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0595 - Die Antimaterie-Gefahr

Titel: 0595 - Die Antimaterie-Gefahr
Autoren: Unbekannt
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einziges Wort.
    Es lautete: GEFAHR!
    In der herrschenden Situation, in der bereits einfache Flugmanöver zu einem unkalkulierbaren Risiko wurden, war ein Funkverkehr auf der hyperschnellen Frequenz kaum mehr möglich. Wir mußten in diesen Minuten einsehen, daß wir alle, unterstützt von der technischen Ausrüstung des Satelliten ORION-R-III, nicht in der Lage waren, mehr zu tun, als wir gerade taten.
    „Perry Rhodan... Gefahr!" murmelte ich. „Es kann aber auch etwas anderes heißen."
    „Richtig, Dunbar. Aber was?"
    Ich atmete tief ein und aus. Es roch nach heißen Maschinen, nach Zigarettenrauch und Schweiß. Jemand warf eine Kaffeekanne zu Boden. Ein anderer Mann fluchte, als ihm das heiße Gebräu über die Hose lief.
    „Haben wir sonst nichts mehr? Einen winzigen Rest auf dieser Frequenz?"
    Drei Männer schüttelten die Kopfe.
    „Nichts, Dunbar."
    Perry Rhodan war in Gefahr.
    Perry Rhodan hatte ein Gefahr entdeckt und informierte das Solsystem.
    Rhodan hatte eine Gefahr für das Solsystem gesehen.
    Oder: Sein Schiff, ein anderes Volk, seine Rückkehr, die Mutanten, die Galaxis und einige andere Begriffe... sie alle konnten gefährdet sein.
    Welche Möglichkeit war zutreffend? Was war richtig?
    „Niemand wird auf diese Weise erfahren, was im Zentrum der Galaxis vorgeht!" sagte ich enttäuscht.
    „Was sollen wir tun?"
    Ich hob die Schultern und horchte auf die Geräusche, die aus anderen Teilen des kugelförmigen Relaissatelliten kamen. Die Mannschaft von vierunddreißig Männern war seit drei Tagen erschöpft. Wir alle sollten abgelöst werden, und kein Schiff kam an. Wir hatten jede Verbindung verloren. Zur Erde, zum nächsten Robotsatelliten, zu anderen Schiffen, sogar die Notwelle schlug nicht mehr durch. Wir hofften, daß die Schwankungen der Gravitation, wie dramatisch sie sich auch im Augenblick für uns und andere äußerten, ein vorübergehender Zustand waren.
    „Versucht zunächst, einen Probespruch an den nächsten Relaissatelliten durchzugeben. Wenn die Bestätigung eintrifft, haben wir mehr Glück gehabt, als es zur Zeit möglich schien.
    Marc - bitte, kommentieren Sie kurz und treffend, was wir hier aufgefangen haben, damit die Erde weiß, was wir senden."
    „Falls sie es empfangen können!" sagte Marc leise.
    „Immer dieses vorausgesetzt!" mußte ich entgegnen.
    Der gewaltige terranische Außensatellit ORION-R-III war ein Bestandteil der nahezu galaxienweiten Funkbrücke, die ein Kommunikationsnetz für die Raumfahrt darstellte. Wir konnten den Schiffen Daten und Koordinaten geben, konnten sämtliche Funksprüche abfangen und auffangen und weitergeben oder speichern. Wir konnten bisweilen auch die Funkkontakte anderer raumfahrender Gruppen oder Völker hereinbekommen und in der Freizeit versuchen, sie zu entziffern. Nachrichtenzentren und Navigationshilfen, Leuchtfeuer und Bojen - das waren jene Stationen. Wir waren in einer Position, die ziemlich nahe am Zentrum lag, und trotzdem hatten wir nur zwei lückenhafte Fetzen einer langen Information auffangen können.
    Rhodan - Gefahr...
    „Wir stehen am Rand des ‚Zentrumsringes'", sagte ich nachdenklich. „Vielleicht schaffen wir es, Meldung und Kommentar weiterzugeben."
    „Wir versuchen es auf alle Fälle. Und wenn es zehn Stunden dauert!" versprach Marc und legte ein Band vor, auf dem er eine kurze Meldung über diesen rätselhaften Fund auf den galaktischen Hyperwellen abgefaßt hatte.
    „Das ist der Spruch, Vederici!"
    „Haben wir Kontakt?"
    Volpe Hommar, der Cheffunker dieser Schicht, drehte sich zu mir herum.
    „Nein, Dunbar. Keinen Kontakt mit der Nachbarstation!"
    „Versucht es bitte weiter! Wir müssen Imperium-Alpha erreichen!" sagte ich drängend.
    Weiterhin mußten wir versuchen, die anderen raumfahrenden Völker zu warnen. Es herrschte, noch nicht für jedermann erkennbar, Gefahrenstufe Eins. Die Galaxis erbebte in unsichtbarer Form in den Griffen der Wellen, die sich vom Zentrum ausbreiteten. Die Naturgewalten des Kosmos, durch Umstände entfesselt, die niemand ahnen konnte, wirkten schnell und drohend. Da Gravitationsstürme auf fünfdimensionaler Ebene basierten, erzeugten sie sogar sekundär starke Magnetstürme, die viele der hauchdünnen Beinahe-Vakuum-Nebelwolken in ein aufgeladenes und pulsierendes Chaos stürzten. Die Situation der Raumschiffe im unterlichtschnellen und überlichtschnellen Flug war vergleichbar mit der von Nußschalen in einem Hurrikan, der aus drei Richtungen zugleich blies.
    „Das kann
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