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0660 - Operation Bumerang

Titel: 0660 - Operation Bumerang
Autoren: Unbekannt
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Professor?"
    „Das läßt sich nicht so einfach beantworten, Speech", erklärte Saphira. „Ich kann noch nicht einmal überschauen, ob eine Geheimhaltung erforderlich ist. Das hängt von der politischen und Militärischen Entwicklung innerhalb der Galaxis ab. Du bist über die Laren informiert?"
    „Ja, Professor", antwortete der Posbi. „Die Laren sind die Abgesandten des Konzils der Sieben Galaxien und haben den Großadministrator des Solaren Imperiums zum Ersten Hetran der Milchstraße ausgerufen. Ihre Macht ist groß, aber sie wird nicht nur positiv verwendet."
    „So ist es", erwiderte Saphira. „Die wissenschaftliche und technische Überlegenheit der Laren und ihr hoher Intelligenzquotient sind sowohl eine echte Herausforderung als auch eine echte Gefahr für die Völker der Galaxis.
    Die Gefährdung kommt dabei nicht allein von den Laren, sondern auch von uns Menschen und anderen Intelligenzen.
    Wenn wir die Laren reizen, könnten sie uns wahrscheinlich schwer schaden. Deshalb müssen wir wachsam sein."
    Sie überlegte eine Weile, wie sie die nächsten Sätze formulieren sollte, damit der Roboter nicht in einen Loyalitätskonflikt geriet, dann fuhr sie fort: „Es gibt auf der Hundertsonnenwelt einen Menschen, einen fähigen Wissenschaftler, der unter Umständen durch seine positiv gemeinten Handlungen zu einem negativen Faktor in dem kaum durchschaubaren Kräftespiel werden kann.
    Ein Freund von mir versucht, jeder Gefährdung von dieser Seite her vorzubeugen. Dazu benötigt er die Unterstützung des Zentralplasmas.
    Wenn es dem Wissenschaftler aber gelingen sollte, das Zentralplasma zu täuschen und sich vorher seiner Unterstützung zu versichern, braucht mein Freund Hilfe. Bist du bereit, sie ihm zu gewähren?"
    „Wenn ich dadurch niemandem schade und meine Loyalität gegenüber dem Zentralplasma nicht aufgebe, ja", antwortete Speech.
    „Du brauchst deine Loyalität gegenüber dem Zentralplasma nicht aufzugeben", versicherte Saphira Colche. „Im Gegenteil, wenn du hilfst, Schaden von ihm abzuwenden, handelst du absolut loyal. Und du wirst niemandem dadurch schaden, sondern nur uns allen nützen."
    „Ich vertraue Ihnen, Professor", erklärte der Posbi.
    „Danke", erwiderte Saphira. „Der Name meines Freundes ist Mang Hetely und ...", sie zog eine kleine Spule aus einer Tasche ihrer Dienstkleidung, „... das hier ist eine Speicherspule mit seinem Gehirnwellenmuster. Ich bitte dich, dieses Gehirnwellenmuster zu speichern und im Notfall in deine Justatorsektion einzugeben. Bist du bereit?"
    „Ich bin bereit", sagte Speech.
    Er nahm die Spule von Professor Colche entgegen und drückte sie einige Sekunden lang an die Eingabeöffnung, die sich an seinem Metallplastikkörper dort befand, wo bei einem Menschen der Nabel war. Danach reichte er die Spule zurück und sagte: „Das Gehirnwellenmuster ist gespeichert, Professor.
    Was soll ich als nächstes tun?"
    „Du bleibst hier und hältst dich zu meiner Verfügung", erklärte Saohira. „Alles Weitere ergibt sich aus der Entwicklung der Lage.
    Ich werde mich mit dir in Verbindung setzen, falls es erforderlich ist."
    „Verstanden, Professor", antwortete Speech. „Ich werde warten und mich zur Verfügung halten."
    Saphira Colche atmete auf.
    Sie verließ Speech und begab sich in ihr Büro. Dort stellte sie eine Visiphon-verbindung mit dem hiesigen Hauptquartier der Solaren Abwehr her.
    Auf dem Bildschirm des Geräts tauchte der Captain Jussuf Palin auf, ein unglaublich magerer junger Mann, der von allen seinen weiblichen Bekannten ständig mit Nahrungsmitteln vollgestopft wurde, weil seine Magerkeit Mitleid erregte und Mutterinstinkte weckte.
    „Oh, Professor!" sagte Jussuf mit seiner Stimme, die so unglaublich dunkel wie er mager war. „Ich freue mich, Sie wieder einmal zu sehen. Darf ich Sie für heute abend zum Essen ins Sayat Nova einladen?"
    Saphira lachte hell.
    „Gehen Sie allein hin und essen Sie für uns beide, Captain", erwiderte sie. „Sie können es brauchen."
    Als Jussuf eine beleidigte Miene zog, sagte sie schnell: „Das war natürlich nur ein Scherz. Vielen Dank für die Einladung, aber ich habe leider keine Zeit. Captain Palin, ich rufe an, weil ich wissen möchte, wo sich Oberstleutnant Hetely zur Zeit aufhält. Können Sie mir das verraten?"
    „Ich kann - aber ob ich will, weiß ich noch nicht", antwortete Jussuf Palin. „Ich bin nämlich eifersüchtig auf Hetely. Er ist ein Egoist, weil er Sie ganz allein für sich
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