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0651 - Die Rebellen von Hetossa

Titel: 0651 - Die Rebellen von Hetossa
Autoren: Unbekannt
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derzeitige Bevollmächtigte des Konzils der Sieben, die Befehlsgewalt über die Solare Flotte zugesprochen bekommen. Sie können natürlich weiterhin über die gesamte Flotte der Milchstraße verfügen, doch werden die Laren als Ihre militärischen Berater fungieren, deren Weisungen für Sie Befehl sind. Das ist eine Maßnahme, die verhindern soll, daß Sie in Gewissensnotstand kommen, falls einmal rigorose Maßnahmen zu ergreifen sind. Außerdem gibt es den Kampfeinheiten der anderen Völker das Gefühl, von neutraler Seite gelenkt und nicht von den Terranern unterdrückt zu werden. Am Anfang wird es zwar die Solare Flotte - unter dem Oberbefehl der Laren - sein, die die Ordnung innerhalb der Galaxis nötigenfalls mit Waffengewalt herstellt. Wenn sich die Lage beruhigt hat, wird auch die Solare Flotte in das militärische Potential der sieben Galaxien eingegliedert."
    Die kurze und bündige Erklärung zeigte Rhodan ganz deutlich, daß er nur einen Strohmann abgeben sollte, den die Laren zur Beruhigung der Milchstraßenvölker einsetzen wollten.
    „Wir sollen also unsere demokratische Selbständigkeit aufgeben", meinte Rhodan.
    „Was für ein unverständliches Geschwätz", rief Hotrenor-Taak ärgerlich. „Wenn Sie von Demokratie reden, kann ich nichts damit anfangen. Diesen Begriff gibt es in unserem Sprachschatz überhaupt nicht. Und er wird auch in der Milchstraße bald in Vergessenheit geraten."
    Hotrenor-Taak sagte es, als handle es sich dabei um eine segensreiche Entwicklung.
    „Zugegeben", fuhr Hotrenor-Taak fort, „die Umstellung auf das neue System wird den Völkern der Milchstraße nicht leichtfallen.
    Es war schon überall und zu allen Zeiten so, daß umwälzende Neuerungen mit Unverständnis aufgenommen wurden. Aber schon die nächste Generation, die unter dem neuen System aufwächst, wird der alten Zeit nicht mehr nachtrauern," Rhodan schüttelte sich. Die Visionen, die Hotrenor-Taak unbeabsichtigt vor seinem geistigen Auge entstehen ließ, entsetzten ihn zutiefst. Er mußte sich zusammennehmen, um seinen Widerwillen nicht zu zeigen. Er durfte Hotrenor-Taak nicht zu erkennen geben, wie er tatsächlich zu der Bevormundung der Laren stand, sondern mußte zum Schein das Spiel mitmachen.
    Allerdings mußte er auch Distanz halten, denn es hätte den Laren nur mißtrauisch gemacht, wenn er, Rhodan, sich zu eifrig mit allen Forderungen einverstanden erklärt hätte.
    „Bei allen Ihren Angeboten und Forderungen frage ich mich immer wieder, wieso Sie auf mich als Erstem Hetran verfallen sind, Hotrenor-Taak", sagte Rhodan. „Das Hetos der Sieben besitzt durch seine technische Überlegenheit die Macht, sich die Milchstraße in einem Handstreich zu unterwerfen. Was hindert die Laren daran, zum Beispiel Sie, Hotrenor-Taak, als Ersten Hetran in der Milchstraße einzusetzen?"
    Der Lare fühlte sich offenbar geschmeichelt, daß Perry Rhodan die Überlegenheit seines Volkes anerkannte. Das zeigte sich auch in seinen Worten, als er sagte: „Wir wollen die Milchstraße nicht durch Waffengewalt erobern, das widerspräche unserer Mentalität, sondern wir wollen sie befrieden. Ich käme als Erster Hetran sowieso nicht in Frage, denn mich füllt meine Aufgabe als Verwalter des Planeten Hetossa voll und ganz aus. Selbstverständlich hätten wir aber eine andere galaktische Persönlichkeit der Milchstraße für dieses hohe Amt auswählen können. Die Wahrheit ist jedoch - und das wird Ihnen schmeicheln, Perry Rhodan -, daß sich in der Milchstraße keine Persönlichkeit anbietet, die besser für diesen Posten geeignet wäre als Sie. Ihre außerordentlichen Fähigkeiten haben dem Hetos der Sieben imponiert. Sie sind für das Amt des Ersten Hetrans geradezu prädestiniert."
    „Danke für das Lob, aber es hat für mich einen bitteren Beigeschmack", erwiderte Rhodan. „Denn ich fasse es nicht vorbehaltlos als Kompliment auf, wenn mich die Hetosonen als prädestiniert ansehen. Dies könnte nämlich auch bedeuten, daß sie mich für so harmlos und dumm halten, daß ich ihnen nicht gefährlich werden kann. Aber das trifft die Wahrheit wahrscheinlich nicht in dem Maße wie eine andere Überlegung.
    Ich glaube eher, daß die Hetosonen bei der Machtergreifung ausgedehnte galaktische Kriege innerhalb der Milchstraße befürchten. Und das mit Recht, denn bei einem solchen Umsturz, wie er geplant ist, muß es zu schwerwiegenden Auseinandersetzungen kommen, weil sich die anderen Völker nicht so ohne weiteres unterordnen
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