Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0602 - Der Sprung nach Luna

Titel: 0602 - Der Sprung nach Luna
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
brauchte nur..."
    „Schon gut, wir glauben dir ja", unterbrach ihn Kosum ungeduldig. „Hol uns Terhera her, damit wir endlich zur Erde kommen. Für Ras Tschubai ist vielleicht jede Sekunde Verzögerung verhängnisvoll."
    „Stimmt auch wieder", gab Gucky hastig zu.
    Er stopfte sich noch schnell einen Konzentratwürfel in den Mund, kaute unlustig darauf herum und schluckte den Brei hinunter. Immerhin würde er nun für einige Stunden keinen Hunger mehr verspüren. Dann kam eine Wassertablette an die Reihe, und schließlich erklärte er, einsatzbereit zu sein. Kosum stöhnte: „Wenn das in dem Tempo weitergeht, sind wir in drei oder vier Wochen auf der Erde und können unser Befreiungskommando befreien!"
    „Ihr jungen Küken seid immer so ungeduldig", kritisierte Gucky und entfernte sich von ihnen, um erst einmal zu den Gipfeln hinaufzuteleportieren, damit er sich orientieren konnte.
    Kuruzin lehnte sich gegen einen Felsen.
    „Den bringt niemand so schnell aus der Ruhe", bemerkte er und kramte in seinen Konzentratvorräten herum. „Aber manchmal kommt man damit schneller voran, ich wollte es ihm nur nicht sagen."
    „Er weiß es auch so", meinte Kosum. „Er ist Telepath."
     
    *
     
    Gucky näherte sich der Riesenstadt in vorsichtigen Sprüngen und umging dabei behutsam die Parafallen und Spürgeräte, deren Lage er kannte. Immer weiter näherte er sich der Stadt und versuchte, das ihm ebenfalls vertraute Gedankenmuster Terheras zu finden.
    Nach dem erfolglosen Angriff der fünf Space-Jets waren die Paratronschirme und anderen Energieschirme wieder abgeschaltet worden. Die normale Ruhe kehrte wieder in Trade-City ein, die meisten Bürger legten sich schlafen. Das verringerte zu Guckys Glück die Zahl der einfallenden Gedankenimpulse, so daß er konzentrierter suchen konnte.
    Er hockte auf dem flachen Dach eines Hochhauses am Stadtrand, deren Lichter sich bis zum Horizont erstreckten.
    Die Scheinwerferkuppel über der Containeranlage war deutlich zu erkennen, aber Gucky wußte, daß es nicht einfach war, die vorhandenen Sperren unbemerkt zu überwinden. Da konnte ihnen nur Terhera helfen.
    Bloß: Erst einmal mußte Terhera gefunden werden! Terhera II, richtig gesehen. Über ihm zogen in geringer Höhe Gleiter dahin, meist Dienstfahrzeuge oder private Taxis. Sie konnten ihn nicht entdecken, dazu war er zu klein und verschmolz in der Dunkelheit mit seiner Umgebung. Aber er hatte Gelegenheit, die unterschiedlichsten Gedankenimpulse aufzufangen. Die meisten Bewohner von Trade-City waren hier geboren und aufgewachsen und unterlagen nicht dem Umkehrungseffekt des parallelen Universums; sie waren charakterlich nicht von ihren Doppelgängern im anderen Universum zu unterscheiden. Nur jene, die auf der Erde geboren waren oder dort gelebt hatten, waren anders geworden. Wie zum Beispiel Bount Terhera. Gucky erstarrte plötzlich zu Stein. Unbeweglich hockte er in seiner Dachecke und versuchte konzentriert, den eben zufällig aufgefangenen Gedankenimpuls einzufangen und nicht mehr zu verlieren.
    ... anderen Terraner... warum nur?... Absicht dahinter... neutral verhalten... loyal, verdammt loyal... nein!... was soll ich tun...?
    Das war Terheras Muster! „So einen Zufall gibt es doch überhaupt nicht!" knurrte Gucky ungläubig und peilte den „Sender" an. Er war hoch über ihm in einem Gleiter. Weitere Gedankenimpulse waren in dieser exakten Richtung, die sich langsam verschob, nicht zu finden. Terhera mußte allein in einem Gleiter sitzen und über ihm hinwegfliegen. „Na, dann wollen wir mal..."
    Da er Terhera leicht anpeilen konnte, gelang die Teleportation einwandfrei. Er materialisierte unmittelbar hinter dem Marschall, der bequem zurückgelehnt hinter den automatischen Kontrollen des Gleiters saß und den nächsten Raumhafen anflog, um einen wichtigen Containertransport zur Erde in die Wege zu leiten.
    „Das trifft sich ja ausgezeichnet!" entfuhr es Gucky unwillkürlich, als er die Gedanken Terheras las. „Da wollen wir auch hin."
    Zwei Sekunden lang bewegte sich der Marschall nicht, als sei er soeben sanft an einem Herzschlag verschieden, dann ruckte sein Kopf herum, als habe ihm jemand einen kräftigen Hieb versetzt. Mit aufgerissenen Augen starrte er Gucky an.
    „Der Mausbiber!" ächzte er voller Zweifel.
    Die Zweifel entstanden dadurch, weil er nicht wußte, um welchen Mausbiber es sich handelte. Es konnte genausogut jene Bestie sein, die Rhodan II ergeben diente und mit ihren phantastischen Fähigkeiten der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher