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0533 - Julians Zauberschwert

0533 - Julians Zauberschwert

Titel: 0533 - Julians Zauberschwert
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Herzen trug, eine Scheinschwangerschaft durchlebte…
    Auch ihre Gabe der Telepathie funktionierte in gewisser Hinsicht nur gemeinsam – wurden sie zu weit voneinander getrennt, verlosch sie so lange, bis sie wieder nahe genug beisammen waren.
    »Wieso Blitz?« fragte Monica.
    Nicole schüttelte den Kopf. »Weil ihr euch so züchtig verhüllt, als sei der Dorfgeistliche zu Besuch. Da dachte ich, ich könnte mir die Fetzen hier vom Leib reißen und würde zwischen euch nicht weiter auffallen, und nun…«
    »Es ist tatsächlich Besuch da«, sagte Tendyke. »Zwar nicht der Dorfgeistliche oder sonst ein Prediger, aber ich habe meine Mädchen gebeten, sich doch vorübergehend etwas den teilweise doch noch recht prüden Vorstellungen der Bewohner dieses Landes anzupassen. Sonst erblindet der gute Mann möglicherweise, und dann kann er unser EDV-System nicht mehr wieder in Ordnung bringen…«
    Nicole hob die Brauen und strich über ihren Schleierschal. »Ich werde also Zamorra seines Hemdes berauben müssen, ja? Oder muß ich den großen Koffer auspacken und das lange Abendkleid anziehen?«
    »Blödsinn!« sagte Uschi. »Bleib so, wie du bist. Er wird schon nicht erblinden. Wir zwei haben ja leider das Pech, Gastgeberinnen zu sein…«
    »Zum Stichwort: Kommt endlich ‘rein, fühlt euch wie zu Hause, aber benehmt euch nicht unbedingt so«, grinste Tendyke. »Hier draußen holt ihr euch ‘nen Sonnenbrand, drinnen gibt es Schatten und Butler Scarth mit gekühlten Getränken. George fährt euren Wagen in die Garage und bringt euer Gepäck ins Gästezimmer. Bleibt ihr diesmal ein paar Tage länger als sonst? Ich muß dich ein paar wichtige Dinge fragen. Es geht um den Ju-Ju-Stab. Ich habe versucht, ihn und seine eigenartige Wirkungsweise zu erforschen, aber ich stecke in einer vielleicht sogar gefährlichen Sackgasse fest.«
    »Ach du lieber Himmel« murmelte Zamorra. »Was soll denn daran eigenartig sein? Er tötet echte Dämonen und läßt alle anderen schwarzmagischen Kreaturen in Ruhe! Aber mit dem vertrackten Ding habe ich doch schon nichts mehr zu tun gehabt, seit ich es dir auslieh… und über Einzelheiten müßtest du Ollam-Onga fragen, von dem ich den Stab habe – aber der alte Voodoo-Zauberer ist ja leider verstorben, als er mir den Stab vererbte, und bevor er mir seine über das Bekannte hinaus bestehenden Geheimnisse verraten konnte.« [2]
    »Ich denke, du wirst mir trotzdem helfen können«, sagte Tendyke. »Also, wie lange könnt oder wollt ihr bleiben?«
    »Bis uns die nächste Aufgabe ruft – oder ihr uns ‘rausschmeißt«, grinste der Dämonenjäger.
    »Du kennst doch die alte Weisheit: Ein Gast ist wie ein Fisch. Nach drei Tagen beginnt er zu stinken.«
    »Na schön, mon ami, aber wie lange drei Tage dauern, bestimme immer noch ich.« Tendyke grinste von einem Ohr zum anderen. »Du solltest übrigens unseren Gast kennenlernen. Der könnte auch deine Computeranlage ein bißchen auf Vordermann bringen.«
    »He«, sagte Zamorra. »Vergiß nicht, daß ich nach teuren Investitionen derzeit das optimale System aus drei korrespondierenden Pentium-Rechner habe…«
    Tendyke klopft ihm auf die Schulter.
    »Näheres dazu wird dir nachher Hawk sagen können. Jetzt lebt euch erst mal ein, okay?«
    Es war der Moment, in dem Julian Peters erschien.
    ***
    Der junge Mann mit dem halblangen, mittelblonden Haar und den ausdrucksstarken dunklen Augen stand von einem Moment zum anderen in der Haustür, auf die die fünf Menschen zuschritten.
    »Julian!« entfuhr es Uschi Peters. Mit ausgebreiteten Armen stürmte sie vorwärts auf ihren Sohn zu. Aber ihre Schritte wurden langsamer und ihre Arme sanken herab, als sie sich ihm näherte, bis sie schließlich gut drei Meter vor ihm wie flügellahm stehenblieb. In seinen Augen loderte etwas, das sie erschreckte.
    »Schön, daß du dich auch mal wieder bei uns sehen läßt«, sagte sie langsam.
    Rob Tendyke hob die Hand. »Willkommen, Julian.«
    Monica schwieg. Sie lächelte nur etwas verloren.
    Der Träumer sah Zamorra und Nicole an. »Ist es Zufall, daß ihr euch hier befindet?« fragte er.
    Tendyke machte ein paar Schritte vorwärts. »Mein Sohn, ich hatte bisher gedacht, wir hätten dir bei unserem Versuch, dich zu erziehen, wenigstens die Grundformen der Höflichkeit beigebracht, auch wenn wir dazu nur ein Jahr Zeit hatten! Hältst du es nicht für geboten, auf den Willkommensgruß zu reagieren und unsere Gäste grußlos anzusprechen?«
    »Es ist eine Möglichkeit, Zeit
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