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0538 - Die drei aus dem Totenhaus

0538 - Die drei aus dem Totenhaus

Titel: 0538 - Die drei aus dem Totenhaus
Autoren: Jason Dark
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sofort. »Zombies also!«
    »Ja, die sich aus ihren Gräbern befreit haben und dem Köpfer vor das Schwert oder die Axt liefen.«
    Tanner strich über sein Gesicht. »Das muß ich erst mal verkraften«, sagte er. »Wieder einmal Zombies in London. Hatten wir das nicht erst bei diesem verdammten Voodoo-Syndikat?« [1]
    »Klar. Leider haben Zombies die Angewohnheit, manchmal sehr, sehr zahlreich aufzutreten.«
    »Stimmt auch wieder.«
    Suko schaute auf die Zitronenscheibe, die auf der Oberfläche schwamm. »Wenn dem so ist, können wir davon ausgehen, daß sich in London ein Zombiejäger aufhält.«
    »Wer könnte das sein?« fragte Tanner mit einem verschmitzten Grinsen auf den Lippen.
    »Keine Ahnung.«
    »So etwas Ähnliches wie ein Geisterjäger?«
    »Ist auch möglich. Nur wird der andere völlig konträre Motive haben.« Suko hob die Schultern. »Die Leichen sind auf demselben Friedhof gefunden worden?«
    »Ja, auf dem alten Teil des Hammersmith Cemetery.«
    »Der liegt am Stadtrand. Ist das überhaupt dein Gebiet, Tanner?«
    »Nein, aber man hat mich eingeschaltet. Tut mir leid, ich bin mit meinem Latein am Ende. Jetzt seid ihr an der Reihe. Gib John Sinclair Bescheid, dann kann es losgehen.«
    Suko lachte leise. »Und wie stellst du dir das vor?«
    »Ihr könnt doch auf dem Friedhof Wache halten. Wäre nicht das erste Mal, daß ihr…«
    »Danke, ich kann mir etwas anderes besser vorstellen.«
    »Wie willst du dann an den Köpfer herankommen?«
    »Falls wir uns überhaupt mit ihm beschäftigen«, sagte Suko.
    »Wenn keine Zombies im Spiel sind…«
    »Hör auf!« Tanner räusperte sich. »Woher sollen wir denn wissen, ob die Leichen Zombies gewesen sind?«
    »Du wälzt auch immer alles ab!«
    Tanner tippte Suko gegen die Brust. »Es ist dein und Johns Job, sich darum zu kümmern. Dafür zahle ich auch dein Wasser.«
    »Wie großzügig.«
    »Bin ich immer.«
    Der Keeper kam, als Tanner mit einem Geldschein knisterte. Der Keeper gab das Wechselgeld heraus und starrte die beiden Männer an, als wäre er froh, sie loszuwerden.
    »Sprechen Sie immer über Leichen?«
    »Nur wenn wir bei Ihnen sind«, erwiderte Suko. »Sie erinnern uns mit Ihrer bleichen Haut immer an Leichen.«
    »Wie toll.«
    Suko und Tanner verließen den Pub. Der Inspektor war mit dem Dienstrover gekommen. Er nahm Tanner mit zu seiner Dienststelle und setzte ihn dort ab.
    »Wir hören wieder voneinander?« fragte der Chiefinspektor beim Aussteigen.
    »Klar.«
    »Dann viel Glück.«
    Suko fuhr weiter. Noch immer sah er das Bild der drei Kopflosen vor seinem geistigen Auge. Es hatte ihn stärker getroffen, als er zugeben wollte.
    Auch im Büro war er sehr nachdenklich. Glenda Perkins sah es ihm an. »Du hattest Ärger?«
    »Nicht gerade, aber drei kopflose Leichen sind kein erhebender Anblick, weißt du?«
    Sie wurde blaß. »Drei Leichen ohne…«
    »Genau, Glenda.«
    »Wer macht so etwas?«
    Suko hob die Schultern. »Das ist die Frage, um die wir uns wahrscheinlich kümmern müssen. Ist John schon zurück?«
    »Nein, noch nicht.«
    Suko lachte. »Der wird sich freuen.«
    »Oder wundern.«
    »Auch das, Glenda…«
    ***
    In jeder Zeit oder in jedem Jahr gibt es Trends. Mal ist maxi in, dann wieder mini, und nicht nur die Mode unterliegt diesen Veränderungen, das gleiche gilt auch für andere Dinge, die angeblich zum Leben der Menschen gehören.
    Trendmäßig war auch das Lokal ausgebaut worden, in dem ich mich mit einer gewissen Mandy Waynright treffen wollte. Sie hatte mir am Telefon erklärt, daß es sehr wichtig für sie sei, und sie hatte mich zugleich an einen Namen erinnert, den ich noch gut kannte, weil mir dieses Geschöpf, das sich Chrysantheme nannte, noch in guter Erinnerung geblieben war.
    Chrysantheme, die Liebesdienerin mit dem Wohnmobil, die ich vor dem Höllen-See gerettet hatte. Sie war so anders gewesen mit ihrem frechen Mundwerk. Ich hatte seit damals von ihr nichts mehr gehört, und auch Mandy Waynright hatte zugegeben, daß Chrysantheme nur so etwas wie der Aufhänger für unser Treffen gewesen war.
    Große Lust hatte ich nicht, aber Mandy hatte eben nicht lockergelassen und mir immer wieder erklärt, wie wichtig unsere Zusammenkunft war.
    Ich betrat also das Trendlokal, das eigentlich ein heller Wintergarten war.
    Dickes Glas an allen vier Seiten, das sich über den Köpfen der Gäste zu einem breiten Spitzdach zusammenfügte. Die Sonne strahlte zwar dagegen, doch das Glas hielt einen Großteil der Wärme ab.
    Zudem arbeitete
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