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0602 - Der Sprung nach Luna

Titel: 0602 - Der Sprung nach Luna
Autoren: Unbekannt
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zu.
    „Ehrlich, Sir, machen Sie sich keine Sorgen und denken Sie daran, daß in erster Linie die MARCO POLO für unser weiteres Überleben wichtig ist. Ohne sie wird es niemals eine Rückkehr in unser Universum geben, ohne sie werden wir die richtige Erde niemals wiederfinden,"
    „Ich denke stets daran", versprach Rhodan und schaltete ab.
    Von nun an waren die drei Männer und Gucky allein.
    Bald würden sie nur noch zwei Männer und der Ilt sein.
    Endlos langsam verstrichen die letzten Minuten, dann kam das erlösende Startsignal. Längst hatte sich das Schleusentor des Hangars geöffnet, und wie Geschosse rasten die fünf Space-Jets hinaus in den Weltraum. Die flammende Riesensonne blieb seitlich zurück, und schon Sekunden später verschmolz die MARCO POLO mit ihren gewaltigen Protuberanzen und verschwand.
    Der Kurs war vorprogrammiert worden. In einer einzigen Linearetappe sollte die Strecke überwunden werden, und nur eine knappe Lichtsekunde von Olymp entfernt würde man in das Einstein-Kontinuum zurücktauchen. Die Abbremskurve würde sie an dem Planeten vorbeischießen lassen, aber schon nach einer einzigen Wende konnte man das Überraschungsfeuer eröffnen.
    Die Computer hatten alles genau berechnet.
    In derselben Zehntelsekunde verschwanden die fünf Space-Jets und verloren damit jeden Kontakt. Er konnte erst dann wiederhergestellt werden, wenn sie Olymp angriffen und keine Zeit mehr für Unterhaltungen sein würde.
    Die Zeit schlich dahin. Gucky hockte mit angezogenen Beinen zwischen Kosum und Kuruzin, bereit zur Teleportation, sobald Senco Ahrat ihm das Zeichen geben würde. Sie sprachen kaum, nur ab und zu wiederholte der Mausbiber seine Feststellung, daß sein linker Fuß eingeschlafen sei.
    Ahrat drehte sich zu ihnen um.
    „Rücktauchmanöver in... jetzt zehn Sekunden!"
    Als der Planet, groß wie ein Ball, vor ihnen auftauchte und innerhalb weniger Sekunden heranschnellte, schlug ihnen gleichzeitig das Abwehrfeuer der bereits alarmierten Forts entgegen. Man mußte ihren Anflug entdeckt haben, als sie noch im Linearraum waren.
    Die fünf Space-Jets trennten sich und feuerten ihre Atomtorpedos wahllos gegen die Oberfläche Olymps ab. Sie blieben wirkungslos, denn die Paratronschirme fingen sie auf und leiteten die ungeheuren Energien, die bei den Detonationen frei wurden, in den Hyperraum ab. Immerhin, und das war ja der Zweck der Sache, wurde die Abwehr Olymps so abgelenkt, daß die fünfte Space-Jet, gesteuert von Ahrat, unbemerkt die Rückseite des Planeten anfliegen konnte. Hier gab es mehrere große Inseln, die kaum abgesichert waren.
    Ein unerlaubt landendes Schiff wäre sicherlich geortet worden, und auch die Space-Jet hätte es nie wagen dürfen, auf einer der Inseln niederzugehen, aber das war auch nicht geplant.
    „Urwald und Gebirge", rief Ahrat kurz nach hinten. „Richtig?"
    Gucky packte die Arme von Kosum und Kuruzin.
    „Richtig!" schrillte er seine Bestätigung und fügte hinzu: „Gruß an die MARCO POLO!"
    Dann teleportierte er blind zur Oberfläche hinab.
    Senco Ahrat riß die Space-Jet eine Sekunde später aus dem Kurs und jagte mit höchster Beschleunigung aus der Atmosphäre hinaus in den freien Raum. Er schloß entsetzt die Augen, als er seitlich in einiger Entfernung ein grelles Aufblitzen sah. Das konnte nur eine der anderen Jets gewesen sein, deren Schutzschirm von einem Atomtorpedo durchbrochen worden war.
    Aber er hatte den Auftrag, sich nicht um die anderen zu kümmern. Einer wenigstens mußte zur MARCO POLO zurückkehren, um die erfolgte Absetzung des Kommandos auf Olymp zu bestätigen.
    Er ging in den Linearraum, programmierte erst nach der Rückkehr ins Einstein-Universum den endgültigen Kurs zur MARCO POLO und verschwand erneut. Vorher hatte er das vereinbarte Funksignal abgesetzt, das seine Ankunft ankündigte.
    Es war jedoch unwahrscheinlich, daß man es auf der MARCO POLO überhaupt empfing, denn das Schiff hielt sich im Ortungsschutz einer Sonne auf.
    Zusammen mit einer zweiten Space-Jet flog er in den Hangar ein. Die drei anderen waren bei dem waghalsigen Einsatz verlorengegangen, aber aller Wahrscheinlichkeit nach waren Gucky und seine beiden Begleiter wohlbehalten auf Olymp gelandet.
     
    *
     
    Olymp war der zweite Planet der Sonne „Boscyks Stern" und mehr als sechstausenddreihundert Lichtjahre von der Erde entfernt. Er fungierte als Umschlagplatz für Waren und Güter aller mit dem Solaren Imperium handeltreibenden galaktischen Völker.
    Auf dem
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