Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0588 - AQUARIUS - Dämon aus der Tiefe

0588 - AQUARIUS - Dämon aus der Tiefe

Titel: 0588 - AQUARIUS - Dämon aus der Tiefe
Autoren: Andreas Kasprzak
Vom Netzwerk:
Tatsächlich waren sie bis jetzt nicht mal auf eine brauchbare Spur von ihm gestoßen.
    Charr Takkar war ein Sauroide von der inzwischen im Chaos der Entropie vergangenen Echsenwelt; jetzt hielt er sich hier auf der Erde, in Indien, auf. Ein ehemaliger Priester der Kälte, einer Sekte, mit der es Zamorra bereits auf der Echsenwelt zu tun gehabt hatte.
    Damals, als es darum ging, die Sauroiden zum Silbermond zu evakuieren, weil die Echsenwelt schneller als angenommen zerfiel…
    Charr Takkar war Zamorras Feind. Er war jedenfalls der Ansicht, das sein zu müssen. Er hatte inzwischen Menschengestalt angenommen, und allem Anschein nach hatte er sich auch mit dem Kobra-Dämon Ssacah verbündet. Das zumindest war aus den Erinnerungen des Studenten Fabius Rencalter zu ersehen gewesen, der während eines Auslandssemesters hier in Indien auf Charr Takkar getroffen war. [1]
    Über Rencalter hatte der Sauroide versucht, dem Dämonenjäger und Parapsychologen Zamorra eine Falle zu stellen. Das war fehlgeschlagen. Und jetzt waren Zamorra und Nicole hier in Indien, um Charr Takkar zu finden und die Gefahr, die von ihm ausging, endlich zu beseitigen.
    Immer wieder hatte sich ihre Reise in den Subkontinent hinausgezögert. Zuerst durch Zia Thepin, eine Werwölfin, in die sich ausgerechnet Zamorras langjähriger Freund Fenrir verliebte, dann durch die Silbermond-Druidin Teri Rheken, die es in eine Welt namens Ash’Roohm verschlagen hatte - eine mörderische Welt, in der die Ausgestoßenen der Hölle gegeneinander hatten antreten müssen.
    Zusammen mit dem Silbermond-Druiden Gryf hatten sie versucht, Teri zu retten, aber ohne die Hilfe des Dämons Toorox wäre es ihnen nicht mal gelungen, selbst mit heiler Haut davonzukommen. Toorox hatte ihnen bewiesen, daß Dämonen nicht immer mörderische Menschenfeinde sein mußten: Er hatte sich selbst geopfert, um ihnen die Flucht zu ermöglichen.
    Die Verbindung zwischen der Erde und Ash'Roohm war dabei zerstört worden - aber auch Zamorras Dhyarra-Kristall, und damit hatte er eines seiner wirksamsten und mächtigsten Hilfsmittel im Kampf gegen die Dunkelmächte verloren. [2]
    Noch unter dem Eindruck jener Geschehnisse hatten Zamorra und Nicole es dann aber endlich doch noch geschafft, nach Indien zu fliegen, um hier nach Charr Takkar zu suchen - aber das Versteck des Sauroiden hatten sie bisher nicht ausfindig machen können.
    Verständlich, daß es mit Zamorras Stimmung augenblicklich nicht unbedingt zum Besten stand.
    Doch der Parapsychologe und Dämonenjäger war nicht der Mann, der sich so einfach von Stimmungen unterkriegen ließ. Eine - vorerst - letzte vage Spur führte nach Bhadravar. Zamorra war sich zwar jetzt schon so gut wie sicher, daß diese Spur ebenfalls im Sande verlaufen würde, aber der Abstecher dorthin konnte ja nicht schaden, wo sie sich schon mal in Indien aufhielten. Danach allerdings würden sie die Suche abbrechen und wieder nach Hause fliegen, zurück nach Frankreich zum Château Montagne. So hatten Zamorra und Nicole es vereinbart.
    Sie konnten nicht den Rest ihres Lebens mit dieser Suche verbringen.
    Charr Takkar würde früher oder später wieder auf der Bildfläche erscheinen, mußte es sogar, wenn er seine Rachepläne ausführen wollte, und jetzt war Zamorra auf einen Angriff aus dieser Richtung entsprechend vorbereitet. Er konnte nur hoffen, daß zwischenzeitlich nicht weitere Menschen durch den Sauroiden zu Schaden kamen. Gelänge es ihnen, Takkar jetzt doch noch aufzuspüren, ließe sich dieses Risiko ausschalten.
    Aber Takkar war hier im Vorteil; da er mittlerweile Menschengestalt besaß, besaß er auch Tausende von Möglichkeiten, sich zu verbergen. Vielleicht bewegte er sich sogar stets in Zamorras Nähe, ohne sich zu zeigen - Zamorra konnte es nicht wissen, da sein Amulett, von dem Magier Merlin aus der
    Kraft einer entarteten Sonne geschaffen, auf Sauroiden-Magie nicht reagierte.
    Während der Landrover, den sie in Bombay gemietet hatten, ein Schlagloch nach dem anderen nahm, streckte sich Nicole auf dem Beifahrersitz aus, so gut es ging, und gähnte hinter vorgehaltener Hand. Die dunkelgrüne Eintönigkeit des links und rechts vorbeiziehenden Dschungels machte sie schläfrig. Die Müdigkeit lastete wie ein Mantel aus Blei über ihr, und irgendwann fielen ihr trotz des Rumpeins des Geländewagens und des schrillen Kreischens der Affen und Vögel aus dem Dschungel die Augen zu.
    Sie nickte ein - und schreckte eine Sekunde später wieder auf, als der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher