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0604 - Triumph der Gewalt

Titel: 0604 - Triumph der Gewalt
Autoren: Unbekannt
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Er hatte in langen Gesprächen mit den beiden Oxtornern herauszufinden versucht, wie es dem negativen Zerrbild seiner selbst gelingen konnte, seine Macht über eine andersdenkende Menschheit seit nahezu fünfzehnhundert Jahren zu behaupten.
    Powlor Ortokur und Neryman Tulocky hatten viele Erklärungen abgegeben. Da war die Unsterblichkeit von Rhodan II- er konnte alle seine Gegner überdauern und seine Position in eineinhalb Jahrtausenden festigen. Da waren die Antipoden Atlans, Reginald Bulls, Galbraith Deightons und all der anderen Vertrauten und Zellaktivatorträger - sie standen dem Tyrannen an Grausamkeit um nichts nach, intrigierten zwar gegeneinander, bildeten aber eine gemeinsame Front gegen die übrige Menschheit.
    Und nicht zuletzt gab es noch die Mutanten des Neuen Mutantenkorps - sie waren eine Geißel für die Menschheit und die stärkste Waffe von Rhodan II.
    Diese Erklärungen befriedigten Perry Rhodan jedoch nicht ganz, denn sie waren keine ausreichende Begründung für die jahrhundertelange uneingeschränkte Machtentfaltung seines Antipoden. Es war erwiesen, daß die acht Second-Genesis-Mutanten der PARABANK nicht auf der Seite des Tyrannen standen. Rhodan wußte von Kitai Ishibashi und Ralf Marten, die sich in den Körpern von Palpyronern befanden und Rüstungen aus PEW-Metall tragen mußten, um nicht in den Hyperraum abgestoßen zu werden - von ihnen wußte Rhodan, daß die Second-Genesis-Mutanten unter Zwang gehandelt hatten.
    Jedenfalls hatten sie sich nach ihrer Befreiung spontan bereiterklärt, gegen das Regime der Sekundärwelt zu kämpfen.
    Wie man es auch betrachtete, es war ein Phänomen, daß Perry Rhodan II in seiner Position nie gefährdet war, obwohl seit eineinhalbtausend Jahren fast die gesamte Menschheit gegen ihn stand.
    Perry Rhodan konnte es sich im Augenblick jedoch nicht leisten, dieses Phänomen genauer zu untersuchen. Er mußte in erster Linie danach trachten, daß sie in dieser feindlichen, negativen Parallelwelt überlebten. Für ihn war im Augenblick nur die Tatsache von Wichtigkeit, daß es überall auf den Planeten des Solaren Imperiums Menschen gab, die mit dem Regime nicht einverstanden waren - sie alle waren potentielle Verbündete.
    Und doch war es nicht einfach, Kontakt zu ihnen aufzunehmen und ihre Unterstützung zu gewinnen. Denn sie lebten in ständiger Angst vor Repressalien. Eine einzige regimefeindliche Handlung konnte zur Zerstörung des, gesamten Planeten führen.
    Das Problem war also nicht, Menschen mit der erforderlichen Gesinnung zu finden, sondern ein Volk, das seine Angst überwinden konnte.
    Und das drückte Perry Rhodan aus, als er zu den Versammelten sagte: „Wir müssen ein Volk finden, das bereit ist, für seine Freiheit zu kämpfen. Nur von einer solchen Menschengruppe können wir echte Unterstützung erwarten. Wir haben selbstverständlich versucht, durch den Bordcomputer geeignete Verbündete eruieren zu lassen. Aber das Ergebnis war nicht befriedigend, obwohl uns die beiden Oxtorner Tulocky und Ortokur wichtige Angaben lieferten, die die Verhältnisse in der Parallelwelt betrafen. Wir haben eine ellenlange Liste mit Namen von Planeten, auf denen wir Hilfe finden könnten, aber hinter jedem dieser Namen steht ein großes Fragezeichen."
    „Ich kann dir den Namen eines Planeten nennen, hinter dem kein so großes Fragezeichen steht", sagte Atlan. „Tchirmayn."
    „Tchirmayn?" wiederholte Rhodan stirnrunzelnd. „Der Name hat keine Bedeutung für mich. Sollte ich ihn denn kennen?" Atlan nickte.
    „Tchirmayn ist der dritte Planet der Sonne Ortrog-Samut."
    Rhodan schnippte mit dem Finger. „Jetzt hat es gefunkt", sagte er. „Ortrog-Samut ist eine Normalsonne vom G-Typ und liegt im Kugelhaufen M13, nur einundvierzig Lichtjahre vom Arkon-System entfernt. Soweit ich mich erinnere, hast du vor einiger Zeit auf Tchirmayn ein Gen-Programm aufgenommen."
    „Es ist so an die hundertundfünfzig Jahre her, daß ich damit begann", meinte Atlan lächelnd. „Damals nahm ich mir vor, die Degenerierungserscheinungen der Arkoniden auszumerzen. Ich wollte dem Volk, aus dem ich selbst hervorgegangen bin, wieder zu einer neuen Blüte verhelfen. Deshalb förderte ich auf Tchirmayn ein biologisches Gen-Programm, das zum Ziel hatte, ein Volk von Neu-Arkoniden zu erschaffen, das alle jene verlorengegangenen Fähigkeiten der Arkoniden meiner Zeit in sich vereinigte. Inzwischen ist das Experiment ein voller Erfolg geworden."
    „Und du glaubst, daß wir auf Tchirmayn
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