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0498 - Die Rückkehr des Takerers

Titel: 0498 - Die Rückkehr des Takerers
Autoren: Unbekannt
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überprüft."
    Bully fragte eindringlich: „Sind Sie sicher, daß der Resonator funktionierte?"
    Wieder kam eine Positionsmeldung. Der Posbi verringerte die Geschwindigkeit und näherte sich Titan. Er bat das dortige Oberkommando um Landeerlaubnis, da ein Fehler in der Navigationsautomatik behoben werden müsse. Eine Reparatur sei aber nur im gelandeten Zustand möglich.
    Deighton schaute Bully merkwürdig an.
    „Nun, wie gefällt Ihnen das?"
    „Der Kommandant muß schizophren geworden sein, nehme ich an.
    „Jedenfalls befindet sich der Takerer nicht mehr an Bord..."
    „...vorausgesetzt, er hat sich jemals an Bord befunden!"
    Deighton seufzte.
    „Wir müssen an dieser Theorie festhalten und bei unseren Untersuchungen von ihr ausgehen, wenn wir eine Lösung finden wollen. Kommen Sie mit?"
    „Wohin?"
    „Titan! Ich muß mir das ansehen!"
    Bully erhob sich.
    „Und so etwas nennt man Mittagspause!" Er grinste. „Also gut, ich habe noch einige wichtige Dinge zu erledigen, dann können wir. Kurierschiff oder Transmitter?"
    „Die Transmitter sind wegen Energiemangels auf Titan ausgefallen. Wir nehmen ein Kurierschiff. Wann?"
    „In einer Stunde bin ich startbereit. Bin gespannt, ob wir eine Überraschung erleben. Hoffentlich ist das Ganze nicht eine Falle. Der Takerer kann genausogut mit einer Bombe zurückkehren und Titan damit restlos vernichten."
    „Sinnlos! Er weiß so gut wie wir, daß Titan im Augenblick für uns wertlos ist, da seine Energieversorgung ausfiel und die Atmosphäre verlorenging. Nein, die Rückkehr des Posbis hat eine andere Ursache - und wenn wir die herausfinden, sind wir ein Stück weiter."
    Die beiden Männer vereinbarten, sich oben auf dem Dach des mächtigen Gebäudes zu treffen, wo ein Gleiter sie erwartete, der sie zum Raumhafen bringen würde. Dort wurde das Kurierschiff bereits startklar gemacht. In drei Stunden konnten sie auf Titan eintreffen.
     
    *
     
    Kommandant 86104 wurde im Unterbewußtsein den Gedanken nicht los, das alles schon einmal erlebt zu haben.
    Schon einmal hatte er den Saturnmond Titan angeflogen und um Landeerlaubnis gebeten, um eine Reparatur durchführen zulassen. Damit war diese Erinnerung aber auch schon zu Ende.
    Die Terraner taten nichts, um sein Gedächtnis aufzufrischen, und auch in den Erinnerungsspeichern war ein solches Ereignis nicht aufgezeichnet worden.
    Oder hatte es jemand gelöscht?
    Er erhielt die angeforderten Landekoordinaten, einen Talkessel.
    Die eigentliche Landung war so präzise, daß BOX - 86104, wie später festgestellt wurde, knapp zweihundert Meter neben der ursprünglichen Landestelle aufsetzte.
    Der Robotkommandant befahl die sofortige Aufnahme der Reparaturarbeiten, deren Geringfügigkeit jeden halbwegs intelligenten Techniker davon überzeugt hätten, daß eine Landung unnötig gewesen wäre.
    Wenig später meldeten der Chef der Solaren Abwehr und der Stellvertreter Perry Rhodans ihren Besuch an.
    Das Kommandogehirn hatte keine Einwände.
     
    *
     
    Sechs Spezialisten begleiteten Bully und Deighton.
    Sie landeten mit einem Gleiter dicht neben dem Fragmentraumer und legten den Rest der kurzen Strecke zu Fuß zurück. Nichts hatte sich auf Titan verändert. Noch immer quollen die giftigen Ammoniakund Methangase aus Bodenspalten und verflüchtigten sich schnell in den Raum. Die letzten Stoßtrupps kehrten in ihre Quartiere zurück, denn es gab auf dem Mond keinen einzigen Gegner mehr.
    Bis auf einen waren alle getötet worden.
    Wo war dieser eine geblieben?
    Die Luke öffnete sich, die acht Terraner betraten den Fragmentraumer. Ein Roboter empfing sie und zeigte ihnen den Weg zur Kommandozentrale, wo das Kuppelgehirn sie erwartete.
    Die Verständigung erfolgte über Funk, denn die Raumhelme mußten der fehlenden Atmosphäre wegen ohnehin geschlossen bleiben.
    „Willkommen auf Titan", sagte Deighton. „Als Posbi genießen Sie unser vollstes Vertrauen, und ich möchte Sie bitten, über einige merkwürdige Fragen nicht ungehalten zu sein. Gestatten Sie, daß wir Ihnen diese Fragen stellen, wobei ich noch einmal betonen möchte, daß sie nichts mit - Mißtrauen zu tun haben.
    Es geht nur um die Aufklärung eines uns unverständlichen Vorganges."
    Eine derartige - Unterhaltung zwischen Menschen und Roboter war durchaus nicht ungewöhnlich. Es lag in der Natur des Menschen, eine intelligente Maschine, zumal sie ein organisches Gehirn besaß, höflich und zuvorkommend zu behandeln. Im übrigen beruhte dieses Verhältnis auf
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