Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0602 - Der Sprung nach Luna

Titel: 0602 - Der Sprung nach Luna
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
suchen und zu befreien, nicht wahr? Damit entsteht das zweite Problem, nämlich zur Erde zu gelangen, ohne bemerkt zu werden. Du hast selbst noch vor wenigen Minuten an diese Möglichkeit gedacht und festgestellt, daß wir mit der MARCO POLO niemals den Sperrgürtel der terranischen Flotte durchbrechen können, schon gar nicht unbemerkt. Genau das aber muß passieren, wenn wir Ras finden wollen. Sollte er sich noch in Gefangenschaft befinden, so wird man ihn unschädlich machen, sobald wir auftauchen, oder man benutzt ihn zur Erpressung." Rhodan nickte.
    „Sicher, das weiß ich auch. Deshalb dachte ich ja über eine Lösung nach."
    „Nicht verzagen, Gucky fragen", riet der Mausbiber und grinste schwach. „Ich sagte doch, daß ich eine Idee habe. Willst du hören, wie ich es mir vorstelle?"
    „Nun spann mich nicht länger auf die Folter, Kleiner!"
    „Also gut, dann hör mal zu: Wir sind uns beide darüber klar, daß wir Ras auf keinen Fall im Stich lassen, also müssen wir auch etwas riskieren, um ihn zu befreien. Er lebt noch, da bin ich sicher. Ein Teleporter kann immer fliehen, wenn man ihn nicht sofort tötet oder unter Drogen setzt, die seine Parafähigkeiten lähmen. Mit der MARCO POLO können wir nicht zur Erde zurück - das ist auch klar. Also nehmen wir einen anderen Weg."
    „Welchen?" erkundigte sich Rhodan. „Den Weg über den Planeten Olymp, über die Containerstraße." Rhodan stieß einen Seufzer aus. „Mein Kleiner, das ist absolut ausgeschlossen. Wir sind gerade von Olymp geflohen, weil wir dort Hilfe erhofften, und jetzt muß auf und um Olymp die Hölle los sein. Man hatte uns entdeckt, und ganze Flotten suchen uns. Wir wären verloren, kehrten wir jetzt dorthin zurück."
    „Ganz im Gegenteil, Perry. Du vergißt, daß dein zweites Ich genauso intelligent ist wie du und damit manchmal auch genauso schlußfolgert wie du, wenn auch zu anderen Zwecken. Also wird auch Rhodan II niemals damit rechnen, daß wir nach Olymp zurückkehren. Ist das logisch oder nicht?"
    „Nun ja, zumindest klingt es logisch", gab Rhodan ein wenig überrascht zu. „Aber ich bezweifle noch immer ernsthaft, ob eine unbemerkte Annäherung der MARCO POLO möglich sein wird.
    Olymp ist ähnlich abgesichert wie die Erde. Selbst teleportieren kannst du nicht während des Alarmzustands, weil ein großer Teil der Oberfläche von Olymp durch Paratronschirme geschützt ist."
    „Eben - nur ein großer Teil, aber nicht alles!"
    Rhodan schloß die Augen und überdachte den Plan des Mausbibers, der noch auf keinen Fall vollständig war. Es fehlten zu viele Einzelheiten und Details. Aber die Grundidee war gut, daran konnte kein Zweifel bestehen. Nach alter Erfahrung würde erst eine Debatte mit den anderen Beteiligten aus der rohen Skizze des Ilts ein brauchbares Gemälde werden lassen. Jeder würde seinen Teil dazu beitragen, und wenn er, Rhodan, alle brauchbaren Ideen zu einem großen Ganzen verschmolz, war der Plan endgültig fertig.
    „In fünf Stunden setzen wir uns mit den anderen zusammen, dann trägst du deine Idee vor. Wir werden sehen, was sie dazu sagen. Ich persönlich beginne zu glauben, daß etwas daran ist, und wenn niemand einen besseren Plan aufzuweisen hat, werden wir ihn durchführen. Auf jeden Fall lassen wir Ras Tschubai nicht im Stich, Gucky, darauf kannst du dich verlassen."
    „So gefällst du mir schon besser", lobte Gucky und stand auf.
    „In fünf Stunden also, und wo?"
    „Nebenan im kleinen Konferenzsaal. Aber leg dich ein wenig hin, damit du nachher ausgeschlafen bist. Ein müder Mausbiber kann sich gegen die Kritik eines Atlan, Roi Danton oder Waringer niemals durchsetzen. Ich veranlasse alles Notwendige."
    Gucky nickte Rhodan dankbar zu und entmaterialisierte.
    Rhodan schloß wieder die Augen, und wenig später war er eingeschlafen. Er wußte, daß er in genau vier Stunden und fünfzig Minuten wieder aufwachen würde.
     
    *
     
    Während Gucky seinen Plan vortrug, wurde er kein einziges Mal von seinen Zuhörern unterbrochen. Sie saßen um einen runden Tisch, so daß jeder den anderen sehen konnte, ohne den Kopf verdrehen zu müssen.
    Als der Mausbiber schwieg, meldete sich Roi Danton zu Wort.
    „Wir brauchen nicht darüber zu diskutieren, daß Ras Tschubai befreit werden muß, aber zur Methode wäre einiges zu sagen.
    Die Containerstraße zu nehmen, ist eine blendende Idee, sie könnte direkt von mir sein. Ich frage mich nur, wie wir das unbemerkt bewerkstelligen können. Wir wissen doch selbst am
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher