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0444 - Welten in Angst

Titel: 0444 - Welten in Angst
Autoren: Unbekannt
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fertig und meldeten sich ab. Der Raum wurde hinter ihnen verschlossen und versiegelt.
    „Vorausgesetzt, er beherrscht die Technik der Pedotransferierung", stimmte Deighton zu und ging neben Cascal auf die Kommandozentrale des Schiffes zu.
    „Er könnte dann auch die gesamte Ausrüstung mitnehmen - wobei Entfernungen unbedeutend sind?"
    „So ist es", sagte Deighton.
    Jetzt war es Cascal klar: Bei Übernahme eines organischen Körpers ließen die Cappins ihren eigenen Körper in Form dieser qualligen Masse zurück, bei einem Transfersprung zu einem mechanischen Peilgerät, das auf die Schwingungen justiert war, konnte alles mitgenommen werden. Körper, Ausrüstung, Bekleidung und zusätzliche Gepäckstücke. Das war die Voraussetzung für die geplante Aktion.
    Cascal stellte noch rasch eine letzte Frage, als er am Ende eines langen Korridors das Mädchen Merceile und Ovaron erkannte: „Glauben Sie, Chef, daß Ovaron von seiner Tryzom-Sache einen Vorteil hat?"
    „Unbedingt, ja", erwiderte, Deighton.
    „Er ist in der Lage, zwei Probleme gleichzeitig durchzudenken.
    Ausführen kann er natürlich immer nur eines - aber er kann schneller Entscheidungen, und zwar fundierte Entscheidungen, treffen als ein Mensch."
    Dann sprangen sie vom Gleitband und blieben vor den beiden Cappins stehen.
    Deighton sagte: „Wir haben alles für morgen früh vorbereitet, Ovaron. Die gesamte Ausrüstung ist vollständig und perfekt. Und Sie können morgen, nachdem das Schiff auf der Merkurbahn steht, Ihre Vernichtungsschaltung vornehmen."
    Der Cappin musterte Cascal und Deighton, Deighton war ihm noch fremd, er hatte zu dem Oberst bessere, weil ältere Beziehungen.
    „Ausgezeichnet", sagte Ovaron. „Ich möchte aber über einen Punkt endlich Gewißheit haben, Deighton. Ich hörte, daß Rhodan zu jemandem sagte, es sei achttausend Cappins gelungen, den Todessatelliten als Pedopeiler zu benützen?"
    Deighton, der die Daten noch sehr genau kannte, antwortete unverzüglich: „Das ist richtig. Unsere Erfahrungen resultieren aus den Ereignissen der jüngsten Vergangenheit."
    Ovaron und Merceile ließen sich von Deighton in einen Nebenraum der Hauptzentrale bringen. Dort setzten sich die vier Personen um einen Tisch.
    „Was ist geschehen?" fragte Merceile.
    „Es gelang rund achttausend Cappins, von einer uns unbekannten, im Zeitstrom verschollenen Experimentalstation den solaren Pedopeiler ohne weiteres zu erreichen. Die Wesen wurden durch die überlagernde Sexta-Bezugsfrequenzortung vernichtet."
    Ovaron und Merceile schienen entsetzt zu sein.
    „Sie wundern sich?" fragte Deighton.
    „Ja", sagte Merceile leise. „Zu unserer Zeit, also von jetzt ab gerechnet vor zweihunderttausend Jahren, war es nur entsprechend hochstehenden und mehrfach geprüften Persönlichkeiten unserer Rasse möglich und erlaubt, sich einer Spezialschulung und einer Sonderbehandlung zu unterziehen.
    Ovaron und ich haben diese Behandlung erfahren - sie brachte die Kunst der Pedotransferierung an die Oberfläche unseres bewußten Denkens."
    Deighton schien sehr überrascht zu sein und fragte verblüfft: „Bedeutet das, daß zweihundert Jahrtausende Zeit diese Gabe oder Fähigkeit derart verbreiteten, daß jetzt, also in unserer Zeit, jeder Cappin die Pedotransferierung beherrscht?"
    Merceile zuckte zusammen und warf ihr langes Haar dann in den Nacken.
    „Ja". Offenbar ist es neuerdings so üblich geworden, daß jeder gewöhnliche Angehörige unserer Rasse die Fähigkeit besitzt. Was wissen Sie noch über die achttausend Cappins im Pedopeiler?"
    Zwei Dinge schienen zumindest Ovaron mehr und mehr zu beunruhigen: die Tatsache, nicht mehr Privilegierter einer beschränkten Anzahl von Pedotransferern zu sein und das Bewußtsein, noch immer nicht zu wissen, woher er eigentlich kam, was in ihm selbst noch verborgen lag.
    Deighton gab bereitwillig Auskunft: „Den achttausend Cappins gelang es, anstandslos und ohne Zurücklassung ihrer Körpersubstanz in den Todessatelliten zu springen. Sie kamen aus einer fremden Galaxis, wie zwei ihrer Überlebenden sagten. Wir wissen nicht, wo diese Galaxis liegt."
    „Ist das alles?"
    „Ja", sagte Deighton. „Das ist alles."
    „Da wir morgen nach der Abstimmung starten", erklärte er, „sehe ich für heute meine Aufgaben an Bord der INTERSOLAR als beendet an. Einverstanden, Chef?"
    Deighton stimmte zu.
    „Selbstverständlich. Ich bitte nur, morgen pünktlich wieder hier zu sein. Haben Sie etwas Besonderes vor, Joak?"
    Cascal stand
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