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0644 - Goliath aus der Vergangenheit

Titel: 0644 - Goliath aus der Vergangenheit
Autoren: Unbekannt
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sind die Techniker mit dem Rechner?"
    „In einer Stunde haben wir ihn außerhalb des Schiffes!"
    erwiderte Heltamosch mit fester Stimme. „Die zwei Beiboote?"
    „Ja. Sie suchen nach eventuellen Überlebenden, die sich nach dem Angriff der Robotflotte durch die Strukturschleuse in das System gerettet haben könnten, und gehen dem energetischen Phänomen nach!" erklärte ich entschlossen.
    „Dem Strahl?"
    „Ja", sagte ich. „Es sind noch nicht alle Fragen geklärt. Wenn wir das Schiff verlassen haben, können wir nach dem Ursprungsort des Strahls suchen!"
    „Genau das habe ich vor!" stieß Heltamosch zwischen den zusammengepreßten Lippen hervor. Ich wußte, daß es sein erklärtes Ziel war, die Abstrahlungsstation dieses Strahls zu zerstören. Aber zwischen dem Wunsch und der endgültigen Ausführung gab es eine Kluft, so groß wie die zwischen Naupaum und Catron.
    „Ich weiß. Ich werde Gayt-Coor bitten, uns zu helfen."
    Heltamosch nickte.
    „Tue dies!" sagte er und verließ den Raum. Ich sah ihm einige Sekunden lang nach und rief dann Gayt-Coor.
     
    *
     
    Es war Nacht.
    Nach meiner Rechnung, deren Zuverlässigkeit allerdings nicht gegeben war, schrieb man heute auf Terra den sechsten März.
    Das Wrack war geräumt, und unweit der beiden Beiboote schwebte die Plattform mit dem Rechner. Etwa dreißig zu fünfzehn Meter groß, eine rund drei Meter dicke Scheibe, von einem flachen, halbtransparenten Schirm überspannt. Dieses Gerät war flugfähig, aber keineswegs raumtauglich. Wir hatten es aus dem Schiff gebracht, um gegebenenfalls mit dem Zentralrechner dieses Uyfinom-Planeten konkurrieren oder korrespondieren zu können.
    Gayt-Coor stapfte auf mich zu. Sein riesiger Kopf mit den zwei großen Facetten-Doppelaugen wandte sich mir zu. Ich hatte mich inzwischen daran gewöhnt, daß mich diese Augen niemals fixierten.
    „Zufrieden, mein Freund?" fragte Gayt-Coor mit seiner tiefen, hallenden Stimme.
    „Voll zufrieden!" sagte ich. „Wie sieht es im Schiff aus?"
    „Es ist alles erledigt. 1036 Männer. Sie haben Proviant für Monate, Wasser für ein halbes Jahr, Waffen und alle erdenklichen Ausrüstungsgegenstände!"
    Gayt-Coor deutete auf die kleine Ebene, wo noch vor Stunden ein riesiger Berg aller möglichen Ausrüstungsgegenstände gewesen war.
    „Alles ist weg. Zwanzig schwere Gleiter haben wir auch noch aus den Trümmern herausschweißen können!"
    Das war also unsere Streitmacht. Mehr als eintausend erschöpfte Raumfahrer, am Strand einer fremden Galaxis.
    „Die zurückgebliebenen Beiboote?"
    „Voll startbereit!" sagte Gayt-Coor. Das Licht aus den letzten noch brennenden Tiefstrahlern glänzte auf seinen türkisfarbenen Schuppen. „Wann geht es los?"
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Wenn alle anderen nur halb so erschöpft sind wie Heltamosch, dann werden sie zusammenbrechen. Ich würde vorschlagen, wir starten beim ersten Tageslicht."
    Mit einer fast verächtlichen Geste deutete der Petraczer auf den dunklen Koloß vor uns.
    „Und was machen wir mit dieser teuren Ruine? Lassen wir sie als Denkmal hier stehen?"
    „Vermutlich!" gab ich zurück und grinste.
    „Im Ernst!" murmelte er. „Heltamoschs Flaggschiff, ausgerüstet zur Eroberung der Galaxis Catron."
    „Auch Stahl ist vergänglich!" sagte ich.. „Wir haben nur noch wenige Stunden bis zum Morgen."
    Schweigend sahen wir uns um.
    Die beiden Beiboote standen startfertig da.. Neben ihnen waren die Gleiter voller Ausrüstung aufgereiht. Noch standen einige der Iglus. Dort lagen Männer in allen Stellungen und schliefen. Alles war auf einen baldigen Aufbruch vorbereitet. Aber auch ich spürte die Müdigkeit. Es war eben nicht mein terranischer Körper, unterstützt vom Zellschwingungsaktivator.
    Plötzlich zuckte Gayt-Coor zusammen.
    „Plotschak!" rief er laut.
    „Selbstverständlich!" erwiderte ich. Ich verstand nichts. Gayt-Coor blickte mich mit seinen rätselhaften Insektenaugen noch rätselhafter an, öffnete seinen Reptilienrachen und pfiff laut.
    „Wirst schon sehen!" sagte er und rannte davon.
    Ich ging langsam auf das Beiboot zu, das uns am nächsten stand. Dort gab es eine winzige Kabine, in die ich mich zurückziehen und einige Stunden schlafen konnte - wenn es nicht einen neuen Zwischenfall gab.
    Einige Minuten später kam Gayt-Coor zurück. Hinter ihm bewegte sich ein seltsames Ding. Es sah aus wie eine wandernde Halbkugel. In der Dunkelheit leuchteten bewegte farbige Flächen und Linien auf der glatten Fläche.
    „Das ist
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