Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0602 - Der Sprung nach Luna

Titel: 0602 - Der Sprung nach Luna
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
eigentlich nur Atlan wissen dürfte. Auf der Rückseite des irdischen Mondes existiert ein geheimer Stützpunkt im Aklynbecken. In sublunaren Hangars stehen Space-Jets mit Spezialausrüstung, auch mit SERT-Hauben ausgestattet. Atlan und ich hatten diesen Stützpunkt für den Notfall eingerichtet. Nicht umsonst, wie wir jetzt sehen.
    Zusammen mit Ras dürfte es Gucky nicht schwerfallen, Kosum und Kuruzin von der Erde zum Mond zu teleportieren, und Teleportation ist auch das einzige Mittel, den Sperrgürtel der Flotte zu durchbrechen, die im Falle des Alarms die Erde einschließen wird. Wir müssen aber berücksichtigen, daß auch Rhodan II und Atlan II diesen Stützpunkt kennen."
    „Und damit wäre der Fall gelaufen", schloß Gucky optimistisch.
    „Du hast Nerven wie ein Mausbiber", meinte Kuruzin und grinste breit. „Ich freue mich auf Afrika." Atlan winkte ab.
    „Es ist nicht mehr das Afrika der romantischen Vorstellungen, lieber Menesh. Sie scheinen lange nicht mehr dort gewesen zu sein. Riesige Städte stehen dort, wo einstmals Urwald oder Steppe war. Es gibt nur noch ganz wenige Gebiete, die unter Naturschutz stehen. Wenn man Glück hat, kann man sogar noch die ursprünglichen Tiere bewundern, fast die letzten Exemplare.
    Sie dürften ja auch im Parallel-Universum noch vorhanden sein."
    „Logischerweise nicht, wenn die Menschen schlecht sind."
    Gucky schüttelte den Kopf. „Der Charakter des Menschen bestimmt seine Umwelt. Wenn die Spiegelverkehrten schlecht sind, haben sie sich auch nicht um die Naturschutzgebiete gekümmert. Es könnte demnach sein, daß dieses Afrika anders aussieht als das unsere."
    Es war eine Behauptung, die einiges für sich hatte. Aber Rhodan ließ ihnen keine Zeit, eine neue Diskussion darüber zu beginnen, so reizvoll sie auch sein mochte. Der Emotionaut Senco Ahrat sollte die Space-Jet fliegen, die Gucky, Kosum und Kuruzin an Bord hatte. Die MARCO POLO sollte in zwanzig Stunden den Anflug auf Olymp beginnen.
    Die Abstimmung erbrachte die einstimmige Annahme des gemeinsamen Plans zur Befreiung Ras Tschubais. Damit war der Fall, wie Gucky sich ausdrückte, zumindest in seiner theoretischen Anfangsphase endgültig gelaufen ...
     
    *
     
    Etwa zweihundertfünfzig Lichtjahre vor Olymp flammte die Sonne Zagar-II, die einsam und ohne Planeten ihre Bahn um das Zentrum der Milchstraße zog. Strahlenmessungen ergaben, daß sie sich ausgezeichnet als Ortungsschutz eignete und nicht nur mit den Instrumenten, sondern auch optisch leicht zu erkennen war.
    In mehreren Linearetappen hatte sich die MARCO POLO Zagar-II genähert und eine sehr enge Kreisbahn eingeschlagen, die jede Ortung durch andere Schiffe ausschloß. Sie konnte jetzt nur noch durch einen Zufall entdeckt werden, aber es war unwahrscheinlich, daß sich ein anderes Schiff ohne besonderen Grund der Sonne so weit näherte, daß es in Gefahr geriet, in die Atomhölle zu stürzen.
    Im Hangar standen fünf Space-Jets einsatzbereit. Die kleinen und schnellen Raumfahrzeuge waren selbst im freien Raum nicht leicht zu orten. Jedes von ihnen verfügte über eine starr eingebaute Transformkanone, mit der die atomaren Geschosse unmittelbar ins Ziel transmittiert werden konnten. Immer vorausgesetzt, es befand sich kein Paratronschirm dazwischen.
    Senco Ahrat überprüfte ein letztes Mal die Kontrollen seiner SERT-Haube und der anderen Instrumente.
    Er war sich seiner Verantwortung durchaus bewußt und fest entschlossen, so nahe wie möglich an die Oberfläche von Olymp heranzukommen, um die Teleportation seiner Fluggäste zu erleichtern.
    Gucky, Mentro Kosum und Menesh Kuruzin hatten ihre Spezial-Kampfanzüge angelegt. Sie verfügten über modernste Bewaffnung, Funkgeräte, Schutzschirme, Mikroausrüstungen, Deflektorschirme und Flugaggregate. Selbstverständlich konnten sie auch als Schutzanzüge im Vakuum benutzt werden.
    Noch einmal erschien Rhodans Gesicht auf dem Bildschirm.
    „Viel Glück, ihr werdet es nötig haben", sagte er, und seine Stimme klang ein wenig gepreßt. „Wir werden nach Rückkehr der Space-Jets zwei Wochen beim Südfeuer auf euch warten. Wenn ihr bis dahin nicht zurückkehrt, wird eine zweite Expedition zusammengestellt. Sie wird die Aufgabe haben, euch zu suchen."
    „Auf Wiedersehen in vierzehn Tagen!" rief Gucky ihm fröhlich zu, obwohl er das Gefühl hatte, jemand wolle ihm die Kehle zuschnüren. „Das Suchkommando für uns kannst du vergessen."
    „Immer optimistisch, unser Kleiner", lächelte Kuruzin Rhodan
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher