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0450 - Der Fürst der Finsternis

0450 - Der Fürst der Finsternis

Titel: 0450 - Der Fürst der Finsternis
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Verräter verließ, um mit unseren Feinden zusammenzuarbeiten, fürchte ich mich nicht«, sagte Stygia.
    »Vielleicht wirst du deine Furchtlosigkeit schon bald beweisen müssen«, sagte der Herr der Hölle ernst.
    Astaroths Kopf ruckte herum. »Wie meinst du das, Lord? Was weißt du über Asmodis? Kehrt er wirklich zurück?«
    »Laßt euch überraschen«, sagte Lucifuge Rofocale. »Und Stygia sollte wissen, daß es nicht einfach sein wird, den Thron zu erringen. Sie wird vor Überraschungen nicht gefeit sein. Doch… tut, was ihr nicht lassen könnt. Bildet ein Tribunal, richtet über den Fürsten der Finsternis. Und entscheidet gut, sei es für oder gegen ihn. Ich werde zuschauen.«
    »… und eingreifen?« erkundigte sich Astaroth vorsichtig.
    »Wozu? Seid ihr kleine Kinder, deren Hände ich halten muß? Tut, was ihr für richtig haltet, und tut es so, daß es zu einem guten Ergebnis kommt. Dann sehen wir weiter. Doch unternehmt nichts, was die Hölle schwächt. Schwäche können wir uns nicht leisten. Nicht allein die Dämonenjäger bedrohen uns. Auch die MÄCHTIGEN sowie die DYNASTIE DER EWIGEN…«
    »Die Schlange verlor den Kopf«, sagte Stygia. »Noch ist niemand in Sicht, der zum neuen ERHABENEN aufsteigen könnte.«
    »Ich weiß«, sagte Lucifuge Rofocale. »Du erzählst mir nichts Neues. Doch auch wenn die DYNASTIE DER EWIGEN derzeit keine Führung besitzt, ist sie deshalb nicht ungefährlich. So schnell, wie der ERHABENE ausgeschaltet wurde, kann sich die Situation erneut ändern, und der Machtanspruch der Ewigen exisitiert nach wie vor. Deshalb tut nichts, was der Hölle schadet. Wir brauchen Kraft. Geht und handelt!«
    Stygia verneigte sich wieder tief. Astaroth deutete ein dezentes Kopfnicken an. Er und Lucifuge Rofocale kannten sich schon zu lange; der Herr der Hölle wußte, daß Astaroth ihn respektierte, auch wenn er nicht vor ihm auf die Knie fiel. Das hatte ein mächtiger, alter Erzdämon wie Astaroth nicht nötig.
    Als er allein war, rieb sich Lucifuge Rofocale die Hände. Er freute sich auf die Auseinandersetzung. Er war gespannt darauf, wie sie ausgehen würde.
    Mit sich selbst schloß er ein paar Wetten ab…
    ***
    Gegen hübsche Mädchen im Bikini hatte Robert Tendyke noch nie etwas einzuwenden gehabt; gegen Mädchen, die auch darauf noch verzichteten, erst recht nicht. Nur wußte er gern, mit wem er es dabei zu tun hatte, wenn diese Mädchen sich auf seinem Grund und Boden tummelten.
    Drei langmähnige Schönheiten waren es. Zwei in knappen Bikinis, die dritte im Evaskostüm. Alle drei machten sie große Augen, als der silbergraue Bentley Corniche heranrauschte und kurz vor dem Bungalow auf der Kiesfläche abstoppte. Die Nackte versuchte verschreckt ihre Blößen mit den Händen zu bedecken, wirbelte dann herum und lief, Tendyke dabei einen durchaus sehenswerten Po präsentierend, um das Gebäude herum zu Terrasse und Pool. Eine der Bikini-Schönheiten folgte ihr, die dritte blieb zögernd stehen und beäugte wachsam den jetzt gemütlich aussteigenden Tendyke.
    Er war am vergangenen Abend in Miami angekommen, nachdem das Flugzeug von New York ein paar Hände voll Schwierigkeiten mit Start, Technik und Landung hatte und das alles weitaus länger dauerte, als ursprünglich geplant war. Tendyke hatte sich ein Hotelzimmer genommen, um sich am kommenden Vormittag ein Auto zu mieten. Repräsentative Limousinen wollte er nicht, einfache Autos waren ihm zu einfach, und weil sich gerade reiche und reichste Touristen in Massen in Florida tummelten, waren Cabrios so gut wie nicht zu bekommen. Bei ›Rent-A-Bent‹ war der Abenteurer endlich fündig geworden und hatte den offenen Bentley genommen.
    Das Bikini-Mädchen hob zaghaft grüßend die Hand. »Hello…« Offenbar konnte die Schöne wenig mit dem Anblick des Mannes anfangen, der geradewegs einem Wildwest-Film entsprungen sein könnte. Vollständig in Leder gekleidet, mit hochhackigen Stiefeln, einen breitrandigen Stetson auf dem Kopf… nur der Revolver an der Seite fehlte.
    Tendyke warf die Autotür zu. Es klickte dezent-vornehm.
    »Hübsch, das Begrüßungskomitee«, schmunzelte er. »Warum sind deine beiden Freundinnen denn weggelaufen? Ich beiße nicht…«
    »Was heißt hier Begrüßungskomitee?« fragte das Bikini-Mädchen. »Wer sind Sie überhaupt, Mister? Wer hat Sie hierher gebeten?«
    Tendyke hob die Brauen. »Ich selbst, wenn's beliebt. Rein zufällig gehört mir der Schuppen.« Er deutete auf den anderthalbstöckigen Flachbau
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