Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0480 - Der Dieb von Gruelfin

Titel: 0480 - Der Dieb von Gruelfin
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nicht in die Wolke eindringen", meinte Kosum.
    Der Nubier lächelte.
    „Ein kleines Risiko sollten wir eingehen" Kosum schüttelte sich und schob die Haube tiefer in die Stirn. Er bereitete sich auf einen Alarmstart vor. Wenn allerdings die Schutzschirme zusammenbrechen sollten, konnte die CMP-1 nicht mehr gerettet werden.
    Aus dem Funkraum wurde gemeldet, daß die MARCO POLO ihre Position verlassen hatte und dem Sammler folgte.
    Kuruzin verzog das Gesicht.
    „Das bedeutet, daß wir das Trägerschiff einpeilen müssen, sobald wir hier fertig sind. In dieser Wolke bestimmt kein Vergnügen."
    Ein anderer Kreuzer flog dicht an der CMP-1 vorbei. Kuruzin registrierte den Vorgang mit unwilligem Kopfschütteln.
    „Auf diese Weise erreichen wir überhaupt nichts.
    Bestenfalls spielen wir mit uns selbst Versteck."
    Aus dem Interkom klang die Stimme des Ortungsoffiziers.
    „Die Lage wird immer verworrener, Oberstleutnant. Wenn wir noch tiefer in diese Wolke eindringen, werden klare Ortungen unmöglich sein.
    Schon jetzt haben wir den Kontakt zu vielen Beibooten verloren. Normalfunkverständigung isst auch auf kurze Entfernung nicht möglich."
    „Schon gut!" beruhigte ihn Kuruzin. „Wir kehren bald wieder um."
    „Bald?" wiederholte Kosum zweifelnd. „Wenn ich das Glänzen Ihrer Augen richtig deute, sind wir geradewegs ins Zentrum aufgebrochen."
    Kuruzin antwortete nicht. Seine Blicke blieben auf die Bildschirme gerichtet. Draußen schwebte leuchtender Nebel vorüber. Kosmischer Wind schien die Gasfetzen zu bewegen.
    „Was hoffen wir hier eigentlich zu entdecken?"
    Kuruzin sprach mehr zu sich selbst. „Glaubt Rhodan wirklich, daß innerhalb dieser Wolke etwas Interessantes existieren könnte?"
    Wieder meldete sich der Ortungsoffizier.
    „Die Massetaster spielen verrückt, Sir."
    „Kreuzer, die in der Nähe herumfliegen," vermutete Kuruzin.
    „Nein!" Der Ortungsoffizier schien der Verzweiflung nahe zu sein. „Dann müßten schon alle einen Ring um uns gebildet haben."
    „Dann", bemerkte Kosur scharfsinnig, „ist es etwas anderes."
    Kuruzin grinste, kontrollierte die Werte der Schutzschirme und lehnte sich aufatmend zurück.
    Noch lagen alle Werte im Minusbereich, aber das konnte sich blitzschnell ändern. Der Nubier wagte nicht daran zu denken, daß der Paratronschirm unter einem plötzlichen Ansturm fremder Energien zusammenbrechen könnte.
    „Der Bursche im Ortungsraum hat Schwierigkeiten", stellte er fest.
    „Wir werden bald wissen, warum", versicherte Kosur.
    Die CMP-1 flog jetzt nur halbe Lichtgeschwindigkeit. In diesem Sektor wäre alles andere Selbstmord gewesen.
    Ab und zu empfingen sie Funksprüche von den anderen Kreuzern und Korvetten. Einige Kommandanten schienen sehr aufgeregt zu sein.
    Offenbar hatten sie etwas entdeckt. Kuruzin bedauerte, daß die Impulse so verstümmelt waren, daß sie unverständlich blieben.
    „Da geschieht irgend etwas", sagte Kosum angespannt. „Haben wir Nachrichten von der MARCO POLO?"
    Der Funker verneinte.
    Das bedeutete, daß das Trägerschiff nach wie vor dem Sammler folgte, ohne daß es zu nennenswerten Ereignissen gekommen war.
    Die CMP-1 stieß durch zusammengeballte Gaswirbel.
    Plötzlich verkrampften sich Kosums Hände um die Lehnen der Pneumoliege.
    Vor ihnen lag eine Art Lichtung, ein Gebiet, in denen das Gas weniger dicht zusammengeballt war.
    Der Sektor war jedoch nicht verlassen.
    Ein paar tausend Sammler hatten sich dort zusammengefunden.
     
    *
     
    Die eintreffenden Nachrichten lösten an Bord der MARCO POLO Überraschung aus. Die Kommandanten mehrerer Beiboote meldeten unabhängig voneinander die gleichen Ereignisse.
    „Jetzt wissen wir, was hier geschieht", sagte Rhodan ruhig. „Die Terrosch-Rotwolke ist der Sammelplatz für einige tausend Riesenvasallen."
    Atlan deutete auf die Bildschirme.
    „Dass Ziel unseres Freundes ist uns jetzt bekannt.
    Er fliegt offenbar dem Sammelplatz entgegen."
    Waringer wandte sich an Ovaron.
    „Haben Sie eine Theorie, warum die Sammler das tun?"
    „Nein!" Der Ganjase war nicht weniger überrascht als seine terranischen Verbündeten. „Ich bin jedoch sicher, daß die Sammler von einer unbekannten Station einen entsprechenden Befehl erhalten haben."
    „Das alles hängt mit Ihrer Rückkehr zusammen", behauptete Rhodan. „Die Dinge in Gruelfin sind in Fluß geraten, seit bekannt wurde, daß der wahre Ganjo zurückgekehrt ist."
    In Ovarons Gesicht zeichnete sich Verständnislosigkeit ab.
    „Aber warum versammeln sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher