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0666 - Das Lächeln einer Teufelin

0666 - Das Lächeln einer Teufelin

Titel: 0666 - Das Lächeln einer Teufelin
Autoren: Jason Dark
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leuchtete ich in den Gang, um mir einen ersten Überblick verschaffen zu können. Rechts und links befanden sich Türen. Welche geöffnet und welche geschlossen war, konnte ich in der knappen Zeit nicht feststellen. So wie die Baracke jetzt aussah, erschien sie mir unbewohnt.
    Die erste Tür hatte ich hinter mir gelassen. Ich schaute nach rechts, die Lampe brannte nicht mehr, als hinter mir eine Tür geöffnet wurde. So schnell, dass ich nicht mehr reagieren konnte.
    Die Gefahr war da, ich spürte sie, duckte mich noch und bekam den Treffer trotzdem mit.
    Er hatte mich am Kopf erwischen wollen, so aber rutschte er ab und traf meine Schulter.
    Der Schmerz war schlimm, er trieb mich auf die Knie. Ich hörte mich selbst stöhnen, war zu groggy, um mich wehren zu können, dann griff eine Hand in mein Haar und zerrte den Kopf zurück.
    Einen Moment später spürte ich etwas an meiner Kehle. Es war lang, kalt und scharf.
    Eine Messerklinge!
    ***
    Ich bewegte mich nicht. Jetzt irgendetwas zu tun, hätte meinen Tod bedeuten können. Deshalb blieb ich möglichst unbeweglich und wagte kaum, Luft zu holen.
    Dass es nicht nur ein Gegner war, davon ging ich aus. Ich hörte auch die Geräusche mehrerer Tritte, dann erschien ein Schatten vor mir, der sich verkleinerte, als sich der Mann bückte. »Wen haben wir denn da?«, flüsterte eine Fistelstimme.
    »Das ist keiner von uns.«
    »Sehe ich.«
    »Der gehört bestimmt zu dem Weib!«
    Der letzte Satz hatte mich hellhörig werden lassen, denn mit dem Begriff Weib konnte nur Nadine gemeint sein.
    »Spione?«
    »Kann sein.«
    Ein anderer meinte: »Wenn die Bullen tatsächlich solche Typen einsetzen, kommen sie nie weit.«
    »Sollen sie das denn?«
    »Nein, wir werden siegen.«
    »Zieh ihn hoch, Ekke.«
    Ekke musste der Kerl mit dem Messer sein, der auch meine Haare gepackt hielt. Er nahm die Aufforderung wörtlich. Er zerrte mich auf die Beine, und wieder brandete ein glühender Schmerz durch meinen Kopf, als würden unzählige Nadeln hineinstechen.
    Ich stand ziemlich wacklig. Jemand drückte mich gegen die Wand. Zwei andere bauten sich links und rechts von mir auf und umklammerten meine Arme.
    Dann leuchtete mir der Strahl einer starken Taschenlampe ins Gesicht, sodass ich gezwungen war, die Augen zu schließen. Sie leuchteten mich von oben bis unten an, wahrscheinlich wollten sie sehen, ob ich nicht doch zu ihren Bekannten gehörte.
    »Nie gesehen.«
    »Wer bist du?«
    Ich sagte leise meinen Namen. Das Messer schwebte noch immer vor mir. Es war eine der verdammten Klingen, mit denen Köche das Fleisch schnitten, regelrechte Mordinstrumente.
    »Das hört sich englisch an.«
    »Ich komme aus London.«
    »Toll. Und was machst du hier?«
    »Ich war zu Besuch in Berlin.«
    Das glaubten sie mir nicht, denn sie fingen an zu lachen. »Ausgerechnet hier in Berlin und ausgerechnet noch in einer Gegend, wo man normalerweise nicht hinläuft. Du bist echt stark, Mann, echt stark.«
    »Ich wollte alles sehen.«
    »Wie schön. Jetzt kennst du uns ja.«
    »Sorry, aber…«
    Eine andere Stimme flüsterte aus dem Hintergrund. »Wir können ihn nicht laufen lassen. Der Hundesohn verrät uns. Der hat sowieso schon zu viel gesehen.«
    »Was willst du mit ihm machen?«
    »Einsperren.«
    »Zu dem Weib?«
    »Klar.«
    Ich hatte alles genau mitbekommen und dachte nach. Sollten diese Typen ihren Plan tatsächlich in die Tat umsetzen, dann würde ich zusammen mit Nadine Berger in einen Raum gesperrt werden.
    Sie, die Vampirin, und ich, ihr Jäger.
    »Such ihn nach Waffen ab!«
    Flinke Hände fuhren über meinen Körper. Es dauerte nur Sekunden, bis sie die Beretta gefunden hatten. Mit einem Laut des Triumphes auf den Lippen zog einer meine Waffe hervor. »Schau an, der Tommy hat eine Kanone.«
    »Dann ist er nicht so harmlos.«
    »Glaube ich auch.«
    »Sieh mal nach, ob er einen Ausweis hat.«
    Natürlich fanden sie ihn und untersuchten ihn im Licht ihrer Taschenlampe.
    Dass sich eine Frau in der Gruppe befand, hörte ich an ihrem hellen Lachen. »Ein Bulle vom Yard. Das gibt es doch nicht. Das ist doch nicht möglich.«
    Eine Kralle umschloss meinen Hals. Jemand hatte seine Finger um meine Kehle gelegt und stieß mich mit dem Hinterkopf gegen die Wand. »Bullenschweine haben wir besonders gern. Da spielt es keine Rolle, ob sie aus Deutschland oder aus London kommen. Sie sind alle gleich, und wir hassen sie.«
    »Ich habe mit euch nichts zu tun.« Jemand lachte laut. »Das sagen sie alle, wenn sie nicht mehr
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