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0664 - Satan in Weiß

0664 - Satan in Weiß

Titel: 0664 - Satan in Weiß
Autoren: Jason Dark
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er mir von dem Flüssigen Leben berichtet, über das Jade angeblich verfügte.
    Das war natürlich die Spur für Suko und mich gewesen. Von London aus waren wir nach Sussex gefahren und hatten erfahren, dass es bereits einen blutleeren Toten gegeben hatte.
    Und wir waren auf Jade Prentiss getroffen, die sich zunächst so harmlos gab, sich später jedoch als gefährliche Mörderin herausgestellt hatte, wobei ich ihr nicht einmal direkt die Schuld gab, denn sie hatte unter dem Einfluss des lichterfüllten übergroßen Ovals gestanden, das jetzt seinen Platz in meiner Jackentasche gefunden hatte.
    Ich drehte mich wieder und stand auf. Jade Prentiss war nicht mehr zu helfen. Aus dem Gebüsch kehrte der Mann namens Jimmy zurück. Er wollte von mir eine Antwort, als er fragte: »Ist das jetzt alles vorbei, Mister?«
    Ich nickte. »Das hoffe ich. Jedenfalls wird sie keine Schwierigkeiten mehr machen.«
    Damit hatte ich Jade gemeint, und die Männer bekamen eine Gänsehaut. Noch im Nachhinein konnten sie kaum fassen, was geschehen war.
    »Sie kam mit dem Wagen. Keiner von uns schöpfte Verdacht.« Jimmy flüsterte nur. »Dann aber wurde es schlimm…«
    Suko kehrte zurück. Seine Gestalt löste sich aus den über der kleinen Lichtung hängenden Nebelschwaden. Als er vor mir stehenblieb, atmete er zunächst tief ein.
    »Was ist?«
    »Man wollte mir kaum glauben. Es hat mich Mühe gekostet, die Kollegen zu überzeugen.«
    »Das nehme ich dir unbesehen ab.«
    »Sie werden kommen. Ich habe ihnen gesagt, dass wir warten. Fragt sich nur, was wir machen, wenn alles vorbei ist. Der Fall selbst ist damit noch nicht erledigt.«
    »Stimmt.«
    »Wo setzt du an?«
    »Ich weiß es nicht, Suko.«
    »Danke, das hätte ich dir auch sagen können. Hast du nicht von Larry Prentiss erzählt?«
    »Schon, aber er wird kaum etwas wissen.«
    »Wir sollten ihn trotzdem fragen.«
    »Und uns zuvor bei der Familie Prentiss hier umschauen. Wir durchsuchen das Haus. Vielleicht entdecken wir dort eine Spur. Außerdem muss das Ei irgendwoher gekommen sein. Von Larry Prentiss wissen wir, dass seine Schwester es im Wald gefunden hat. Ich frage mich natürlich, wer es zurückgelassen hat?«
    Suko hob die Schultern. »Ein Außerirdischer«, meinte er mit spöttisch klingender Stimme.
    »Das wäre die letzte Möglichkeit.«
    »Warum, John? Blut und Licht? Passt das nicht irgendwie zusammen? Hatten wir nicht schon einmal mit einem Sternenvampir zu tun gehabt?«
    »Ja, Arcon.«
    »Eben.«
    »Das ist vorbei und vergessen.« Ich wollte das nicht akzeptieren, obwohl ein leiser Zweifel blieb.
    Jimmy kam zu uns. Er hatte einen Teil der Unterhaltung mitbekommen.
    »Sie zerbrechen sich den Kopf über die Gründe, nicht?«
    »Leider.«
    »Ich kann Ihnen da auch nicht helfen, obwohl…« Er schwieg und kratzte über seine Stirn, wo der Daumennagel in der Haut eine schmale Falte hinterließ.
    »Was wollten Sie noch sagen?«
    »Nun ja…«, er lachte etwas unsicher. »Jede Gegend in England hat ihre Geschichte, auch wir machen da keine Ausnahme, Sir.«
    »War hier etwas?« fragte Suko.
    »Das ist aber vorbei.«
    »Erzählen Sie trotzdem.«
    Er suchte nach Worten. Wir ließen ihm Zeit und hörten dann, dass es hier mal einen Arzt gegeben hatte.
    »Wie hieß der Mann?« fragte ich.
    »Dr. Sheldon Drake!«
    Ich hob die Schultern. »Nie gehört. Du etwa, Suko?«
    »Nein, auch nicht. Aber was war mit dem Dr. Drake?«
    »Die Leute hatten Angst vor ihm. Er war ihnen nicht ganz geheuer. Er galt als Privatgelehrter.«
    »Ach ja?«
    »Genau, Sir. Der Mann hat sich in die Einsamkeit zurückgezogen, um seine Forschungen zu aktivieren.«
    »Empfing er Patienten?«
    »Zu Beginn schon. Dann aber kam niemand. Man traute sich nicht zu ihm, wenn Sie verstehen.«
    »Nicht direkt«, lächelte ich.
    »Sie hatten Furcht vor ihm. Er… er hat immer komische Andeutungen gemacht. Außerdem ließ er sich tagsüber nicht blicken. Sein Freund war die Nacht, das hat er selbst gesagt.«
    »Wunderbar. Ein Arzt, der nur in der Nacht praktiziert, wenn überhaupt. Wo finden wir ihn denn?«
    Jimmy schaute mich an, als hätte ich ihn etwas Schlimmes gefragt.
    »Woher soll ich das wissen?«
    »Dann lebt er nicht mehr hier?«
    »Nein, er verschwand.«
    »Das ist schlecht«, murmelte ich.
    »Moment noch«, sagte Suko. »Wenn jemand verschwindet, gibt es immer Gerüchte, nicht wahr?«
    »Meistens.«
    »Gab es die auch bei Sheldon Drake?«
    »Schon…«
    Mein Freund lächelte. »Wie ich Sie kenne, haben Sie die
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