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0572 - Die Stunde des Symbionten

Titel: 0572 - Die Stunde des Symbionten
Autoren: Unbekannt
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mir suchen. Ich muß wissen, wo sie sind und wie die Suche vor sich geht. Halte deine Augen offen, damit du meine Fragen beantworten kannst."
    „Ich gehorche. Kann ich jetzt gehen? Khoi wartet sicher schon auf mich."
    „Gut", trug ihm Rhodan auf. „Aber denk an eines: Niemand darf wissen, daß ich hier bin. Versuchst du, mich zu hintergehen, dann wird Kormara darunter leiden."
    „Ich verstehe", sagte Rhattan Hook voller Ernst. Dann ging er.
     
    6.
     
    Perry Rhodan war mit der vorläufigen Entwicklung der Dinge zufrieden. Rhattan Hook war ein schüchterner junger Mann, der alles tun würde, was man von ihm verlangte, um seine Frau nicht zu gefährden. Tagsüber würde er die Stadt auskundschaften, und für die Nacht hatte sich Rhodan auch schon einen Plan zurechtgelegt. Er würde sich den Wächtern zeigen. Er wurde sie irreführen und ihnen schließlich entkommen. Während sie dort, wo er sich gezeigt hatte, nach ihm suchten, versteckte er sich in einem Wagen, den Rhattan für ihn besorgt hatte. Rhattan würde ihn zum Palast fahren. Diesmal würde ihm niemand eine Falle stellen.
    Er glaubte mittlerweile zu wissen, warum er gezwungen worden war, nach Jawraichor zu gehen. Der Titel des Herrschers, Kerdivallon, hatte es ihm verraten. Es war schon seit langem bekannt, daß ein großer Teil der Bewußtseinsprozesse des Symbionten Whispers sich auf der Sextadim-Ebene abspielte.
    Alleine aus diesem Grund war er fähig, seinem Gastkörper vorübergehend mutantische Fähigkeiten zu verleihen.
    Sextadimstrahlung, die von den in Whispers Körperstruktur eingebetteten diamantähnlichen Kleinkristallen abgestrahlt wurde, war angemessen worden. Seitdem es gelungen war, auf der Erde des Asporco Heydrac Koat habhaft zu werden, wußte die irdische Wissenschaft auch, daß die Kristallspangen, die die Rasse der Asporcos als zeremonielle Ornamente auf dem haarlosen Schädel trugen, ebenfalls sextadimstrahlende Strukturen waren. Man hatte zwar nicht feststellen können, ob sie über die Funktion des Ornaments hinaus noch andere Funktionen ausübten, doch lag eine solche Vermutung nahe, da die dauernde Nähe einer sextadimstrahlenden Substanz kaum ohne Auswirkung auf das asporcische Gehirn gewesen sein konnte. Ebenso tief verwurzelt in der asporcischen Tradition wie der Glaube, daß jeder Asporco eine Spange tragen müsse, war die Überzeugung, daß es sich dabei wirklich auch nur um eine einzige handeln dürfe. Niemand hatte das Recht, mehr als eine Spange zu besitzen - mit Ausnahme der Vier Leuchtenden, die auf dem Planeten Asporc die gesamte Regierungsgewalt innehatten und Hohepriester der asporcischen Religion waren.
    Über die Ereignisse, die sich auf dem nach Portzschest bestimmten Siedlerschiff abgespielt hatten, als im Generationswechsel die Alten starben und die Jungen auf ihre Spangen warten mußten, hatte man sich auf Asporc wahre Schauermärchen erzählt, ohne jedoch je eine Bestätigung für die Wahrheit dieser Gruselgeschichten zu erhalten. Angeblich waren Sterbende vorzeitig getötet worden, so daß der Mörder sich in den Besitz der Spange zu setzen vermochte, den er von da an ständig gegen andere, weniger Glückliche verteidigen mußte. Es war möglich, sogar plausibel, daß es solche Vorgänge gegeben hatte. Überliefert jedoch waren sie nicht.
    Der Herrscher auf Portzschest - in Anlehnung an den Gebrauch der Vier Leuchtenden auf Asporc - hatte es offensichtlich verstanden, sich zweier Spangen zu bemächtigen. Die Ehrfurcht vor den Trägern der Doppelspange war den Asporcos so eingefleischt, daß er, sobald er die zwei Spangen zum ersten Mal zur Schau stellte, um sein Amt nicht mehr hatte zu fürchten brauchen. Offenbar jedoch gewann er mit der zweiten Spange nicht nur sein Amt, sondern auch überragende Fähigkeiten, die ihn weit über seine bisherigen Mitbürger emporhoben.
    Wahrscheinlich bewirkte die Kombination der beiden Spangen, daß ein Teil seines Bewußtseins auf die Sextadim-Ebene heraufgehoben wurde. Damit wurde er zu einem Geistesverwandten des Symbionten Whisper, und Whisper mußte sofort einsehen, daß der Träger der beiden Spangen einen wesentlich erfreulicheren Gastkörper abgeben würde als Perry Rhodan, der Mensch von der Erde. Die Suche nach dem besseren Gastkörper war es also, die den Symbionten zu dieser Odyssee veranlaßt hatte.
    Natürlich erhob sich die Frage, warum ihn - da er die Sextadimstrahlung der Spangen doch offenbar über weite Entfernungen hinweg ausmachen konnte - nicht schon
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