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0507 - Der Plan der Teufelin

0507 - Der Plan der Teufelin

Titel: 0507 - Der Plan der Teufelin
Autoren: Werner Kurt Giesa
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lauschen.
    »… Die Ewigen gehen einen neuen Weg. Sie fangen schwache Dämonen ein. Aus ihnen machen sie eine neue Generation von Roboter-Sklaven. Das hat zur Folge, daß es eine Weile dauert, bis sie sich nach ihrem Ausschalten auflösen. Es muß wohl auch andere Vorteile haben, vielleicht den Einsatz von Para-Fähigkeiten, über die die bisherigen MIB ja nicht verfügten…«
    »Leider«, flüsterte Stygia zornig. »Leider hat diese Frau nur allzu recht…«
    »… und jetzt halte dich fest, Chef. Die Ewigen können diesen neuen Cyborg-Typus nur deshalb aufbauen, weil der ERHABENE persönlich ein neues Verfahren entwickelt hat, das nur er beherrscht. Sagt dir das was?«
    Zamorra nickte verblüfft. »Die gestohlenen Amulette«, stieß er hervor.
    »Es stimmt also«, flüsterte Stygia. »Der Verdacht hat sich bestätigt. Diese Unterhaltung ist der Beweis, daß ich auf der richtigen Spur bin.« Der komplizierte Plan und das Opfern des Rattendämons hatte sich also gelohnt. Stygia lauschte weiter. Sie hörte Zamorra fragen: »Aber warum hat die Riesenratte die mörderischen Biester überhaupt auf uns gehetzt?«
    »Es war eine Spur, die dich zu ihr führen sollte.«
    »Warum ausgerechnet mich?«
    »Wegen der Amulette. Sie wußte, daß du eines besitzt und daß wohl nur du etwas tun könntest. Auf die Dämonen konnte sie sich nicht verlassen. Sie sind zwar Feinde der Dynastie, und nichts wäre der Schwarzen Familie lieber, als den Ewigen ein paar Amulette abnehmen zu können. Aber von dir erhofften sie sich eben die bessere Hilfe. Und deshalb machte die Ratte sich im Château bemerkbar.«
    Zamorra nagte an seiner Unterlippe. »Damit wäre das also geklärt«, preßte er hervor. »Wenn sie nur etwas schneller und unkomplizierter gehandelt und geredet hätte!«
    »Sie konnte vielleicht nicht offiziell auftreten. Es paßt zum dämonischen Ränkeschmieden, grundsätzlich fünfzehn Hintertüren zu benutzen, selbst wenn der Haupteingang offensteht. Wir wer den’s nie erfahren. Sie wollte uns vor der neuen Gefahr warnen und vordringlich dich bitten, etwas dagegen zu tun - du bist zwar ein Feind der Dämonen, aber auch ein Feind der Dynastie.«
    »Und so, wie’s aussieht, werde ich auch im Sinne unserer Ratte aktiv werden müssen! Denn wenn Eysenbeiß das durchzieht, was ich am Horizont sich abzeichnen sehe, dann entsteht da eine unglaubliche Gefahr. Ganz abgesehen davon, daß ich ihm die drei Amulette so oder so nicht überlassen darf.«
    Die Aufzeichnung endete; die Oberfläche der Kristallkugel wurde matt. Die Fürstin der Finsternis nickte bedächtig.
    »Drei Amulette«, flüsterte sie. »Das ist beachtlich. Drei Stück…«
    Sie mußte sie in die Hände bekommen!
    Das Gerücht, daß dem einstigen Asmodis Amulette gestohlen worden waren, besaß also einen sehr wahren Kern. Blitzschnell hatte es sich in den Schwefelklüften herumgesprochen, und noch schneller hatte Stygia ihren Plan entwickelt. Aufgrund der ihr von verschiedenen Seiten zugespielten Informationen war sie aktiv geworden -beziehungsweise hatte ihre Diener aktiv werden lassen.
    Das Rattenwesen war mitnichten ein Einzelgänger gewesen. Es gehörte der Schwarzen Familie sehr wohl an, wenngleich in einem äußerst niedrigen Rang, am unteren Ende der Hierarchie. Stygia hatte dieses Geschöpf praktisch gezwungen, seine eigene Existenz aufzuopfern für den Plan. Und Zamorra hatte sich in diesem Fall nur zu bereitwillig vor den dämonischen Karren spannen lassen…
    Natürlich nur, um den unglaublichen Machtzuwachs des Dynastie-ERHABENEN wieder auf ein normales Maß zu reduzieren. Daß er damit den Dämonen in die Hände arbeitete, ahnte er entweder nicht, oder er nahm es hin, weil er vielleicht hoffte, sie ebenfalls austricksen zu können.
    Dabei wurde er jetzt kaum noch gebraucht. Stygia wußte, was sie wissen wollte, und Phase zwei ihres Planes lief bereits, war mit etwas Glück schon gelungen. Schrittweise drang sie in die Machtsphäre der verfeindeten DYNASTIE DER EWIGEN ein.
    Fragend sah sie den Boten an. »Wie ist es dir gelungen, dieses Gespräch aufzuzeichnen? Die Umgebung, die ich sah, gehört zu Château Montagne und befindet sich im abgeschirmten Bereich.«
    Der Bote verneigte sich abermals.
    »Herrin, der Feind befand sich an der Grenze der Abschirmung, innen, und ich befand mich knapp außerhalb. So konnte ich den Feind belauschen und alles aufnehmen. Zu meinem Glück trug Zamorra sein Amulett nicht bei sich, das mich vielleicht aufgespürt hätte. Aber
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