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0448 - Heroin für reiche Ladies

0448 - Heroin für reiche Ladies

Titel: 0448 - Heroin für reiche Ladies
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bitten, für euch… Wer sind Sie überhaupt?«
    »Das tut nichts zur Sache.«
    Sie fuhren weiter. Jessica überlegte fieberhaft. Sollte sie einfach mit dem Ellenbogen eine Scheibe einschlagen und laut um Hilfe rufen? Sie war sicher, daß das der beste Weg war, die Aufmerksamkeit der Passanten auf sich zu lenken. Frill schien zu erraten, was sie dachte.
    »Hör zu, Sweetie«, meinte er. »Du willst in vier Tagen heiraten, nicht wahr? Ich wette, dein süßer Bob nimmt dich nur dann, wenn an deiner Larve keine entscheidenden Änderungen vorgenommen werden.«
    Jessica schluckte. »Was soll das heißen?«
    »Ich bin ein ruhiger Bursche«, sagte er. »Ausgeglichen und verträglich. Mein einziger Fehler ist, daß ich leicht reizbar werde, wenn man mir Schwierigkeiten macht. Dann spiele ich verrückt. Yes, Mylady! Neulich hat das ein Mädchen zu spüren bekommen. Sie bildete sich ein, ihren Kopf durchsetzen zu können. Na, die hat mich kennengelernt! Jetzt ist sie gerade dabei, sich ein Gebiß verpassen zu lassen. Mit den Zähnen, die ihr verblieben sind, kann sie nämlich keinen Staat machen. Von dem, was ihrer Nase zugestoßen ist, wollen wir gar nicht erst reden. So ist das nun mal. Wenn meine Fäuste erst mal zu tanzen beginnen, ist es schwer, sie zur Ordnung zu rufen!«
    »Sie sind eine Bestie!«
    »Findest du? Da bin ich anderer Meinung. Ich lasse dir eine faire Warnung zukommen. Es geht nicht um dich, Baby. Dich betrachten wir bloß als Werkzeug, du mußt bei der Arbeit helfen. In der Hauptsache kommt es uns auf dein Brüderchen an. Wenn du nicht willst, daß wir ihn auseinandernehmen, rate ich dir, schön brav zu sein.«
    »Was wollen Sie von James?«
    Er zuckte die Schultern. »Ein bißchen Entgegenkommen, das ist alles. Er braucht's nicht mal umsonst zu machen.«
    »Drücken Sie sich gefälligst klarer aus!«
    Frill grinste. »Du kannst ja mit dem Boß sprechen. Der unterhält sich gern mit hübschen Mädchen. Ich wette, du wirst ihm gefallen. Er hat ‘ne Schwäche für junge blonde Puppen, vor allem dann, wenn sie'n College auch von innen gesehen haben und wissen, wie man mit Messer und Gabel umgeht. Girls aus den Slums liegen ihm nicht. Das ist Proletenfutter, sagt er immer. Ja, du wirst ihm gefallen, ganz bestimmt!«
    ***
    Ich erwartete Phil in der 79. Straße. Mein roter Jaguar stand im Schatten. Ich hatte die Fenster heruntergekurbelt und den Polizeifunk eingestellt. Es kam nichts durch, was mich interessierte. Ich ließ die Fußgänger Revue passieren und fing manchen koketten Mädchenblick auf. In der ersten Zeit hatte mir das gefallen, bis ich dahinter kam, daß der attraktive Flitzer, mein Jaguar, das bewunderte Qbjekt war.
    Endlich kam Phil und stieg ein. »Wartest du schon lange?«
    »Zehn Minuten«, sagte ich.
    »Grüße von Captain Forrester. Er rät dir, eine ruhigere Gangart einzuschlagen. Gleichzeitig hat er mir von einem Menschenraub erzählt. Eine alte Lady will gesehen haben, wie ihr Doc entführt wurde. Forrester meint allerdings, daß die Dame, eine gewisse Miß Lester, an fixen Ideen leidet und das Revier in sporadischen Abständen mit Anzeigen versorgt.«
    Ich blickte Phil an. »Und?«
    »Sehen wir uns die alte Dame mal an«, schlug er vor.
    »Hast du die Details?«
    »Ja.«
    »Dann sollten wir auf den Besuch bei der alten Dame verzichten. Sehen wir uns lieber nach dem Opfer um. Wer ist es?«
    »Dr. James Cyrus, ein Facharzt für innere Krankheiten. Seine Praxis ist in der 5th Avenue.«
    »Hm«, machte ich und stellte den Polizeifunk ab. Ich drückte auf den Starter und kuppelte. »Sieht ganz so aus, als ob es sich bei James Cyrus nicht gerade um eine Neuauflage des barmherzigen Samariters handelt.«
    Wir fuhren los. »Bestimmt nicht«, lachte Phil. »Ich vermute, daß er einer von den geschniegelten Modeärzten ist, die so aussehen, als versuchten sie Rock Hudson Konkurrenz zu machen. Sie lassen sich für jeden Krankenbesuch hundert Dollar geben und kurieren hauptsächlich hysterische Tanten. Der Anblick solcher Ärzte wirkt auf die Patientinnen im allgemeinen belebender als die beste Arznei.«
    »Das ist ein reizender Verriß«, sagte ich, »aber es steht keineswegs fest, ob er auf James Cyrus zutrifft.«
    »Sehen wir ihn uns an.«
    »Falls er von seinen Entführern inzwischen entlassen worden ist.«
    »Ach ja, richtig. Es war übrigens nur ein Entführer«, sagte Phil.
    »Hast du die Beschreibung?«
    »Damit ist nicht viel zu beginnen. Er war groß und trug einen gelben Sakko.«
    »Wann
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