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0663 - Leticron, der Überschwere

Titel: 0663 - Leticron, der Überschwere
Autoren: Unbekannt
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Zentrale der HATRON-YMC abspielte. Auf keinen Fall wollte der Lare vor Leticrons Augen einen Autoritätsverlust hinnehmen.
    „Was soll das?" fuhr er den Hypton an. „Er braucht nicht zu wissen, daß Sie mich ständig bevormunden."
    „Wir bevormunden Sie nicht, sondern wir erfüllen lediglich unsere Pflicht", erklärte das seltsame Wesen. „Wir sind in diese Galaxis gekommen, um die von Ihnen begonnene Arbeit im Sinne des Konzils fortzuführen. Davon werden wir uns durch nichts abbringen lassen."
    Hotrenor-Taak kannte die Hartnäckigkeit der Hyptons. Er vergeudete nur seine Zeit, wenn er sich mit ihnen stritt.
    „Sie werden ihm jetzt mitteilen, daß seine Anstrengungen nicht umsonst waren", beharrte der Hypton. „Wir ernennen ihn zum Ersten Hetran."
    Hotrenor-Taak unternahm einen letzten Versuch.
    „Wir wissen noch nicht alles über ihn. Geben Sie mir noch ein paar Tage Zeit, damit ich alle wichtigen Informationen besorgen kann."
    „Das wird nicht nötig sein. Wir haben gesehen, was er riskiert hat. Einen Besseren werden wir nicht finden."
    „Also gut", seufzte der Lare.
    Er ließ den Hypton stehen und begab sich an die Kontrollen.
    Dort sprach Leticron gerade über Bildfunk mit einem seiner Ärzte an Bord des Flaggschiffes seiner Flotte. Der Arzt würde in wenigen Minuten auf der HATRON-YMC eintreffen.
    „Sie haben es geschafft", sagte Hotrenor-Taak widerwillig. „Ab sofort sind sie Erster Hetran der Milchstraße."
    Leticron war viel zu erschöpft, um eine stürmische Reaktion zu zeigen.
    Er blickte zu den Hyptons hinüber.
    „Verdanke ich das Ihnen oder diesen seltsamen Wesen, mit denen Sie gesprochen haben?"
    „Sie verdanken es sich in erster Linie selbst", sagte Hotrenor-Taak. „Wir haben nach einem skrupellosen Mann mit ungewöhnlichen Fähigkeiten gesucht und ihn gefunden."
    „Werden Sie es allen Völkern der Galaxis mitteilen?"
    „Natürlich."
    „Gut!" Leticron schien zufrieden zu sein. Er wurde von einem Schwächeanfall überwältigt. Bewußtlos brach er vor Hotrenor-Taak zusammen.
     
    13.
     
    (10.Juli 3459) An diesem Tag unternahmen die achttausend Einheiten Leticrons und eine Flotte von SVE-Raumern der Laren den Versuch, das Versteck des Solsystems in der Zeit zu finden. Die Laren hatten zahlreiche, Messungen vorgenommen, anhand derer sie den Standort der Erde in der Zeit zu ermitteln versuchten.
    Die Schiffe Leticrons stießen ins Leere. Lediglich ein paar larische SVE-Raumer erreichten das Antitemporale Gezeitenfeld und drangen in Ausläufer dieses Feldes ein. In den Randgebieten der Zeitspirale jedoch vermochten die Laren nichts gegen das Solsystem zu unternehmen - im Gegenteil: Sie gerieten selbst in Gefahr. Einige ihrer Schiffe explodierten.
    Am 11.Juli 3459 mußte Hotrenor-Taak die Sinnlosigkeit seiner Bemühungen eingestehen. Um nicht noch weitere Verluste hinnehmen zu müssen, zog er seine Flotte zurück.
    Das bedeutete jedoch nicht, daß der Verkünder der Hetosonen aufgegeben hatte.
    Neue Berechnungen wurden angestellt. In ein paar Tagen hoffte der Lare soweit zu sein, daß man den genauen Standort des Solsystems in der Zeit bestimmen konnte. Dann würden die larischen Schiffe erneut zuschlagen und die Hauptwelten der Terraner vernichten.
    Zu Hotrenor-Taaks Überraschung hatte Leticron sich in wenigen Tagen erholt. Der Überschwere befand sich im Vollbesitz seiner Kräfte und machte auch Gebrauch davon.
    Noch mehr als die Laren drängte der Überschwere auf die Vernichtung des Solsystems und seiner Bewohner. Leticron wußte, daß die Menschheit ihm als einziges Volk in der Galaxis noch Schwierigkeiten machen konnte.
    Die Terraner würden Leticron niemals akzeptieren.
    Die Flotte der Laren und der Überschweren hielt sich weiterhin im Sol-Sektor auf, um nach Ermittlung der exakten Zeitdaten erneut zuschlagen zu können.
    Trotz aller Meinungsverschiedenheiten waren sich Laren, Hyptons und Überschwere in einem Ziel einig: Terra mußte vernichtet werden.
     
    *
     
    Unbemerkt von den Laren, hatte die kleine Patrouille das Antitemporale Gezeitenfeld durch eine Schleuse verlassen und Beobachtungen in der Normalzeit angestellt. Dann waren die vier Männer an Bord ihrer Space-Jet zurückgekehrt.
    Kimo Thandro, der Leiter des Unternehmens übermittelte einen Bericht an Imperium-Alpha. Eine Stunde später wurde er in die Regierungszentrale bestellt und von Perry Rhodan persönlich empfangen. Damit hatte Thandro nicht gerechnet, denn seiner Ansicht nach hatte er keine ungewöhnlichen
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