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0536 - Das Haus der Seelenfresser

0536 - Das Haus der Seelenfresser

Titel: 0536 - Das Haus der Seelenfresser
Autoren: Werner Kurt Giesa
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überall seelenlose Zombies erlöst zusammen.«
    »Und was wird aus dem Haus?« Zamorra zuckte mit den Schultern. »Lassen wir’s stehen. Vielleicht hat auch Roland Mercant einen Erben. Was der damit anstellt, ist nicht mehr unser Problem.«
    Doch insgeheim fragte er sich, ob wirklich alles vorbei war. Er dachte daran, daß das seltsame Nebelwesen sich aufgeteilt hatte, worauf die einzelnen Fragmente einfach dahinschwanden…
    ***
    Ein Mann in einem Kleinwagen erwachte wie aus tiefem Schlaf.
    Verwirrt sah er sich um. »Was ist denn jetzt los?« murmelte er. »Wie komme ich hierher? Ich war doch gerade noch in dieser verfallenen Hütte… tolles Erbe, wirklich!«
    Aber das war doch nicht sein Hubschrauber, in dem er saß?
    »Hubschrauber? Wieso Hubschrauber?«
    Und wer war er überhaupt?
    Er war Roland Mercant. Pete Garwick. Ian Manteil. Rodrigo Suarez. Jane McLew. Andy Carloff… Er war Dolmetscher, Pilot, Bäcker, Drogenhändler, Fließbandarbeiterin, Sozialhilfeempfänger… und noch viel mehr.
    Gleich ihm erwachten zahlreiche andere Menschen aus ihrem zombiehaften Zustand der Seelenlosigkeit. Pete Garwick, Ian Mantell, Lloyd Bridgers, Desdemona Campbell…
    Oder Jane McLew, Desdemona Campbell, Roland Mercant, Marty Breckenridge…
    Jeder von ihnen war auch zugleich jeder andere.
    Sie lebten wieder, aber nichts würde für sie jemals wieder so sein, wie es einst war. Erinnerungen vermischten sich. Es würde ein ganzes Menschenleben brauchen, sie wieder richtig zu sortieren.
    Und vermutlich nicht mehr den geringsten Sinn ergeben…
    ***
    Einen Tag später flog Nicole nach Baton Rouge zurück, um den Dhyarra-Kristall gegen das Amulett zu tauschen. Yves Cascal wehrte die Rückgabe der Silberscheibe strikt ab. »Behalte das verflixte Ding. Ich will’s nicht mehr haben. Ihr könnt es besser gebrauchen als ich.«
    Sie sprachen über die Jagd nach dem Dhyarra-Kristall und die Folgen. Der Mann mit dem Froschkopf war mittlerweile gefunden worden. Jemand hatte ihn erschossen. Vielleicht in Panik - niemand konnte es sagen, weil es keine Zeugen gab.
    Nicole kehrte nach Hause zurück, ins Château Montagne - per Regenbogenblumen, wie auch von Tendyke’s Home aus Zamorra. Die jungen Pflanzen hatten sich in den letzten Tagen wieder soweit von der ersten Teleport-Anstrengung erholt, daß sie für einen weiteren Einmal-Transport zur Verfügung standen.
    Das würde sich verbessern, wenn sie weiter heranwuchsen und mit ihren Blüten auch ihre magischen Fähigkeiten reiften.
    Das sechste Amulett lag in der Cascalschen Wohnung auf dem Küchentisch. Im Laufe des Gesprächs hatte Nicole es schlicht weg… vergessen?
    Abends, bei einem Glas Wein mit Zamorra, erinnerte sie sich daran, daß ihr am Tag zuvor in Baton Rouge ebenso ihre Suche nach dem Dhyarra-Kristall einfach entfallen war, obwohl diese Angelegenheit von lebenswichtiger Bedeutung gewesen war -was sich schließlich auch bewahrheitet hatte. Yves Cascal hatte sie zu sehr zur Eile gedrängt… oder vielmehr sein Amulett selbst?
    Konnte es etwa sein, daß diese Silberscheibe…?
    Auf jeden Fall befand sich das Amulett jetzt wieder in Baton Rouge, wieder in den Händen seines unglücklichen Besitzers. Aber das machte zunächst nichts.
    Denn statt dessen besaßen Zamorra und Nicole ja jetzt Amulett Nr. 4.
    ENDE des Zweiteilers
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 524 »Die Welt der Ewigen«, Professor Zamorra Nr. 534 »Der Unsichtbare«
    [2] Siehe Professor Zamorra Nr. 238 »In der Voodoo-Hölle«, und folgende
    [3] Siehe Professor Zamorra Nr. 445 »Die Macht des Träumers«
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