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054 - Das Geheimnis der Mumie

054 - Das Geheimnis der Mumie

Titel: 054 - Das Geheimnis der Mumie
Autoren: Dämonenkiller
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Deutsch. »Nefer-Amun wird mit dem Opfer zufrieden sein. Sie geben Ihr Leben für ihn. Für Nefer-Amun. Ihr Ba wird ihn stärken. Sie können froh sein, dass Sie vom Schicksal ausersehen wurden, mit Ihrem Tod ihm zu helfen, dem großen Nefer-Amun, den wir verehren und der uns Kraft gibt, unser Leben zu meistern.«
    Christine wand sich hin und her und versuchte die Fesseln abzuschütteln.
    Der breitschultrige Mann wandte sich ab, kniete nieder und presste die Stirn auf den Boden. Er stimmte einen unheimlich klingenden Gesang an, in einer Sprache, die Christine unbekannt war. Nur eines verstand sie immer wieder: Nefer-Amun.
    Sie wusste, dass nur ein Wunder sie retten konnte. Aus eigener Kraft konnte sie sich nicht befreien.

    »Nehmen Sie bitte Platz, Miss Zamis!«, sagte Dr. Fatima.
    Er war ein mittelgroßer Mann, Ende der Vierzig. Sein volles Gesicht zierte ein gewaltiger Schnauzbart.
    Während sich Coco Zamis setzte, hatte Dr. Fatima Gelegenheit, das Mädchen zu mustern, und was er zu sehen bekam, gefiel ihm durchaus.
    Coco Zamis war ein Mädchen, das den Blutdruck der meisten Männer gewaltig in die Höhe trieb; Dr. Fatima machte da keine Ausnahme. Sie war Anfang der Zwanzig und über ein Meter siebzig groß. Das pechschwarze Haar rahmte ein ungewöhnlich anziehendes Gesicht ein. Die Backenknochen waren hoch angesetzt, was ihr ein leicht orientalisches Aussehen gab. Die schräg gestellten, großen Augen waren dunkelgrün – manchmal schimmerten sie fast schwarz. Ihr voller Mund war leicht geöffnet. Sie setzte sich, und der kurze Rock ihres gelben Kleides glitt zurück und ließ ziemlich viel von ihren gut gewachsenen, langen Beinen sehen. Das Kleid spannte aufreizend über ihren festen Brüsten, die fast zu üppig für ihren Körper waren.
    »Kaffee, Miss Zamis?«, fragte Dr. Fatima.
    Er bemühte sich, sie nicht zu unverschämt anzusehen.
    Coco schüttelte den Kopf leicht.
    »Nein, danke«, sagte sie mit rauchiger Stimme.
    Dr. Fatima verschränkte die Hände auf der Schreibtischplatte, studierte den Ausweis, der vor ihm lag, und gab ihn ihr zurück.
    »Sie sind Reporterin?«, fragte er.
    Coco nickte.
    »Was kann ich für Sie tun?«
    »Sie sind doch der zuständige Beamte für die Ausgrabungen in Theben, Dr. Fatima?«
    »Ja, der bin ich«, sagte der Ägyptologe.
    »Es gibt die Meldung, dass Susan Baxter verschwunden sein soll.«
    Dr. Fatima lehnte sich zurück und lächelte. »Ich fürchte, da sind Sie einer Falschmeldung aufgesessen, Miss Zamis.«
    »Aber sie soll doch vor drei Tagen …«
    »Ich telefonierte gestern mit Susan Baxter«, sagte Fatima.
    »Sind Sie da ganz sicher, Dr. Fatima?«
    »Ganz sicher«, sagte er. »Und wenn sie heute verschwunden wäre, dann hätte ich sicherlich eine Meldung erhalten.«
    Coco schwieg einige Sekunden. Sie war überrascht, denn sie hatte gestern gesehen, wie die Nachricht über das Faxgerät hereingekommen war. Sie hatte sich zusammen mit Trevor Sullivan und Phillip, dem Hermaphroditen, im Keller der Jugendstilvilla befunden.
    Die Meldung war ziemlich kurz gewesen: In einem Archäologencamp im Tal Deir-el-Bahari verschwand vor zwei Tagen die Ägyptologin Susan Baxter. Susan Baxter soll mit Grabräubern verhandelt haben. Es wird angenommen, dass ihr Verschwinden mit den Dieben zusammenhängt.
    Und jetzt behauptete Fatima, dass Susan Baxter nicht verschwunden sei. Die Meldung über Susan Baxter war der auslösende Moment gewesen, dass Coco nach Ägypten geflogen war.
    Trevor Sullivan, der Leiter der Mystery Press , hatte schon seit einiger Zeit Meldungen gesammelt, die sich mit dem rätselhaften Verschwinden von Touristen und Eingeborenen in der Gegend von Theben beschäftigten. Außerdem waren Nachrichten eingegangen, die vom Aufleben eines Geheimbundes, dessen Mitglieder einen Dämon anbeten sollten, berichteten.
    »Haben Sie etwas dagegen, wenn ich nach Theben fahre und mich mit Susan Baxter unterhalte?«
    »Nein«, antwortete Fatima. »Ich weiß allerdings nicht, was Sie sich davon versprechen. Aber …«
    »Vielleicht schreibe ich einen Bericht über die Ausgrabungen«, sagte Coco rasch. »Ich hörte Gerüchte, dass eine seltsame Statue aufgetaucht sein soll. Sie soll eine Art Januskopf besitzen – den Kopf eines Ibis und den eines Schakals.«
    »Das sind nur Gerüchte«, sagte Dr. Fatima, dessen Stimme plötzlich abweisend klang.
    »Können Sie mir etwas über den Nefer-Amun-Kult erzählen?«
    Fatima kniff die Augen zusammen, hob die Schultern und ließ sie langsam
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