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0668 - Operation Sonnenbaby

Titel: 0668 - Operation Sonnenbaby
Autoren: Unbekannt
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blickte den Großadministrator an. Rhodan lächelte matt und wandte sich wieder an mich.
    „Direkte Verhöre sollten wir unterlassen, Oberst", erklärte er.
    „Aus diesem Grund habe ich Ihnen zwei Mitarbeiter aus dem Mutantenkorps zugeteilt. Ihre besonderen Fähigkeiten werden es Ihnen erlauben, ohne direkte Vernehmungen auszukommen."
    „Das ist sehr freundlich von Ihnen, Sir", sagte ich. „Welche Mutanten haben Sie denn vorgesehen? Soviel ich weiß, befindet sich fast das gesamte Mutantenkorps im Einsatz bei Archi-Tritrans."
    „Die beiden Männer, die ich Ihnen zuteilen werde, nicht", erwiderte Perry Rhodan. „Es handelt sich um Sonderoffizier Dalaimoc Rorvic und Captain Tatcher a Hainu."
    Ich bemühte mich, mein Entsetzen zu verbergen.
    Ausgerechnet dieses berüchtigte Team wollte der Großadministrator mir zuteilen. Es war bei allen Eingeweihten bekannt, daß der beleibte Tibeter und der kleinwüchsige Marsianer ständig miteinander auf Kriegsfuß standen und daß jeder, der mit ihnen zusammenarbeitete, einen Nervenzusammenbruch riskierte.
    „Rorvic und a Hainu, Sir?" fragte ich beklommen.
    Perry Rhodan runzelte die Stirn und sah mich prüfend an.
    „Habe ich so undeutlich gesprochen, daß Sie noch einmal fragen mußten, Oberst Maurice?" erkundigte er sich.
    „Nein, Sir", antwortete ich. „Selbstverständlich nicht. Ich bitte, eine gewisse Zerstreutheit meinerseits entschuldigen zu wollen."
    „Schon vergessen", meinte Rhodan großzügig. Er blickte auf seinen Armband-Chronographen. „Rorvic und a Hainu müßten gerade im Konferenzraum Sektor Delta Grün eintreffen, Oberst.
    Am besten begeben Sie sich gleich dorthin."
    Ich salutierte.
    „Ja. Sir!"
    Das konnte ja heiter werden! dachte ich, als ich draußen im Flur auf das Transportband trat.
    Bericht Tatcher a Hainu Ich hatte soeben anderthalb Stunden Dagor-Training beendet, als mich der Befehl erreichte, gemeinsam mit Dalaimoc Rorvic den Konferenzraum im Sektor Delta Grün aufzusuchen.
    Das konnte ja heiter werden! dachte ich, während ich meine Muskeln unter der Kaltluftdusche entspannte und mich anschließend in trockenem Sand wälzte. Wieder übertrug man die Verantwortung, daß der fette Tibeter rechtzeitig erschien, mir.
    Nachdem ich mich angekleidet hatte, machte ich mich auf den Weg zu dem Sektor von „Imperium Alpha", in dem wir vorübergehend untergebracht worden waren.
    Vor dem Schott von Rorvics Unterkunft blieb ich stehen und drückte auf die Taste des Türmelders. Ich unterdrückte eine Verwünschung, als auf der Leuchtplatte über der Tür das Zeichen für die Abwesenheit des Bewohners erschien.
    Nun durfte ich zu allem Überfluß das rotäugige Scheusal auch noch suchen.
    Ich bebte vor Zorn, dann entschied ich mich dafür, mich einfach dumm zu stellen und allein zu dem Konferenzraum zu gehen.
    Wenn ich gefragt wurde, wo Rorvic sei, wollte ich erklären, daß er unauffindbar wäre.
    Als ich den Konferenzraum betrat, stellte ich als erstes erfreut fest, daß die Beleuchtung auf Dämmerstufe geschaltet war. Für einen Marsianer der a-Klasse, wie ich es war, stellte das eine Wohltat dar. Terraner begriffen oftmals nicht, daß mir ihre normalerweise grelle Beleuchtung Kopfweh verursachte.
    Aber im nächsten Augenblick wurde diese Wohltat grausam zerstört, denn aus einem Sessel in der gegenüberliegenden Ecke des relativ kleinen Raumes erhob sich eine massige Gestalt und sagte lethargisch: „Ich habe schon auf Sie gewartet, Captain Hainu. Wo steckten Sie denn nur?"
    „Vor Ihrer Unterkunft, Sir", antwortete ich. „Ich wollte Sie abholen."
    „So, Sie wollten mich abholen?" meinte Dalaimoc Rorvic höhnisch. „Dachten Sie, ich könnte den Weg nicht allein finden, Sie marsianische Sandtulpenzwiebel?"
    Der Eintritt einer weiteren Person enthob mich glücklicherweise einer Antwort.
    Ich kannte den hageren Mann mit dem aristokratischen Gesicht und der Haltung eines Zaunpfahls, wenn auch nur flüchtig. Er hieß Hubert Selvin Maurice und war Chef des Sicherungskommandos Großadministrator im Range eines Obersten. Er sollte eine echte Nervensäge sein.
    Maurice blieb in der Nähe der Tür stehen, salutierte und sagte mit schnarrender Stimme: „Gestatten Sie, daß ich mich vorstelle, meine Herren!"
    „Nicht nötig, Oberst!" fuhr Rorvic dazwischen. „Wir kennen Sie einigermaßen. Wie geht es Ihnen?"
    „Äh, danke gut!" antwortete Maurice. „Der Großadministrator schickt mich. Sie sollen mir bei den Ermittlungen nach dem Saboteur helfen, der
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