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063 - Die linke Hand des Satans

063 - Die linke Hand des Satans

Titel: 063 - Die linke Hand des Satans
Autoren: Dämonenkiller
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und dran sich zu verlieren - stop - eine Frau ist sein Verhängnis - stop - erbitten schnellstens Unterstützung - stop - Tim ist süchtig - stop - die Freaks von New York.

    „Das kann alles und nichts bedeuten", sagte Coco, als Dorian das Telegramm wieder wegsteckte. „Umsonst würden mich die Freaks nicht nach New York rufen", erwiderte Dorian. „Sie hätten sich nie an mich um Hilfe gewandt, wenn seine Sucht durch normale Drogen oder Rauschgifte hervorgerufen worden wäre. Dahinter stecken Dämonen."
    „Dennoch ist deine Aufregung unangebracht", erwiderte Coco ruhig. „Was du treibst, ist Selbstzerfleischung."
    Dorian wischte sich die schwitzenden Hände an der Hose ab und tätschelte Cocos Knie.
    „Ich weiß, daß du mir mit deinen Beschwichtigungsversuchen nur helfen willst, Liebling", sagte er, „aber du hast es leichter. Du kennst Tim nicht persönlich. Mir geht sein Schicksal näher. Und - ich war selbst theriaksüchtig."
    „Wer spricht von Theriak?"
    Dorian hob die Schultern. Er hatte so seine Ahnungen.
    Als ihre Maschine in New York gelandet war, hatte er sofort die Liste von Tims Telefonnummern hervorgeholt. Erst unter der vierten Nummer meldete sich ein Freak, der Dorian und Coco in Tims Atelierwohnung in Greenwich Village bestellte. Auf Dorians Fragen hatte der Freak ausweichend geantwortet. Er wollte ihm die Details mündlich sagen. Eine verständliche Vorsichtsmaßnahme, denn vor den Dämonen war eine Telefonleitung keineswegs sicher. Na, und das war doch ein weiteres Indiz, das auf das Wirken von Dämonen hinwies.
    Dorian hatte jedenfalls eine umfangreiche Ausrüstung mitgenommen; und er hatte Coco angehalten, sich auf ein Kräftemessen auf magischer Ebene vorzubereiten.
    „Wie kannst du nur andeuten, daß mir an Tim Mortons Schicksal nichts liegt?" fragte sie gereizt. Bisher war sie der ruhigere Pol von ihnen beiden gewesen, doch jetzt schien es, daß sie langsam die Nerven zu verlieren begann.
    „Es war nicht so gemeint", entschuldigte er sich.. „Ich wollte damit nur die Stimmung erklären, in der ich mich befinde."
    „Ich kann mir gut vorstellen, wie dir zumute ist."
    Konnte sie das wirklich? In gewisser Weise wohl schon, zumindest ganz allgemein gesehen. Coco wußte über Tim Morton, daß er von New York aus mit geheimer Unterstützung des FBI die Dämonenbekämpfung in den Staaten betrieb. Von einem Freak großgezogen, der ein ausgestoßener Dämon der Schwarzen Familie war, hatte Tim nach dem Tod seines Ziehvaters die Führung der Freaks von New York übernommen. Dorian hatte noch nicht oft mit ihm zusammengearbeitet; doch die. wenigen Male, da sie ein Team bildeten, hatten genügt, um sie Freunde werden zu lassen. Diese Freundschaft war vielleicht noch tiefer und intensiver als die, die Dorian mit Jeff Parker verband, denn sie war auf einem ganz anderen Boden gewachsen. Dorian und Tim verband derselbe leidenschaftliche Haß gegen die Dämonen, denn sie hatten beide deren unheilvolles Wirken am eigenen Leib verspürt. Jeff Parker dagegen betrieb die Dämonenbekämpfung mehr als Zeitvertreib, wenngleich er nicht mehr der sorglose Abenteurer und Sportsmann von früher war und in seinem Wesen einen Ernst hervorkehrte, den Dorian ihm nie zugetraut hätte.
    „Wir sind da", erklärte der Taxifahrer.
    Dorian stieg gedankenverloren aus und entsann sich erst zu spät, daß er somit Coco überließ, den Cabbie zu entlohnen. Er hielt ihr zum Ausgleich den Wagenschlag galant auf und führte sie am Arm zu dem schmalen Haustor eines baufällig scheinenden Gebäudes, dessen Fassade in der Dämmerung noch heruntergekommener wirkte.
    „Da wohnt Tim Morton?" fragte Coco ungläubig.
    „Laß dich von seinem Apartment überraschen", antwortete Dorian. „Es gibt zwar keinen Aufzug, aber es lohnt sich, die sechs Etagen hinaufzusteigen."
    Im engen Treppenhaus brannte kein Licht. Auf dem ersten Treppenabsatz kam ihnen eine Gruppe von Leuten unbestimmbaren Alters entgegen, die sich den Weg mit Kerzenlicht bahnten. Coco und Dorian wurden von ihnen überhaupt nicht beachtet. Im dritten Stock stolperte Coco über eine hingestreckte Gestalt. Im ersten Moment dachte sie, es handle sich um das Opfer eines Verbrechens, doch der Fuselgeruch, der von dem Penner aufstieg, belehrte sie eines anderen.
    Gerade als sie die sechste Etage erreichten, ging das Licht im Treppenhaus wieder an. Es gab nur eine einzige Tür. Dorian klingelte und stellte sich so, daß er durch den Spion gesehen werden konnte.
    Hinter der
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