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0633 - Zoraks Höllenschwur

0633 - Zoraks Höllenschwur

Titel: 0633 - Zoraks Höllenschwur
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nicht schon längst gesehen haben… Aber gut, wenn du meinst… und ich sag’ eben Patricia Bescheid, daß sie den kleinen Lord transportfähig machen soll, und mache mich dann selbst transportfähig.«
    »Und ich?« fragte Fooly.
    Zamorra legte ihm die Hand auf die Schulter.
    »Du hältst hier die Stellung und paßt auf, daß keiner Château Montagne klaut!«
    ***
    T'Carra zuckte heftig zusammen, als Zarkahr unangemeldet in ihr kleines Refugium eindrang, in dem sie sich ihre Welt zurechtgebaut hatte, die es ihr ermöglichte, die Umgebung zu ertragen. Sie schaffte es gerade noch, das zu tarnen, womit sie sich beschäftigt hatte, ehe er hereinkam. Davon durfte er nichts erfahren!
    »Was willst du?« fuhr sie ihn an. »Kannst du dein Kommen nicht ankündigen? Deine Manieren lassen sehr zu wünschen übrig, Monstrum!«
    Er grinste das Schmetterlingsmädchen an. Hochaufgerichtet stand er vor ihr, ein nackter Riese, die Flügel etwas abgespreizt, die Klauenhände vorgestreckt und den Kopf so geneigt, daß die gewundenen Hörner wie Waffen wirkten, mit denen er Gegner aufzuspießen gedachte.
    »Hab dich nicht so«, dröhnte seine Stimme auf, und sekundenlang fürchtete T'Carra das Echo aus dem, was sie gerade noch hatte tarnen können. Aber der befürchtete Widerhall blieb aus, Luzifer sei Dank!
    »Dies ist mein Haus, hier bewege ich mich, wie ich will«, fuhr der Dämon fort. »Ich brauche dir gegenüber keine Rechenschaft abzulegen, und ich brauche mich auch nicht bei dir an- oder abzumelden! Umgekehrt ist das schon anders - vergiß nie, daß du hier nur zu Gast bist.«
    »Dann wirf mich doch raus!« verlangte sie.
    Er lachte auf. »Das werde ich nicht tun. Dort draußen wärest du gar nicht überlebensfähig. Sie würden sich alle auf dich stürzen und dich vernichten! Vergiß niemals, daß du keinen Elter mehr hast, und daß du auch ansonsten keine Ähnlichkeit mit einem Corr mehr besitzt! Du bist eine Außenseiterin. Mehr noch, du bist ein willkommenes Opfer für jeden, in dessen Adern auch nur ein Tröpfchen Schwarzen Blutes fließt! Sie würden über dich herfallen und dich zerreißen. Willst du das riskieren? Hier, bei mir, stehst du unter meinem Schutz! Solange ich meine Schwingen über dir ausbreite, wird sich niemand an dir vergreifen. Das wagen sie nicht, weder die Corr, die dich schon seit deiner Geburt vernichten wollten, noch die anderen, die Feinde…«
    T'Carra schloß die Augen.
    Sie hatte es schon zu oft gehört, in unzähligen Varianten. Immer wieder strich Zarkahr heraus, wie edelmütig er doch ihr gegenüber war, indem er ihr Schutz bot.
    Schutz, den sie gar nicht wollte.
    Den sie auch gar nicht benötigte.
    Sie war sicher, daß sie auch allein auf sich aufpassen konnte. Schließlich besaß sie magische Fähigkeiten, von denen Zarkahr nicht einmal etwas ahnte.
    Hoffte sie.
    »Du wirst schon noch eine Weile hierbleiben müssen«, sagte er.
    »Was willst du von mir? Weshalb bist du gekommen? Nur, um mich zu stören und mir wieder einmal von deiner schier unendlichen Güte vorzulügen?«
    »Zu stören? Wobei?« Er lachte donnernd.
    Hoffentlich will er es nicht wirklich wissen, dachte sie und versuchte krampfhaft, sich nichts anmerken zu lassen.
    Irgendwie sah er aus, als wolle er ihr gleich die Schmetterlingsflügel ausrupfen!
    »Bei allem, was ich tue. Vielleicht wollte ich schlafen? Vielleicht ein wenig nachdenken? Vielleicht wollte ich mich in meiner Magie üben? Sag, weshalb du hier bist, und geh wieder. Laß mich in Ruhe.«
    »Es ist nicht viel, was ich von dir will. Nur einen Imprint.«
    »Was ist das?« entfuhr es ihr.
    »So etwas wie ein persönliches Zeichen. Ein Abdruck, ein Siegel… aber nicht materiell, sondern nur magisch. Du wirst es mir geben.«
    »Und wenn nicht?«
    »Dann lasse ich dich frei«, sagte er. »Dann werden sie dich jagen und töten.«
    »Das glaube ich nicht. Ich gehe dann also jetzt!« sagte sie mutig und wollte sich an ihm vorbeizwängen. Aber er hielt sie fest. Dabei faßte er sie nicht am Arm, sondern an einem ihrer spitzen Elfenohren.
    Unwillkürlich schrie sie auf. »Loslassen! Du tust mir weh!«
    Noch weher hätte es getan, wenn er sie am Flügel erwischt hätte!
    »Sei nicht so undankbar!« fuhr er sie an. »Sieh es als kleine Gegenleistung für die Gastfreundschaft, die ich dir gewähre!«
    »Die ich aber nicht haben will!« schrie sie ihn an. »Ich will fort von hier!«
    »Das wäre Leichtsinn und dein sehr rascher Tod«, sagte er zweideutig.
    Er stieß sie
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