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0666 - Im Bann des Sonnendreiecks

Titel: 0666 - Im Bann des Sonnendreiecks
Autoren: Unbekannt
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Sonnen in unterlichtschnellem Flug ansteuern sollten!" stellte Worden Keemura fest.
    „Das ist sicher das Beste. Was sagt Kollege Lohompy?"
    „Er ist derselben Auffassung", sagte eine ruhige Stimme aus einem Lautsprecher. Man spürte deutlich, daß auch die Nerven des Sprechers vibrierten.
    „Ich halte es auch für richtig!" gab Lerg zu. „Pilot, steuern Sie so schnell wie möglich die Sonnen an. Beziehungsweise die Koordinaten, die wir aus diesem uralten Speicher in der Südsee haben."
    Der Pilot, von dem sie nur den Hinterkopf und die Hände sahen, nickte und hob einen Arm. Die riesige Bordpositronik arbeitete mit einem tiefen Summen, aber der Pilot war bereit, jederzeit einzugreifen. Er starrte auf den Schirm, der diesen Teil der Galaxis zeigte, der direkt in der sich schlängelnden Flugbahn der zwei Schiffe zu sehen war.
    Worden warf einen langen, kritischen Blick auf das Gewimmel der Sonnen, das sich auf der Panoramagalerie zeigte.
    „Man könnte den Verstand verlieren angesichts dieser Masse von Licht!" sagte er.
    „Wer über gewisse Dinge den Verstand nicht verliert", bestätigte Lerg unbewegten Gesichts, „der hat keinen zu verlieren. Ich bin sicher, Ihnen geht es nicht so. Worden!"
    „Sehen Sie sich das an!" knurrte Worden grimmig. „Der reine Sternenslalom!"
    „Es gibt schwierigere Navigationsaufgaben, die wir schon als Kadetten gelöst haben!" schränkte der Kommandant ein.
    Trotzdem blickte er wieder nach oben.
    Die beiden Explorerschiffe flogen, mehrere Lichtminuten Abstand haltend, genau hintereinander. Ununterbrochen ging ein Strom von Daten aus dem Flaggschiff in die Funkzentrale des anderen Schiffes.
    Die Rechenmaschinen im zweiten Schiff brauchten nur die Steuer- und Korrekturmanöver des ersten Schiffes in Steuerimpulse umzusetzen. Trotzdem flogen die Besatzungen in halber Alarmbereitschaft. Sie waren nur noch eine Handvoll Lichtjahre vom absoluten Zentrum der Galaxis entfernt. Die zwei umgebauten Spezialraumschiffe, deren innere Konstruktion und Aufteilung stark von der eines Achthundert-Meter-Schlachtschiffes der STARDUST-Klasse abwich, besaßen die kugelförmigen Rumpfzellen dieser bewährten Schiffskonstruktion.
    Sie flogen mit rund zweihundertfünfzigtausend Sekundenkilometern zwischen den Tausenden Sonnen dahin.
    Sterne in sämtlichen Größen und sämtlichen Farben des Hertzsprung-Russel-Diagramms umgaben sie. Es war fast ein psychedelischer Eindruck. Es fehlte nur noch hämmernde, laute Musik. Einige der Sonnen pulsierten sogar.
    Lerg Mopron sagte: „Man ist immer besser dran mit einer schwierigen Aufgabe und einem hochintelligenten Feind als mit einer Routinesache oder einem stupiden Freund! Wir werden unsere Aufgabe schnell gelöst haben."
    „Das bezweifle ich, Lerg!" sagte Worden. Er kannte den Hang des Kommandanten, für jede mögliche und unmögliche Situation einen sorgfältig herausgesuchten Sinnspruch bereit zu haben, aber er schätzte diese Eigentümlichkeit nur bedingt. Insgesamt aber bewunderte er das perfekte Gedächtnis dieses Mannes, das noch andere Dinge enthielt.
    „Warum zweifeln Sie?"
    „Weil wir die berühmte Stecknadel in einem Heuhaufen kosmischer Größe suchen müssen."
    „Das ist richtig. Aber schließlich haben wir, abgesehen von ausgezeichneten Maschinen und Geräten, zweitausend höchstqualifizierte Frauen und Männer an Bord. Ich kenne nur wenige Explorer, die besser ausgerüstet sind."
    „Es bleibt trotzdem eine schwierige Aufgabe!"
    „Richtig!"
    Die gesamte Besatzung war noch vor Antritt des Fluges verständigt worden, wie das Ziel dieses Auftrages aussah. Das Kommando, das die lemurischen Hinterlassenschaften, die materiellen ebenso wie die rein wissenschaftlichen, erforschen oder finden sollte, mußte einige Sonnen finden, die in einem bestimmten Winkel zueinander standen und angeblich einen Sonnentransmitter bildeten. Die Koordinaten und eine vage Beschreibung hatten die Kommandos in der Tiefe, der terranischen Südsee gefunden. Jetzt näherten sie sich den angegebenen Stellen im All, um das angeblich größte wissenschaftliche Geheimnis der damaligen Lemurer zu suchen und zu finden.
    „Kommen wir zur Sache", begann der Erste Offizier und ging hinüber zu der Batterie von Bildschirmen, die aus der Ortungsabteilung heruntergeschaltet worden waren. „Wir suchen drei rote Sonnen."
    Lerg Mopron machte eine großartige Geste, die sämtliche Sonnen und Gasnebel auf der Panoramagalerie einschloß.
    „Wir haben genügend Auswahl!"
    Auch er ging
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