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0650 - Der Bund der Sieben

Titel: 0650 - Der Bund der Sieben
Autoren: Unbekannt
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aus einer festen, knochenlosen Masse.
    „Das ist weder eine Entscheidung für dich, noch für Sargia, Ton", sagte er. „Ich bitte euch, mir keine Schwierigkeiten zu machen, denn ich werde jeden Fall gehen."
    Sargia setzte Meckton auf einen Sessel.
    „Calloberian!" rief sie bestürzt. „Wie redest du? Du gehörst zu unserer Familie. Wir haben dich gern und wollen dich nicht verlieren. Du bist jetzt verwirrt."
    Noch bevor Calloberian antworten konnte, wechselte das Bild auf der Fernsehwand. Die Sendung kam nicht aus einem der TTV-Studios, sondern direkt aus Imperium-Alpha.
    Das Vorzeichen bedeutete den Zuschauern, daß es sich um eine systemumspannende Sendung handelte, die auch auf den anderen Planeten und Monden des Solsystems, sowie auf allen in diesem Sektor stehenden Schiffen und Stationen empfangen werden konnte.
    Ein Gesicht erschien auf der Fernsehwand.
    „Perry Rhodan!" rief Anton Chinnel überrascht. Er hatte nicht damit gerechnet, daß der Großadministrator sofort selbst zur Menschheit sprechen würde. Daß er es tat, unterstrich die Tragweite des Ereignisses, das erst vor ein paar Minuten stattgefunden hatte.
    „Viele Menschen auf der Tagseite unseres Planeten wissen noch nicht, was geschehen ist", eröffnete Rhodan seine Ansprache.
    Er wirkte völlig gelassen, aber daraus ließ sich nichts ablesen.
    Es war bekannt, daß der Großadministrator selten die Beherrschung verlor. „Sie erfahren es jetzt durch Nachrichten oder durch diese Sondermeldung. Es hat den Anschein, als wäre das Solsystem übergangslos vom übrigen Universum abgeschnitten worden. Die Sterne und Galaxien sind nicht mehr sichtbar.
    Auch unsere im Randsystem stationierten Schiffe können keine Sterne mehr orten. Der Funkverkehr zwischen den äußeren Stationen des Solsystems und der Erde funktioniert einwandfrei.
    Darüber hinaus haben wir bisher vergeblich versucht, Verbindungen herzustellen. Ich habe bereits veranlaßt, daß mehrere Raumschiffe das Solsystem verlassen und versuchen, ein benachbartes Sonnensystem zu erreichen.
    Im Augenblick können wir nur Vermutungen über die Art des Ereignisses anstellen. Unsere führenden Wissenschaftler nehmen an, daß das gesamte Solsystem sich in einer fünfdimensionalen Energiehülle befindet. Wie es dazu kommen konnte, ist völlig unklar. Eine unmittelbare Gefahr für die Sicherheit der Bewohner des Solsystems besteht nicht. Weitere Informationen erhalten Sie ständig von dieser Stelle aus."
    Damit war die Ansprache beendet.
    An Rhodans Stelle erschien ein Hyperphysiker und sprach über die Möglichkeiten verschiedener Energieschirme.
    Chinnel hörte nicht hin.
    Erstaunlicherweise hatte ihn Perry Rhodans nüchterne, auf wenige Einzelheiten beschränkte Rede beruhigt.
    „Ihr habt es gehört", wandte er sich an die Familie. „Es besteht keine unmittelbare Gefahr."
    Seine nächsten Worte galten Calloberian.
    „Damit dürften auch deine Bedenken ausgeräumt sein!"
    „Ich muß auf meiner Entscheidung bestehen", antwortete der Xisrape. „Es hat auch keinen Sinn, wenn ich bis morgen warte.
    Ich gehe jetzt."
    Die Art, wie der Xisrape sprach, beeindruckte Chinnel. Da stand kein kindlicher Extraterrestrier vor ihm, der seiner Hilfe bedurfte, sondern ein erwachsener Fremder, der genau wußte, was er vorhatte. Die Situation war Chinnel peinlich; seine Verlegenheit wuchs.
    Plötzlich wußte er nicht mehr, wie er sich Calloberian gegenüber verhalten sollte.
    Calloberian schien diese Unsicherheit zu fühlen.
    „Du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen, Ton!"
    Chinnel traf seine Entscheidung.
    „Ich lasse dich nicht weg, Calloberian. Morgen früh spreche ich mit dem Galakto-Psychologen, der die Schule leitet. Er wird uns einen guten Rat geben."
    Der Xisrape sank in sich zusammen. Er sah jetzt wie ein am Boden zusammengefaltetes Tuch aus.
    „Das habe ich befürchtet", sagte er.
    „Du kannst mich nicht halten, Ton!"
    Er glitt dicht über dem Boden dahin auf die offene Tür zu. Mit drei Schritten war Chinnel an ihm vorbei und warf die Tür zu. Er stellte sich mit dem Rücken dagegen. Sargia und Meckton beobachteten die Szene schweigend.
    „Nötigenfalls halte ich dich gewaltsam fest, Calloberian!"
    „Das kannst du nicht, Ton!" wiederholte der Fremde.
    Zum erstenmal klang Ärger in seiner Stimme mit. Das Vater-Sohn-Verhältnis, das Chinnel und den Xisrapen bisher verbunden hatte, schien mit einem Schlag ins Gegenteil verkehrt: Er, Anton Chinnel, kam sich gegenüber Calloberian wie ein
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