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0603 - Planet der Ritterspiele

Titel: 0603 - Planet der Ritterspiele
Autoren: Unbekannt
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der HD-Detektor in meiner Armkachel zirpte.
    Von hier wurde automatisch das Signal ausgestrahlt, das unsere Verfolger ins Taurola-Pan-System rief!
    Mit wenigen Schritten war ich bei dem Gerät und schaltete es aus. Nicht, daß ich mir große Hoffnung machte, die Signale seien vielleicht bisher nicht aufgefangen worden, aber ich durfte auch diese Möglichkeit nicht ausschließen.
    Von irgendwoher drang der Donner einer Explosion an meine Ohren. Der Kampf war also noch nicht beendet. Ich sah mich nach einer Tür um, durch die ich schneller in den Tempel zurückfinden würde, als ich hergefunden hatte.
    In dem Augenblick, in dem ich sie entdeckte, schwang sie auf.
    Ein Mann im Kampfanzug der USO stürmte herein und schoß noch im Laufen auf mich. Aber zwischen ihm und mir stand auf einem Steinsockel der Hyperkom - und er fing die tödliche Energie auf.
    Als ich schoß, befand sich kein Hyperkom mehr im Wege...
     
    *
     
    Ich benachrichtigte mittels Telekom die Besatzung der Space-Jet. Das Diskusschiff sollte zum Iskrai-Tempel fliegen, Rorvic und a Hainu abholen und uns dann entgegen kommen.
    Danach aktivierte Powlor Ortokur seinen Mini-Hyperkom.
    Ich nahm das Gerät an mich, stellte eine Verbindung mit Oberst Korom-Khan her und befahl ihm, mit der MARCO POLO in einem Linearmanöver bis dicht an die Atmosphäre Palpyrons zu fliegen, im Sichtschutz des starken Deflektorschirmes einzudringen und das im Tempel eingemauerte PEW-Metall aufzunehmen.
    Die beiden verschleppten Mutanten hatten von drei Tonnen gesprochen.
    Anschließend rief ich den Rest meiner Gefährten zusammen.
    König Pathibur wollte uns nicht abreiten lassen, aber ich sagte, ein feindliches Heer sei in mein Land eingefallen, und ich müsse so schnell wie möglich zurück, um den Feind an der Spitze meiner Truppen zu schlagen.
    Dafür zeigte Pathibur volles Verständnis. Wir schieden im besten Einvernehmen, und er legte mir nahe, ihn so bald wie möglich wieder zu besuchen.
    Als ich mich nach einigen hundert Metern Ritt umdrehte, stand er noch dort, wo wir uns verabschiedet hatten. Er hob eine Hand zum Gruß. Ich winkte zurück, dann trieb ich mein Ghurka zu schnellem Trab an.
    Wir waren ungefähr zehn Kilometer weit geritten, da hörte ich das Summen starker Antigravtriebwerke. Sekunden später wurde die Space-Jet sichtbar, als der Pilot den Deflektorschirm desaktivierte.
    Wir ließen unsere Ghurkas frei und gingen an Bord. Jemand würde die Tiere einfangen und sich um sie kümmern, denn es waren wertvolle Reittiere. Vielleicht erfuhr König Pathibur davon, wenn man sie ihm zu Kauf anbot, und möglicherweise glaubte er dann, seine Besucher seien Götter gewesen, die nach ihrem Besuch in ein Himmelsschiff gestiegen seien.
    Als ich an Bord den Tibeter und seinen marsianischen Begleiter sah, stutzte ich. Beider Rüstungen waren teilweise geschwärzt, verbeult und zerfetzt.
    „Das sieht aus, als hätte man Sie mit Strahlwaffen beschossen", sagte ich.
    „Stimmt, Sir", antwortete Captain a Hainu. „Im Tempel befanden sich drei mentalstabilisierte USO-Spezialisten. Sie wollten uns töten, Sir!" In seiner Stimme schwang Empörung mit.
    Dalaimoc Rorvic schälte sich aus seiner Rüstung und kratzte sich intensiv an den entblößten Körperstellen. Eröffnete das Oberteil seiner Unterkleidung und musterte aus zusammengekniffenen Augen die stark gerötete Haut.
    Dann gab er a Hainu eine schallende Ohrfeige.
    „Warum haben Sie das getan?" fragte ich.
    Der Tibeter sah mich vorwurfsvoll an.
    „Aus gutem Grund natürlich, Sir. Wenn Sie meine Unterkleidung einer chemischen Analyse unterziehen, werden Sie mit großer Sicherheit feststellen, daß sich auf der Innenseite Juckpulver befindet. Das kann nur dieser marsianische Giftpilz hineingestreut haben. Und der ständige Juckreiz hat mich so abgelenkt, daß ich meine parapsychischen Kräfte nur zeitweise einsetzen konnte."
    Ich seufzte.
    „Darüber sprechen wir später noch, Sonderoffizier Rorvic.
    Jedenfalls gibt es in der Solaren Flotte keine Prügelstrafe.
    Richten Sie sich künftig danach!"
    Ich verließ den Laderaum und stieg in die Steuerkanzel.
    „Fliegen Sie langsam in Richtung Iskrai-Tempel!" befahl ich dem Piloten.
    Wir waren noch etwa zwanzig Kilometer von dem Tempel entfernt, als die MARCO POLO in Aktion trat. Das heißt, das Schiff selber blieb für unsere Augen unsichtbar, aber der Wirbel abgestoßener und ionisierter Luft zeigte sich als eine Art durchscheinende leuchtende Riesenpyramide, die mit der
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