Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0604 - Triumph der Gewalt

Titel: 0604 - Triumph der Gewalt
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Verbündete finden?"
    fragte Rhodan zweifelnd.
    „Meine diesbezügliche Hoffnung ist nicht unberechtigt", erwiderte Atlan. „Wenn es mir gelingt, unbemerkt nach Tchirmayn zu kommen und mit meinen zahllosen Freunden in den höchsten Positionen heimlich Kontakt aufzunehmen, so bin ich sicher, daß ich sie von den tatsächlichen Gegebenheiten überzeugen kann. Wir finden bei den Tchirmaynern bestimmt freundliche Aufnahme, denn ich kann mir nicht vorstellen, daß sie mit meinem Antipoden verbündet sind."
    „Vorausgesetzt es besteht auch in diesem Fall eine Parallelität zu unserem Universum, finde ich deine Überlegungen recht vernünftig", meinte Rhodan.
    „Wir müssen davon ausgehen, daß es auch in der sekundären Parallelwelt den Planeten Tchirmayn gibt", erwiderte Atlan.
    Weiter folgere ich, daß mein Antipode dort genmodifizierte Neu-Arkoniden erschaffen hat. Er wird es wohl nicht getan haben, um seinem Volk zu helfen, sondern aus rein eigennützigen Motiven.
    Er wird den Neu-Arkoniden als machthungriger Imperator und gnadenloser Befehlshaber gegenübergetreten sein. Und ganz sicher kam es auf Tchirmayn zu Gewalttaten und Grausamkeiten.
    Das wiederum muß die Tchirmayner gegen das Regime im allgemeinen und gegen meinen Antipoden im besonderen aufgebracht haben. Davon würden wir profitieren."
    Perry Rhodan wiegte den Kopf.
    „Deine Aussage läßt uns Tchirmayn als eine Welt erscheinen, wo wir noch am ehesten mit starken Verbündeten rechnen können", sagte er, gab jedoch sofort zu bedenken: „Aber wenn du den Neu-Arkoniden gegenübertrittst, so werden sie in dir vorerst den gewalttätigen Imperator sehen. Glaubst du, daß es möglich sein wird, sie von unseren guten Absichten zu überzeugen?"
    „Ich bin sicher, mit den auftretenden Schwierigkeiten fertig werden zu können", behauptete Atlan. „Wir befinden uns nun schon rund sechs Wochen in der sekundären Parallelwelt. Und fast ebenso lange wird auf uns bereits Jagd gemacht. Inzwischen sind mehrere Hunderttausende von Funksprüchen ausgesandt worden, die alle uns betreffen. Es müßte schon mit dem Teufel zugehen, wenn intelligente Frauen und Männer diesen Funksprüchen nicht schon längst entnommen hätten, welch phantastische Dinge sich da zugetragen haben. Also können wir mit großer Wahrscheinlichkeit annehmen, daß man unsere Existenz auf Tchirmayn ahnt. Die Neu-Arkoniden werden es begrüßen, daß der diktatorische Großadministrator und der arkonidische Imperator Gegenspieler mit einer entgegengesetzten Psyche erhalten haben. Tchirmayn bietet sich uns geradezu an, Perry! Unter der wissenschaftlich gebildeten Bevölkerung muß bereits eine innere Bereitschaft für die Kontaktaufnahme vorhanden sein, wenn man uns nicht gar schon erwartet!"
    „Wahrscheinlich erwartet uns auch schon Atlan II", meinte Perry Rhodan. „Wir müssen damit rechnen, daß unsere Antipoden alle Orte des Paralleluniversums, wo wir Zuflucht finden könnten, beobachten und vielleicht sogar strengstens bewachen lassen."
    „Damit müssen wir überall in der Parallel-Milchstraße rechnen", stimmte Atlan zu. „Aber wir werden nicht im Triumphzug ins Ortrog-Samut-System einfliegen, sondern uns heimlich, still und leise nach Tchirmayn schleichen. Nur so können wir auf einen erfolgreichen Abschluß unseres Unternehmens hoffen. Was hältst du nun konkret von meinem Vorschlag?"
    „Ich stimme dir zu", sagte Rhodan. „Wenn sich keine erfolgversprechende Alternative anbietet, dann werden wir den Kugelsternhaufen M13 anfliegen und Kurs auf die Sonne Ortrog-Samut nehmen."
    Die Lagebesprechung ging weiter -aber es kam von keinem der Versammelten ein Vorschlag, der besser als der von Atlan gewesen wäre.
    Damit stand das Ziel der MARCO POLO Ifest.
     
    2.
     
    Als Professor Dr. Thunar Eysbert das Prunkschloß am Goshun-See erreichte, hatte er bereits ein Dutzend Kontrollen hinter sich.
    Obwohl er zu den engeren Vertrauten Großadministrator Rhodans gehörte und der Chef-Kosmopsychologe der MARCO POLO war, wäre es ihm ohne Passierschein nicht gelungen, bis hierher vorzudringen.
    Bevor er die breite Treppe zum Hauptportal hinaufstieg, blickte er sich noch einmal kurz um. Überall in dem mit exotischen Pflanzen bereicherten Prachtpark waren Sklaven aller Völker mit Arbeiten beschäftigt, die von Robotern viel rascher und exakter ausgeführt werden konnten. Aber darauf kam es dem Großadministrator nicht an; Roboter waren das Symbol der überragenden terranischen Technik, die Sklaven das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher