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0646 - Der Templer-Jäger

0646 - Der Templer-Jäger

Titel: 0646 - Der Templer-Jäger
Autoren: Jason Dark
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Nacht wieder die nicht erklärbaren Phänomene erschienen, die haarfein geschnittenen Figuren in den Kornfeldern, deren Herkunft sich bisher niemand erklären konnte. Wissenschaftler wollten sich des Phänomens annehmen, was Suko und mich nicht weiter kümmerte, wir hatten andere Sorgen, obwohl wir im Büro hockten.
    Drei Tage lag der letzte Fall zurück, der uns von Leipzig ins tiefe Ungarn zum Teufels-Denkmal geführt hatte, wo Vincent van Akkeren mit seinem Leitdämon Baphomet eins geworden und schlagartig verschwunden war.
    Aber sein Helfer lebte noch. Der hieß Hoffmann, war ein Deutscher aus Leipzig, der seine Seele an den Höllenfürsten verkauft hatte. Dafür war ihm eine Belohnung zuteil geworden, denn Hoffmann schaffte es wohl als einziger Mensch, sich von seinem eigenen Schatten zu lösen und diesen selbständig agieren zu lassen. Das heißt, er gab ihm die Befehle, und der Schatten killte.
    Das war auch einem Mann wie van Akkeren nicht verborgen geblieben. Er war nach Leipzig gekommen, hatte Kontakt mit Hoffmann aufgenommen und diesen auf seine Seite gezogen. Er musste ihm von den Templern berichtet haben, die in zwei Gruppen geteilt worden waren. Eine diente Baphomet, die andere bekämpfte ihn.
    Sie war van Akkerens erklärter Feind, und sie wollte er ausmerzen. Da kam ihm Hoffmann gerade recht. Er konnte seinen Schatten schicken und die Templer der Reihe nach töten, ohne dass ihm jemals etwas nachzuweisen gewesen wäre.
    Und der Schatten hatte gemordet. Er brachte die Menschen um, entließ sie aber kurze Zeit später wieder als Zombies zurück ins Leben, wo sie als Mordmaschinen umherirrten.
    Suko und mir war es gelungen, großes Unheil zu verhindern, doch wir hatten es nicht geschafft, Hoffmann selbst aus dem Verkehr zu ziehen, und wir mussten einfach davon ausgehen, dass er seiner ursprünglichen Aufgabe nicht abgeschworen hatte und auch weiterhin gegen die Templer vorgehen würde.
    Es bestand also eine große Gefahr für Abbé Bloch und seine Freunde. Sie lebten in Alet-les-Bains, im Süden Frankreichs, in Sichtweite der Pyrenäen, und wir hatten bereits mit dem Abbé telefoniert und ihn vorgewarnt.
    Der hatte noch nichts von Hoffmann gehört und riet uns, zunächst noch in London zu bleiben. Sollte sich jedoch etwas tun, würde er uns sofort Bescheid geben.
    Suko und ich befürchteten, dass der Abbé die Sache zu sehr auf die leichte Schulter nahm, aber wir waren nicht seine Ammen. Zudem brachte es auch nichts, wenn wir nach Frankreich fuhren und in dem Ort darauf warteten, dass sich Hoffmann zeigte.
    Über sämtliche Vorgänge war unser Chef, Sir James Powell, natürlich informiert worden und hatte uns seinen Segen gegeben.
    Am meisten hatte ich während der letzten Tage den Kaffee unserer Sekretärin Glenda Perkins vermisst. Sie war für eine Woche in Urlaub gegangen und in die Nähe von Brighton gefahren, wo sie am Strand liegen und sich ausruhen wollte.
    Eine Karte hatten wir auch bekommen und einen Anruf. Glenda hatte mich gefragt, ob ich zum Wochenende nicht nachkommen wollte. Eine konkrete Antwort hatte sie von mir nicht erhalten. Ich wollte erst mal das Wetter abwarten, worüber Glenda sauer war, denn sie sprach davon, dass man die Tage auch anders verbringen könnte, als sich nur in der Sonne zu aalen.
    Wir hatten Freitag, und es war mir noch immer nicht eingefallen, was ich tun sollte.
    Suko sprach mich mehrmals darauf an, immer wieder spöttisch, und erklärte auch hoch und heilig, dass er Janes Collins von meinem Ausflug nichts verraten würde.
    Ich drohte ihm. »Hör auf! Wer so redet, der meint genau das Gegenteil.«
    »Niemals, John.«
    »Ich kenne dich.«
    Der Mittag kam, wir verspürten beide Hunger und überlegten, ob wir in die Kantine im Yard Building oder zu unserem Stamm-Italiener gehen sollten.
    Die Kantine war billiger, der Italiener besser.
    Suko bestand auf dem Italiener. Ich war einverstanden und hörte seine Frage: »Wer zahlt denn?«
    »Jeder für sich.«
    Er verdrehte die Augen. »Warst du mir nicht noch ein Essen schuldig, Alter?«
    »Ich kann mich nicht erinnern.«
    »Aber ich.«
    »Wann soll das denn gewesen sein?«
    »Wenn mich nicht alles täuscht…«
    Mein Freund hatte Glück, weil das Klingeln des Telefons ihm den Rest der Antwort abnahm. Da Suko etwas weiter wegsaß und ich die längeren Arme hatte, hob ich ab.
    Es war der Abbé. Kaum hatte ich seine Stimme gehört, durchschoss mich ein Adrenalinstoß. Ich spürte es heiß in mir hochsteigen.
    »Was ist denn
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