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0546 - Menschen unter Cynos

Titel: 0546 - Menschen unter Cynos
Autoren: Unbekannt
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endlich heraus!" rief Kalowont.
    „Daumen und Zeigefinger", murrnelte ich. Natürlich! Hron war erst sichtbar geworden, als ich ihn nur mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand gehalten hatte.
    Ich nahm ihn zwischen Daumen und Zeigefinger - und plötzlich wurde er wieder sichtbar. Gleichzeitig vernahm ich seine gedankliche „Stimme".
    „Dieser Ort ist nicht mehr sicher" erklärte Hron. „Wir sollten ihn verlassen, solange uns das noch möglich ist."
    „Sobald ich dich sicher verstaut habe suche ich nach dem Ausgang", versicherte ich.
    Riev Kalowont weinte fast, als er mich hörte. Er hatte ja keine Ahnung, daß es tatsächlich einen Gesprächspartner gab, und mußte glauben, ich hätte vollkommen den Verstand verloren Ich brachte Hron in einer Außentasche meines Raumanzuges unter und sagte ins Mikrophon: „Beruhigen Sie sich wieder, Riev. Ich fühle mich geistig völlig normal, nur körperlich bin ich etwas zerschlagen aber das wird an dem Strukturschock liegen, den die Transition auslöste."
    „Mit wem haben Sie gesprochen, Tatcher?" fragte Kalowont argwohnisch.
    Ich grinste.
    „Mit Hron. Er nennt sich ‘Hron, das mit Gedanken spricht’. Man sieht ihn nur, wenn man ihn zwischen Daumen und Zeigefinger nimmt."
    „Erzählen Sie das Commander Rorvic, Tatcher, und ..."
    Er brach ab, als das grellrote Signal des Anzug - Minikoms bei uns beiden gleichzeitig aufflammte. Die Geräte wurden fernschalttechnisch aktiviert.
    „INTERSOLAR hier, Bull spricht" sagte die unverkennbare Stimme von Rhodans Stellvertreter. „Captain a Hainu und Leutnant Kalowont, schalten Sie die Energieschirme Ihrer Space-Jet ein! Ein zweiter großer Schiffsverband verläßt den Schwarmkopf und wird sicher ebenfalls transistieren. Ich wiederhole: Schalten Sie die Energieschirme Ihrer Space-Jet ein!"
    „Der Staatsmarschall hat gut reden", sagte ich und tastete auf der Suche nach einer Öffnung umher.
    Endlich fand ich eine Art Röhre. Ich schaltete wieder ganz kurz und schwach mein Rückstoßaggregat ein und wiederholte die erste Rutschpartie. Aber ich bewegte mich auf allen erdenklichen Bahnen kreuz und quer durch das Objekt, ohne es zu verlassen Dann explodierte das Universum zum zweiten Mal. Einem instinktiven Irnpuls folgend, aktivierte ich den Schutzschirm meines Raumanzuges, bevor der nächste Black - out kam.
    Als ich das Bewußtsein wiedererlangte, schwebte ich mitten in einem Meer glitzernder Sterne. Ab und zu flammte ein solcher Stern auf und verschwand.
    Es dauerte einige Zeit, bevor ich erkannte, daß die vermeintlichen Sterne nichts anderes waren als die unzähligen Splitter, die von dem glasartigen Objekt übriggeblieben waren.
    Ab und zu kam einer mit meinem Schutzschirm in Berührung und verdampfte unter einer sichtbaren Entladung.
    Irgendwo hinter dieser glitzernden Masse trieb reglos eine Gestalt im Raumanzug. Das konnte nur Riev sein!
    Ich schaltete mein Rückstoßaggregat an und flog mitten durch die Splitter auf meinen Gefährten zu. Um mich herum flackerten unterschiedlich starke Entladungen.
    Nachdem ich die Splitterwolke verlassen hatte, schaltete ich den Schutzschirmprojektor ab und bremste. Ich packte Kalowont an den Bergungsschlaufen seines Raumanzugs und musterte die System - Kontrolle.
    Die Systeme des Anzugs arbeiteten einwandfrei. Offenbar war Riev nur bewußtlos geworden, weil er seinen Schutzschirm nicht eingeschaltet hatte.
    Ich zog das kurze Schleppseil von der Innenrolle seines Anzuges und befestigte die Magnetkupplung bei mir, dann flog ich auf die BUTTERFLY zu. Die Space-Jet schien unversehrt zu sein.
    Nach Abschluß des Einschleusungsmanövers öffnete ich Riev Kalowonts Druckhelm und schlug dem Leutnant kräftig auf die Wangen. Er kam zu sich und starrte mich verständnislos an.
    Ich löste die Kupplung, lächelte und sagte: „Ich gehe in die Steuerkanzel, Riev. Foigen Sie mir, sobald Sie Ihre fünf Sinne wieder beisammen haben."
    Kalowont gab einige unarbikulierte Laute von sich.
    „Stimmt genau", versicherte ich ihm und ging.
    In der Steuerkanzel angekommen, schaltete ich zuerst den Energieschirm der Space-Jet ein, dann aktivierte ich die Testautomatik, um zu erfahren, ob das Schiff durch die beiden starken Strukturerschütterungen Schaden genommen hatte.
    Danach richtete ich einen Pararaum-Richtstrahl auf die INTERSOLAR und ließ mich mit Reginald Bull verbinden.
    Bull wirkte aufgeregt, als er mich im Trivideokubus seines Gerätes erblickte.
    Bevor er mir Vorhaltungen machen konnte, sagte
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