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0534 - Der Schwarze Dämon

Titel: 0534 - Der Schwarze Dämon
Autoren: Unbekannt
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Gruppen aufrechtzuerhalten."
    „Verstanden!" erwiderte Blazon Beta. Er war der gesprächigere der beiden Brüder. Blazon Alpha sprach sehr selten. Eigentlich wurde er nur temperamentvoll, wenn es um irgendwelche Spiele ging.
    Sie hatten sich Kokon jetzt bis auf 600.000 Kilometer genähert und konnten die ersten Einzelheiten unterscheiden. Gegen den halbdunklen Hintergrund hob sich Kokon wie eine bemalte Billardkugel ab.
    Bedauerlicherweise besaß der dritte Planet der Sonne Raspa keinen Satelliten. Dort hätte die GEVARI landen und in aller Ruhe Messungen durchführen können.
    „Wir vergrößern jetzt den Abstand!" befahl Saedelaere den Blazon-Brüdern. „Auf diese Weise verhindern wir, daß unsere beiden Flugscheiben gleichzeitig in ein Gefahrengebiet eindringen."
    Die Blazon-Brüder waren einverstanden. Sie blieben auf Kurs, während Saedelaere eine Korrektur vornahm. Wenig später verschwand die GEVARI 2 aus Saedelaeres Sichtbereich. Der Funkkontakt verlor an Deutlichkeit.
    Als sie noch 250.000 Kilometer von Kokon entfernt waren, hörte Saedelaere zum letztenmal die Stimme des Emotionauten, der zusammen mit Merkosh und Ribald Corello in der GEVARI zurückgeblieben war.
    „Wollen Sie auf der Tag- oder auf der Nachtseite landen?"
    erkundigte sich der Emotionaut.
    Seine Stimme kam schwach und undeutlich durch.
    „Ich habe mich für die Tagseite entschieden", erklärte Alaska.
    „Sie werden mich jetzt erst wieder hören, wenn wir Kokon verlassen."
    Ein leises „Verstanden" war die knappe Antwort, die von Bord der GEVARI kam.
    Auch die Sprechfunkverbindung zur GEVARI 2 wurde jetzt immer häufiger von so starken Störungen überlagert, daß eine Verständigung kaum noch möglich war. Die GEVARI 2 würde, wenn es nicht zu Zwischenfällen kam, ein paar Minuten früher auf Kokon landen. Dieser Vorsprung beruhte auf der Kurskorrektur, die Saedelaere mit der GEVARI 1 durchgeführt hatte.
    „Ich dachte gerade daran, daß die Gelben Eroberer, die bisher von uns gesichtet und fotografiert wurden, die gleiche Farbe besaßen wie die Berge Kokons." Zum erstenmal seit ihrem Start von der GEVARI ergriff Baiton Wyt das Wort.
    Saedelaere drehte den Kopf und leuchtete seinem Begleiter mit dem Helmscheinwerfer ins Gesicht.
    Wyt grinste.
    „Sicher ein verrückter Einfall!"
    „Überhaupt nicht!" Saedelaere fragte sich verblüfft, warum er nicht selbst auf diesen naheliegenden Vergleich gekommen war.
    Ockergelb war die vorherrschende Farbe innerhalb des Schwarmes. Es war die Farbe der Gelben Herrscher.
    „Es kann Zufall sein", versuchte Baiton Wyt seine eigene Idee abzuschwächen. „Warum sollten Berge eine ähnliche Farbe haben wie irgendwelche Lebewesen?"
    „Das Leben innerhalb des Schwarmes ist zu sehr miteinander verschachtelt, als daß eine derartige Ähnlichkeit Zufall sein könnte." Alaska schüttelte bedauernd den Kopf „Schade, daß wir Corello über Funk nicht von Ihrer Vermutung berichten können.
    Dieser Hinweis wäre sicher sehr wertvoll für ihn."
    Wyt rutschte unruhig auf der Scheibe hin und her.
    „Angenommen, diese Ähnlichkeit ist kein Zufall", sagte er.
    „Welche Erklärung gibt es dann dafür?"
    „Im Augenblick keine!" Saedelaere blickte auf die Kontrollen.
    Er merkte, daß die Flugscheibe ab und zu von einer schwachen Erschütterung durchlaufen wurde. „Wir konzentrieren uns jetzt auf die Landung und sprechen später darüber."
    Kokon war nun eine riesige Scheibe. Saedelaere hatte den Eindruck, daß er, festgeklammert an diese flache Metalllinse, kopf voran, auf den Planeten zufiel.
    Wieder eine dieser kaum spürbaren Erschütterungen.
    Saedelaere war sicher, daß Wyt sie nicht bemerkte, deshalb sprach er nicht darüber. Vielleicht ging alles gut.
    Er hörte ein Rauschen im Helmempfänger. Einer der Blazons meldete sich, doch er war nicht zu verstehen.
    Saedelaere konnte jetzt deutlich einzelne Schienen voneinander unterscheiden.
    Ein heftiger Ruck durchlief die Flugscheibe.
    Baiton Wyt hob den Kopf.
    „Was ist das? Arbeitet das Triebwerk nicht einwandfrei?"
    Darauf wußte auch Saedelaere keine Antwort.
    „Fremde Energieeinflüsse. Wir können nichts dagegen tun. Die Linse läßt sich nach wie vor einwandfrei steuern. Vielleicht kommen wir durch."
    „Und die anderen?" fragte der Telekinet.
    „Sie müssen schon innerhalb der Atmosphäre fliegen."
    Die Fluglinse wurde noch ein paarmal erschüttert, ohne daß eine Kurskorrektur notwendig wurde. Als sie in die obersten Schichten der Atmosphäre
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