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049-Die drei ??? und die Automafia

049-Die drei ??? und die Automafia

Titel: 049-Die drei ??? und die Automafia
Autoren: William Arden
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auch was für mich drin.«
    Ty grinste. »Für so was bin ich immer zu haben, und ich höre mir die Sache an. Also, er hatte sich von seinem Bruder den Mercedes geborgt und versprochen, ihn am nächsten Tag zurückzubringen. Mir sagt er noch, er hat ein nettes Mädchen kennengelernt, und die will mit ihm nach Santa Barbara, hat aber ’nen eigenen Wagen. Ob ich nicht den Mercedes wieder bei seinem Bruder in Rocky Beach abliefern könnte? Das Benzingeld will er mir geben und noch einen Hunderter drauflegen. Na, da kann ich schlecht nein sagen, oder?«
    Kommissar Maxim hatte eine Frage. »Sie haben diesen Mann nicht zufällig schon gekannt?«
    »War noch nie im Leben in Oxnard«, antwortete Ty. »Hatte noch nicht mal was von dem Kaff gehört.«
    »Das war also vorgestern«, sagte Inspektor Cole. »Wie kommt es dann, daß Sie den Wagen jetzt noch haben?«
    Wieder grinste Ty. »Na, an dem Abend war’s zu spät, und gestern war so herrliches Wetter, daß ich schwimmen ging und ein wenig bei den Canyons spazierenfuhr. An einem so schönen Tag muß das doch drin sein.«
    »Also sind Sie ja doch herumgegondelt«, stellte der Kommissar fest,
    »und haben sich zu Ihrem Vergnügen einen Abstecher geleistet.«
    16

    »Und heute?« fragte Inspektor Cole.
    »Ich übernachtete dann im Auto, und heute früh meldete ich mich gleich bei meiner Tante«, erklärte Ty. »Heute vormittag noch wollte ich den Wagen zu Tiburóns Bruder bringen.«
    Er lächelte die Beamten forsch an. Auf dem Schrottplatz herrschte bedrückendes Schweigen. Peter und Justus wechselten einen Blick.
    Tante Mathilda sah betroffen zur Seite. Kommissar Maxim starrte Ty finster an.
    »Eine so dreiste Lügengeschichte habe ich mir noch selten anhören müssen«, äußerte er schließlich. »Bilden Sie sich bloß nicht ein, daß wir Ihnen das –«
    »Ein Vorschlag zur Güte«, warf Cole rasch ein. »Fahren wir doch erst mal zu diesem Bruder und klären die Sache an Ort und Stelle, ja?«
    »Okay«, knurrte Maxim. »Können wir machen.«
    »Wenn der Wagen gestohlen ist, Kommissar«, sagte Justus, »und Ty den Hergang wahrheitsgemäß berichtet hat, dann wird Tiburóns Bruder der Polizei gegenüber mit Sicherheit alles abstreiten.«
    »Daß Cassey allein hinfährt, kommt nicht in Frage«, entschied Maxim.
    »Dann machen wir es so: Sie melden sich dort erst mal ohne uns, Cassey«, ordnete Cole an. »Sie tun so, als wüßten Sie nicht, daß wir mithören. Justus und Peter werden Sie begleiten. Sagen Sie, daß es Freunde von Ihnen sind, die Sie für den Rückweg im Auto mitnehmen. Wir bleiben im Hintergrund und beobachten die Sache.«
    Ty nickte und schwang sich dann wieder in das Cabrio. Peter und Justus gingen zu dem schwarzen Fiero, den Peter nach einem schweren Unfallschaden wieder aufgemöbelt hatte. Um die Karosserie auszubeulen und Lackschäden zu reparieren, hatten bei Peter das Geld und die Zeit bisher nicht gereicht, aber der Motor lief wieder einwandfrei.
    Sie fuhren hinter Ty aus dem Schrottplatzgelände. Die Polizisten kamen in einem neutralen Dodge Aries nach.
    Es ging quer durch die Stadt bis in einen westlichen Vorort beim 17

    Hafen. Die Adresse, die Ty nach seiner Aussage von Tiburóns bekommen hatte, erwies sich als eine bodega – ein Lebensmittelladen
    – im kleinen barrio von Rocky Beach, dem Wohnbezirk der Lateinamerikaner. Die kleinen Häuser hier waren farbenfroh angestrichen, und in den Cafes mit ihrem südländischen Flair saßen die Gäste im Freien. Doch es gab auch verlotterte Motels, und manche cantinas waren recht zwielichtige Kneipen.
    An der Ladentür der Bodega stand in verblaßter Schrift der Name des Inhabers: José Torres. Ty stellte den Mercedes vor dem Haus ab.
    Peter parkte gleich dahinter. Der Wagen mit den beiden Kriminalbeamten hielt sich außer Sichtweite. Als Ty ausstieg, hatte sich um den blitzblanken 450 SL schon eine kleine Schar Neugieriger versammelt.
    »Ich bleib’ mal zur Sicherheit bei den Autos«, sagte Peter.
    Also ging Ty mit Justus in die Bodega.
    Im Laden befanden sich einige Kunden, die aus dem Angebot an exotischem Obst und Gemüse auswählten – Mangos, Papayas, Gua-ven, Kirschtomaten und reihenweise aufgehängte Büschel grüner, roter und gelber Chilischoten. Der Mann hinter dem Ladentisch, ein schlanker dunkler Typ, musterte Ty und Justus abweisend. Zu seiner Kundschaft gehörten die beiden nicht. Ty nickte ihm mit zuvorkommendem Lächeln zu.
    »Mr. Torres? Wir suchen hier jemanden, den Bruder von
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