Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0466 - Straße der toten Männer

0466 - Straße der toten Männer

Titel: 0466 - Straße der toten Männer
Autoren:
Vom Netzwerk:
ebenfalls Zick-Zack, um im Pulk der anhaltenden Fahrzeuge zu dem Sünder zu gelangen. Ein Kollege des Sergeant Beil hatte sofort den verlassenen Posten auf der Kreuzung eingenommen und den Verkehr auf dem Highway 9, alias Broadway, gesperrt.
    »He, Mann!« brüllte Tom-Tom.
    »Sitzenbleiben!« flüsterte Jack Dillon und kurbelte das Fenster herunter.
    »Verzeihung, Chef — aber die Kerle machen mich ganz verrückt. Ich will zum Tibbets-Brook-Park. Geht’s da rechts oder links?«
    Tom-Tom war an das Fahrzeug herangekommen.
    Er blickte den Fahrer des Wagens einen Moment an.
    »Dachte schon, Sic wären betrunken! Auch wenn Sie nicht Bescheid wissen, müssen Sie in Ihrer Spur bleiben, verstanden?«
    »Jawohl, Sir!« sagte Jack Dillon.
    »Rechts ab, dann gleich wieder links, bis zum Expreß-Way, über die Überführung, nächste Abzweigung links…«
    »Danke!« sagte Dillon.
    »Warten Sie«, ordnete der Beamte an, »ich mache Ihnen Platz, damit Sie auf die rechte Spur kommen, sonst bauen Sie mir noch mitten auf der Kreuzung einen Unfall!«
    Heftig gestikulierend ging Tom-Tom vor dem Wagen aus Texas her. Schließlich gab er ihm mit einer heftigen Handbewegung freie Fahrt.
    Dillon ließ das Fahrzeug vorwärtsschießen und bog rechts ab.
    Tom-Tom blieb einen Moment stehen.
    Irgend etwas war ihm in letzter Sekunde aufgefallen.
    Endlich hatte er es. Mit wenigen Sprüngen rannte er zu seinem Streifenwagen. ‘
    »Kein Rechtsabbieger mehr!« rief er seinem Kollegen zu, der den Broadway frei gab und sich vor die nach rechts abzweigende Caryl Avenue stellte.
    Tom-Tom hatte schon das Funktelefon am Ohr.
    »He, Zentrale«, knurrte er. »Hier kam eben ein Wagen durch. Mit texanischer Nummer. Ich glaube, den sucht ihr.«
    ***
    »Ein hellgrauer Impala mit der Nummer TA 03031, besetzt mit vier Männern, davon zwei in Zivil und zwei in dunkelblauen Jacketts, vermutlich Uniformröcke!« sagte mir Steve noch einmal.
    »Das ist er!« wußte ich sofort.
    In fieberhafter Eile gab ich meine Anweisungen.
    Ich schaltete wieder Rotlicht und Sirene ein und ließ den Jaguar vorwärtsspringen.
    Phil hatte den Hörer am Ohr. Er lächelte mich an und sagte dann: »Es geht in die letzte Runde.«
    »Woher willst du das wissen, Phil?«
    »Nach dem Bericht dieses Staatspolizisten an der Kreuzung sind die Kerle doch jetzt ahnungslos, oder?«
    »Hoffen wir es, Phil. Es wird Zeit, diese Bestien zu stellen.«
    »Du bist dir sicher, daß dieser King Pepper der Mann aus Europa ist?«
    »Nach dem, was das Mädchen am Broadway und dieser Kerl mit dem abgesägten Colt…«
    »Wagner«, erinnerte Phil.
    »… dem Bericht nach ausgesagt haben, besteht kein Zweifel daran.« Wir hatten bereits den Cortlandt Park erreicht. Irgendwo zwischen den Rasenflächen sah ich zwei blinkende Rotlichter. Bei dem infernalischen Krach, den wir machten, waren fremde Sirenen natürlich nicht zu hören.
    »Eines ist ja fast unfaßbar«, sinnierte Phil.
    »Daß sich Ernie Brooks und dieser King Pepper alias Keever rein zufällig getroffen haben? Ja, das ist fast unfaßbar. Es ist unser Glück. Denn andernfalls…«
    Ich sprach nicht weiter, denn vor mir tauchte das Straßenkleeblatt des Henry-Hudson-Parkways auf. Ich bog schnell nach rechts auf den Saw Mill River Parkway ab, um den Weg um ein paar Meilen zu verkürzen.
    »Jerry!« klang es aus dem Lautsprecher.
    »Steve?«
    »Nach den schönen bunten Nadeln, die ich auf unseren Plan gesteckt habe, ist jetzt praktisch alles zu. Die Herrschaften sitzen in der Falle, und wenn Sie nicht noch im letzten Moment entwischt sind, dann müßt ihr sie jetzt zwischen Stadtgrenze, State Thruway, Saw Mill River Parkway und dem County Parkway finden.«
    »Woher weißt du das so genau?«
    »Ich hab es vom Computer ausrechnen lassen«,' sagte Steve Dillaggio. Er wollte offenbar noch etwas hinzufügen, doch Phil stieß mich an.
    Irgendwo im Dunkel des Parks blinkte das Rotlicht eines Streifenwagens. Wenige Yard davon entfernt blitzte es bläulich auf.
    Phil fragte nicht lange. Mit einem Griff hatte er das Rotlicht in dem Glasdom auf unserem Dach ausgeschaltet. Ich ließ die Sirene verstummen.
    Schwach, aber dennoch hörbar, peitschte ein Schuß durch die Nacht.
    »Licht aus!« meinte Phil.
    In der schwachen Helligkeit des vom Himmel zurückstrahlenden Lichts der riesigen Stadt fand ich die schmale Straße, die in Richtung Cortlandt-Park führt.
    Ich fuhr so schnell, wie es gerade noch zu verantworten war. Phil und ich starrten durch die Scheibe nach
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher