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0549 - Das Elixier der Götter

Titel: 0549 - Das Elixier der Götter
Autoren: Unbekannt
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wollten den neugeborenen Gelben Eroberern das Stricken beibringen."
    „Hihi!" piepste Gucky vergnügt. „Das ist eine ausgezeichnete Idee! Vielleicht finde ich noch jemanden, der mir das abnimmt.".
    Er gähnte zum wiederholten Mal. „Warum bist du eigentlich hergekommen? Nur um mich zu stören?"
    Der plötzliche Umschwung überraschte den Telekineten. Er schüttelte den Kopf.
    „Ich dachte, dir wäre genauso langweilig wie mir, darum..."
    „Ach, und da meinst du, deine Gegenwart könne daran etwas ändern?" Der Mausbiber grinste von einem Pelzohr zum anderen. „Ich werde jetzt ein paar Stunden schlafen, wenn du gestattest. Bleibe ruhig dort sitzen, aber schaue mich nicht so an.
    Ich habe einen spannenden Film im Mikroprojektor. Sieh ihn dir an, wenn du willst."
    „Filme kann ich auch bei mir sehen."
    „Und warum tust du es nicht?"
    Baiton Wyt sah ein, daß mit Gucky jetzt nicht viel anzufangen war. Der Mausbiber war faul und träge. Er würde kein vernünftiges Wort von sich geben, um ja keine Diskussion aufkommen zu lassen. Es war besser, ihn in Ruhe zu lassen.
    Sollte er schlafen, bis sich der Pelz kräuselte!
    „Du bist noch langweiliger als ein Felsbrocken", eröffnete ihm der Telekinet und stand auf. „Ich gehe in die Messe der Wissenschaftler. Dort trifft man wenigstens noch auf intelligente Lebewesen."
    „Hoffentlich kannst du mit denen etwas anfangen", meinte Gucky teilnahmslos und ließ ihn gehen.
    Baiton Wyt war natürlich ein wenig beleidigt, aber er wußte, daß Gucky es nicht so meinte. Er nahm es ihm nicht übel, und der Gedanke, in der Messe vielleicht Dr. Myrna Sharrock anzutreffen, ließ ihn seinen Kummer schnell vergessen ...
    Er nahm einen anderen Weg, um nicht noch einmal dem jungen Leutnant zu begegnen.
    Immerhin war eine von Guckys Bemerkungen haften geblieben: das kannst du auf der MARCO POLO auch haben!
    Also - auf zur Messe der Wissenschaftler!
    Er hatte Pech. Der einzige Besucher an der Obstsaftbar war Professor Henry Kattelbeck, der Kosmomineraloge. Er hatte dem Robot gerade eine Bestellung aufgegeben, als er den hereinkommenden Baiton Wyt bemerkte. Mit ausgestreckten Armen lief er ihm entgegen.
    „Lieber Freund, wie froh ich bin, Sie zu sehen! Seit wir uns in diesem angeblich so aufregenden Schwarm aufhalten, passiert überhaupt nichts mehr. Nicht einen einzigen Stein habe ich zu sehen bekommen! Manchmal frage ich mich ernsthaft, ob ich nicht auf dem falschen Schiff bin."
    „Wir befinden uns in Warteposition", versuchte Baiton ihn zu besänftigen. Er kannte Kattelbeck recht gut und wußte, daß der Wissenschaftler gut mit Dr. Sharrock befreundet war. „Die Ruhe tut uns allen gut."
    Der Professor - biologisch war er zwei Jahrzehnte älter als Baiton, wenn man das seltsame Abenteuer des Telekineten auf dem Planeten der automatischen Stadt nicht mit - einbezog - winkte erregt ab.
    „Die Ruhe tut uns gut... das ist doch barer Unsinn! Die Ruhe tut uns eben nicht gut! Sie macht nervös, gereizt und unzufrieden.
    Sie geht uns auf die Nerven. Und Ihnen auch, Baiton Wyt.
    Ganz gewaltig sogar, aber Sie geben es nur nicht zu, nicht wahr?"
    „Es gibt genug Abwechslung, Professor. Wenn Sie wie ich sehr oft in der Kommandozentrale zu tun haben, dann würden Sie wissen, daß wir eigentlich ständig auf der Flucht vor den Wachschiffen des Schwarms sind. Ja, wir befinden uns immer auf der Flucht! Im Augenblick finden wir Schutz in der Nähe eines blauen Riesensterns, dessen Energieabstrahlung so gewaltig ist, daß uns selbst die empfindlichsten Instrumente nicht zu orten vermögen." Er schüttelte den Kopf. „Und das nennen Sie langweilig?"
    „Im Schiff merken wir nicht viel von diesen angeblichen Aufregungen, junger Freund. Besonders nicht in den Labors.
    Und schon gar nicht hier in der Messe." Er erinnerte sich an seine Bestellung. „Darf ich Ihnen etwas bestellen?"
    „Fantasynt, bitte."
    Später saßen sie sich an einem Tisch gegenüber.
    Zwei Assistenten waren ebenfalls in die Messe gekommen und saßen an der Bar. Sie unterhielten sich über belanglose Dinge, aber Baiton merkte doch, daß sie nur seinetwegen so harmlos taten. Sie mußten ihn erkannt haben.
    Zu seinem Leidwesen erfüllte sich seine heimliche Hoffnung nicht. Myrna Sharrock kam nicht auf die Idee, der Bar einen Besuch abzustatten. Den Professor nach ihr zu fragen, erschien ihm unkorrekt.
    Er mußte viel Zeit gewinnen.
    „Da war eine Menge los in den letzten Tagen", griff er den Faden wieder auf. „Unsere Emotionauten
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