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0497 - Söldner aus Atlantis

0497 - Söldner aus Atlantis

Titel: 0497 - Söldner aus Atlantis
Autoren: Jason Dark
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meinst du?«
    La Roc deutete auf die Pyramide. »Da können wir uns ausruhen. Wir werden hineingehen und eine Pause einlegen. Ich bin kaputt. Geht es euch anders?«
    »Nein.«
    Silas, der die Frage gestellt hatte, wischte zwei Mücken von seiner Stirn. »Fangen wir es an, bringen wir es hinter uns«, sagte er keuchend und ging vor.
    Er sah verbissen aus. Jeder Schritt bereitete ihm Mühe. Seine Maschinenpistole hielt er im Anschlag. Der Eingang war ein dunkles Viereck. Es gähnte ihm entgegen.
    Vor dem Eingang blieb Paco stehen. Er traute sich nicht, in das Dunkel zu gehen und wartete, bis seine Freunde ihn erreicht hatten. »Was ist denn los?« fragte Jenny.
    »Ich fühlte mich nicht gut.«
    »Weshalb nicht?«
    »Schau mal rein. Die Luft… sie… sie riecht nach Moder und Tod.«
    La Roc winkte ab. »Das ist in alten Gemäuern immer so. Was meinst du, wie lange diese Anlage schon steht. Mindestens einige hundert Jahre, wenn nicht noch länger.«
    »Kann sein«, gab Jenny zu. »Vergiß nicht, daß wir uns nicht weit von Yucatan entfernt befinden und die Mayas in dieser Umgebung gelebt haben.«
    »Das waren doch die mit den unaussprechlichen Namen«, sagte Gilmore. Er versuchte, einen der Namen zu formulieren, schaffte aber nicht einmal die Hälfte.
    La Roc machte den Anfang. Zuvor fragte er noch, wessen Taschenlampe funktionierte.
    »Meine«, sagte Silas.
    »Dann schalte sie gleich ein.«
    Der Reihe nach und mit schußbereiten Waffen betrat die Gruppe die alte Pyramide. Sie hatten das Gefühl, verschluckt zu werden, und es war nicht mehr so heiß.
    Dennoch gefiel ihnen die Kühle nicht, weil sie mit einem widerlichen Modergeruch verbunden war.
    Direkt hinter dem Eingang begann der Gang. Er blieb so breit. Die Dunkelheit füllte ihn. Sie kam den Männern greifbar vor. Eine tintige, unheimliche Schwärze.
    »Die Lampe, Paco.«
    Silas reichte die Stableuchte dem Anführer. La Roc schaltete sie ein und ließ den Strahl nach vorn stechen, wo er sich bald in der Finsternis verlor.
    Aber er traf sein Ziel. Es war eine Querwand, auf der er seinen Kreis abmalte. Paco ließ den Kreis wandern. »Leer«, sagte er. »Keine Menschenseele.«
    »Was hat das Positives für uns?« fragte Jenny.
    »Ausruhen. Wir werden uns ausruhen.«
    »Und die Miliz?«
    »Gilmore, sei nicht so ängstlich. Die wird dir schon nicht auf die Füße treten.«
    »Ich weiß nicht so recht.«
    Wenn sie sprachen, begannen ihre Stimmen zu hallen. Ein Zeichen, daß sie einen der großen Tempelräume betreten hatten. La Roc leuchtete in die Runde. »Ein Dom«, sagte er. »Ich komme mir vor wie in einem Felsendom. Schaut euch das an.«
    Er strahlte die Wände an. Sie waren bemalt mit ungewöhnlichen Motiven. Menschen, die aussahen wie Monstren, manche hatten auch etwas Engelhaftes an sich, zudem schwebten sie aus großer Höhe zu den anderen nieder. Nur La Roc schaute sich die Zeichnungen an, die anderen waren einfach zu erschöpft. Sie hatten sich auf den Boden gesetzt und spürten die Kühle des Gesteins.
    »Ich bin allmählich am Ende«, sagte Paco. Er ließ sich zurücksinken. »Schlafen, nur noch schlafen…«
    »Die Idee finde ich prima!« stimmte Jenny zu. Sie hockte knapp hinter Paco und spürte die Wand an ihrem Rücken. »Was sagst du dazu, Blake? Machen wir eine Pause?«
    »Fühlt ihr euch sicher?« Während der Frage leuchtete La Roc auch weiterhin die Wände an.
    »Ja.«
    »Okay, dann streckt euch aus.« Er selbst löschte das Licht. Sie konnten nach vorn schauen, wo sie hergekommen waren. Der Gang war in der Finsternis nur mehr zu ahnen, aber sie sahen sein Ende, wo sich ein graues Rechteck abmalte.
    Wenig später war nur ihr schweres Atmen zu hören, aber einschlafen konnte keiner von ihnen. Sie waren erschöpft und gleichzeitig aufgeputscht. Ihr Herzschlag trommelte, sie starrten in die Finsternis hinein, hingen ihren Gedanken nach und schreckten auch beim kleinsten Geräusch in die Höhe.
    Erst jetzt stellten sie fest, daß diese Höhle auch bewohnt war. Tiere hatten in der Finsternis ihren Unterschlupf gefunden. Manchmal hörten sie ein Klatschen, dann ein brausendes Geräusch, wenn die großen Flugtiere ihre Bahn zogen und über ihren Köpfen von der Finsternis verschluckt wurden.
    »Das sind Fledermäuse«, sagte La Roc, leuchtete in die Höhe und sah tatsächlich mehrere Schatten unter der Decke fliegen, die sich heftig bewegten.
    »So große Dinger?« staunte Jenny.
    »Ja. In dieser Gegend gibt es die eben.«
    »Verdammt, schlafen kann ich
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