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0584 - Vampir-Katzen

0584 - Vampir-Katzen

Titel: 0584 - Vampir-Katzen
Autoren: Jason Dark
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hätte er für nichts garantieren können.
    Der jedoch hatte das Weite gesucht. Sosehr sich Child auch bemühte, er konnte nichts von ihm entdecken, sah auch Mickey nicht.
    Allerdings fiel ihm eine dunkle Stelle auf, als der Lichtstrahl über das Gras glitt.
    Es waren Haare.
    Katzenhaare, die Mickey verloren hatte, als man ihn so brutal entführte.
    Er dachte an seine Tochter. Mein Gott, wie hatte Cathy an dem Tier gehangen! Es war ihr Kater, sie hatte sich um ihn gekümmert, ihn gefüttert, alles getan für den kleinen Vierbeiner, und jetzt war er verschwunden. Es fiel ihm nicht leicht, doch er wagte es und begab sich auf die Suche nach der Leiche.
    Vielleicht lag Mickey irgendwo hinter den Büschen, gefoltert, halbtot vor Schmerzen.
    Alles war möglich…
    Hinter den Nadelbäumen lief noch der Maschendrahtzaun entlang und zeigte das Ende des Grundstücks an. Auch dort suchte der Mann nach Spuren. Er schlängelte sich zwischen den Bäumen hindurch, ohne jedoch etwas entdecken zu können.
    Mensch und Tier blieben verschwunden, als hätte sie der Erdboden verschluckt.
    Er leuchtete auch das freie Gelände ab, soweit es möglich war. Nur verlor sich das Licht dort, ohne daß es ihm etwas preisgegeben hätte. Deprimiert kehrte er um.
    Harold wußte noch nicht, was er seiner Tochter sagen sollte. Daß keine Chance mehr für Mickey bestand? Dann hätte er gelogen. Es konnte sein, daß Mickey zurückkehrte.
    Childs Schritte waren gehört worden. Cathy rannte aus dem Haus.
    »Dad, Dad, hast du etwas gefunden? Hast du Mickey gesehen…?«
    Er blieb stehen und breitete die Arme aus. »Nein, mein Liebling, ich habe nichts gesehen, gar nichts. Weder etwas von dem Fremden, noch eine Spur von Mickey.«
    »Dann ist er tot!« Im Licht der Außenleuchte wirkte Cathys Gesicht starr.
    Ihr Vater bückte sich. »Wie kommst du darauf?«
    »Ich… ich spüre es.«
    Child schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, daß Mickey tot ist. Ich glaube es erst, wenn ich seine Leiche gesehen habe.«
    »Aber Dad, der Fremde hat ihn doch gebissen. Das habe ich genau gesehen. Ich lüge nicht.«
    »Klar, Cathy, das hat auch keiner von uns behauptet.« Er legte eine Hand auf ihre Schulter und schob sie mit einem sanften Druck der Haustür entgegen. »Keiner hat davon etwas gesagt. Aber sieh es ein, wir können nicht die ganze Nacht durch suchen. Morgen, bei Tageslicht, sieht es anders aus. Da habe ich auch frei, ich kann dir helfen.«
    »Wobei?«
    »Bei der Suche.«
    »Nein, Daddy«, sagte sie mit traurig klingender Stimme. »Du kannst mir nicht dabei helfen. Ich weiß, daß er tot ist, das spüre ich genau. Dieser unheimliche Mann hat sie mitgenommen. Weißt du, wie der aussah, Daddy?«
    Sie waren auf der Türschwelle stehengeblieben. »Nein, Darling, das weiß ich nicht.«
    Cathys Gesicht verzog sich. »Wie ein Teufel, Dad. Ja, der sah so aus wie ein Teufel.«
    »Das kann ich nicht glauben.«
    »Doch, doch. Bleich, mit schwarzen Haaren. So richtig fies und finster und unheimlich.«
    Harold Child lächelte. Dann schloß er die Tür von innen. »Woher willst du denn wissen, daß so der Teufel aussieht, vorausgesetzt, es gibt ihn in dieser Form.«
    »Dann war es eben ein Gespenst.«
    »Ach, Darling. Ich habe dir doch gesagt, daß es keine Gespenster gibt. Das erzählen nur Leute, die dir Angst machen wollen. Morgen sehen wir weiter.«
    »Und du, Cathy, mußt ins Bett«, sagte ihre Mutter. »Es ist eigentlich schon viel zu spät.«
    »Morgen habe ich keine Schule.«
    Lorna schüttelte ihren Lockenkopf. »Da hilft kein Protest, Kinder brauchen ihren Schlaf.«
    »Hat dir das deine Mutter auch immer gesagt?«
    »Ja, und sie hatte recht.«
    Cathy wollte noch nicht. »Kommst du noch mal zu mir, bevor ich einschlafe?«
    »Aber klar doch, mein Schatz.«
    »Dann bis gleich«, sagte sie traurig und sprach von Mickey, als sie neben ihrer Mutter zu dem kleinen Zimmer herging, das ihr gehörte. Lorna versuchte, ihre Tochter zu trösten, was ihr sehr schwerfiel.
    Ihren Blicken war anzusehen gewesen, daß sie ebenfalls nicht mehr an eine Rückkehr des Katers glaubte.
    Nach den vergangenen Vorfällen spürte auch Harold Child keine Lust mehr, sich vor die Glotze zu setzen. Er hatte Krimi genug im und am Haus gehabt, da wollte er das andere vergessen, das man ihm auf der Mattscheibe servierte.
    Allerdings, einen Schluck konnte er jetzt vertragen. Ein doppelter Whisky war genau das richtige für ihn.
    Die Flasche stand zwischen einigen anderen im Barfach des von ihm
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