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0534 - Der Schwarze Dämon

Titel: 0534 - Der Schwarze Dämon
Autoren: Unbekannt
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Funktionsweise der Kontrollanlagen mehr herausfinden würden als sie schon wußten. Sie mußten landen, wenn sie mehr über die Vorgänge auf Kokon erfahren wollten.
    Saedelaere schien ähnliche Überlegungen anzustellen, denn er wandte sich an Kosum und fragte: „Können wir es riskieren, einen schnellen Vorstoß bis dicht an die äußeren Schichten der Atmosphäre zu wagen?"
    „Es könnte passieren, daß einige Meß- und Kontrollgeräte völlig ausfallen", gab Kosum zu bedenken. „Andererseits würden wir weitaus bessere Bilder auf die Schirme bekommen."
    „Glauben Sie, daß es zu Schwierigkeiten bei der Steuerung kommen könnte?"
    Kosum überlegte. Bisher funktionierten Triebwerke und Steueranlagen einwandfrei. Es gab keine Veranlassung, daran zu zweifeln, daß es in unmittelbarer Nähe des Planeten anders sein würde. Sie durften allerdings nicht vergessen, daß zwei Fluglinsen, während eines Annäherungsmanövers an Kokon versagt hatten und abgestürzt waren.
    Doch die GEVARI war weitaus größer und nicht so empfindlich wie eine Flugscheibe. Außerdem besaß sie überlegene Schutzschirme.
    „Ich werde umkehren, sobald Schwierigkeiten auftreten, sagte Kosum zum Kommandanten des Einsatzunternehmens.
    Saedelaere beugte sich aus dem Sitz und schaute auf die SERT-Haube.
    „Ich mache es ohne die Haube", erklärte Kosum. „Auf diese Weise gehe ich sicher, daß die Verbindung zwischen mir und dem Schiff nicht von Fremdimpulsen beeinflußt wird."
    Er begann die GEVARI zu beschleunigen. Das Schiff schoß aus seiner Umlaufbahn und näherte sich der geheimnisvollen Welt Kosum steuerte die GEVARI so, daß sie sich während des dichtesten Abstandes der Annäherung auf der Nachtseite befinden würden. Dort zeichneten sich die Schienen deutlicher ab. Andere Gebiete konnten von den Infrarotortern sichtbar gemacht werden.
    Kosum spürte, wie die Schwerkraft Kokons die GEVARI aus der Flugbahn zu ziehen versuchte, doch diese Kräfte konnte der Emotionaut leicht mit den Triebwerken ausgleichen.
    Sie flogen bereits über der Nachtseite des Planeten. Unter ihnen flimmerten die leuchtenden Straßen. Sie zeichneten sich in voller Deutlichkeit ab.
    Dann entdeckten die Besatzungsmitglieder der GEVARI Schienen, die wesentlich breiter und dicker waren als die bisher beobachteten. Diese Bahnen strahlten wesentlich schwächer und besaßen nicht die scharfen Umrisse wie die meisten anderen Schienen.
    Die breiteste Schiene, die während des kurzen Anflugs gesehen wurde, durchmaß fast sechzehnhundert Meter. Sie erreichte eine Höhe von achtzig Kilometern und erstreckte sich entlang der Küste eines Kontinents.
    Kosum sah, daß die Meßinstrumente Werte zeigten, die unmöglich den Tatsachen entsprechen konnten. Auf einigen Bildschirmen begann es zu flimmern. Der Schutzschirm, der um die GEVARI lag, wurde von einer Schicht funkelnder Kristalle umgeben. Die Innenbeleuchtung des Schiffes verlor an Intensität.
    Kosum brachte das Schiff auf Gegenkurs, obwohl die Triebwerke nach wie vor einwandfrei gearbeitet hatten. Als sie sich von Kokon entfernten, zeigten die Instrumente und Geräte wieder halbwegs normale Werte.
    Obwohl keine unmittelbare Gefahr für das Schiff bestanden hatte, atmete Kosum auf. In der Nähe Kokons hatte er ständig auf einen gefährlichen Zwischenfall gewartet. Hier, in einer weiten Umlaufbahn, fühlte er sich sicherer.
    „Es gibt also größere Schienen als jene, die wir bisher beobachtet haben", stellte Blazon Beta fest. „Sie sind weitaus seltener, strahlen schwächer und besitzen nicht die scharfen Kanten der anderen Bahnen. Ihre Breite und Dicke differiert.
    Außerdem ähnelt ihre Farbe denen der Berge auf Kokon."
    „Wir wollen warten, was die Aufnahmen der automatischen Kameras zeigen", schlug Saedelaere vor. „Es ist durchaus möglich, daß wir die Opfer optischer Täuschungen geworden sind."
    Die Bilder waren wenige Minuten später entwickelt. Von einem Teil der Aufnahmen ließ Saedelaere Vergrößerungen anfertigen.
    Auch die Aufnahmen der Infrarotkameras wurden ausgewertet.
    Die fertigen Bilder brachten keine nennenswerten Ergebnisse.
    Die Blazon-Brüder behaupteten, daß auf den Bildern eine Masse sichtbar wurde, die einzelne Schienen umschloß und sie auf diese Weise vergrößerte.
    Beweisen ließ sich diese Theorie vorläufig nicht.
    Infrarotaufnahmen der Gebirge ließen erkennen, daß die Struktur der breiten Schienen und der Berge sich sehr ähnlich waren. Die normalen Schienen dagegen besaßen keine
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