Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0487 - Ich, der Ganjo

Titel: 0487 - Ich, der Ganjo
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wünschte, wir wüßten, was die Pedolotsen den Truppen des Tetmans inzwischen befohlen haben."
    Jetzt wird es sich zeigen, wieviel Autorität er besitzt", erwiderte ich.
    Als wir den Tetman wieder sahen, kletterte er gerade auf einen Wagen, in dem nur noch der Fahrer saß. Das Fahrzeug setzte sich in Bewegung und näherte sich der Grube.
    „Er kommt hierher zurück", sagte Rhodan erleichtert. „Es hat geklappt, Ovaron."
    Es gefiel mir nicht, daß Tarino einen Soldaten mitbrachte, aber wahrscheinlich ließ sich das nicht vermeiden.
    Der Tetman ließ den Fahrer so vor der Grube halten, daß die anderen Soldaten uns nicht sehen konnten. Tarino sprang von der Ladepritsche und winkte uns.
    „Der Fahrer ist loyal! Kommen Sie!"
    Wir kletterten ins Freie. Die frische Luft bedeutete eine Erleichterung für mich. Im Innern des Kanals war es mir oft übel geworden.
    Der Fahrer rückte zur Seite, so daß wir alle vier auf dem Vordersitz Platz hatten.
    „Ich werde Ihnen sagen, wie Sie fahren müssen."
    Der Soldat hörte aufmerksam zu. Er besaß ein breites, grimmiges Gesicht mit unzähligen Fältchen um die Augen. Er ahnte nicht, daß er zum Teilnehmer eines Unternehmens von kosmischer Bedeutung geworden war. Es war auch besser für ihn und seinen Seelenfrieden, wenn er niemals etwas davon erfahren würde.
    Tarino schlief nach wenigen Augenblicken ein. Rhodan wollte ihn wecken, doch der Fahrer sagte: „Lassen Sie ihn nur - ich weiß, wie wir fahren müssen."
    Wir kamen an Stellungen vorbei, aber niemand kam auf die Idee, einen Wagen des Militärs anzuhalten. Alles deutete darauf hin, daß der Waffenstillstand eingehalten wurde. Jetzt, nachdem sich die Urmutter eingeschaltet hatte, war die Gefahr eines bewaffneten Konflikts zwischen Farrogs und Ganjasen noch geringer geworden.
    Wir mußten jedoch noch die Fanatiker von der Freiwilligenarmee der Ganjopriester und die Roboter der Pedolotsen fürchten. Eigentlich war es die Roboterarmee der Ganjatoren, doch Guvalasch hatte bestimmt daran gedacht, alle Maschinen nach dem Regierungswechsel umprogrammieren zu lassen.
    Wir kamen an einem Raumschiff vorbei.
    Der Fahrer bemerkte meinen fragenden Blick und schüttelte den Kopf.
    „Das ist es nicht - wir müssen weiterfahren."
    Tarino stöhnte im Schlaf. Der arme Kerl schien noch einmal alles zu durchleben, was ihm in den beiden letzten Tagen widerfahren war.
    Rhodan hatte seine Waffe schußbereit auf dem Schoß liegen.
    Ich hatte niemals zuvor einen Mann kennengelernt, der sich so lange konzentrieren konnte wie der Terraner. Als ich ihn einmal nach dem Grund für diese Fähigkeit fragte, meinte er, das müßte wohl an Whisper liegen.
    Ich kannte den kleinen Symbionten, den Rhodan stets bei sich trug, aber ich bezweifelte, daß Whisper allein für Rhodans unglaubliches Reaktionsvermögen verantwortlich war.
    Ich schreckte hoch, als der Fahrer plötzlich zu bremsen begann. Über den freien Platz kamen uns drei Wagen entgegen, die mit sechs Bewaffneten besetzt waren. Die Männer trugen keine Uniformen.
    Der Fahrer stieß eine Verwünschung aus.
    „Die gehören zur Freiwilligenarmee", erklärte er. „Sie mischen sich jetzt in alles ein."
    Die drei Wagen bildeten eine Sperre, so daß der Fahrer anhalten mußte.
    Tarino erwachte und blickte blinzelnd aus dem Fenster.
    Die Ganjopriester liefen mit schußbereiten Waffen auf uns zu.
    Was im Augenblick noch Wichtigtuerei war, konnte sehr schnell gefährlich werden, wenn die Männer merkten, wen sie da angehalten hatten.
    Ich handelte blitzschnell. Mit der einen Hand griff ich hinter dem Rücken des Fahrers vorbei und öffnete die Seitentür. Während ich mit der anderen nach dem Steuer griff, gab ich dem Soldaten einen Stoß. Er schrie überrascht. Er fiel genau vor die Füße der verblüfften Ganjopriester.
    Ich beschleunigte. Der schwere Wagen prallte gegen die drei kleineren und schleuderte sie zur Seite. Zwei kippten um, der dritte ging in Flammen auf. Doch wir waren durch.
    Hinter uns schrien die Ganjopriester. Ich begann im Zickzack zu fahren, denn ich fürchtete, daß sie auf uns schießen würden.
    Rhodan richtete sich im Sitz auf und beugte sich aus dem Fenster. Dann begann er zu schießen. Im Rückspiegel sah ich, daß er über die Köpfe der Ganjopriester zielte, die sofort hinter den Trümmern ihrer Wagen in Deckung gingen.
    Ich steuerte den Wagen hinter eine flache Halle.
    „Wie weit ist es noch?" erkundigte ich mich bei Tarino.
    Der Tetman starrte geradeaus.
    „Ein paar
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher