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0442 - Die Bestien von Zeut

Titel: 0442 - Die Bestien von Zeut
Autoren: Unbekannt
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Pflanzenreste. Selbst in Bodenrissen waren keine Anzeichen für einen neuen Pflanzenwuchs zu erkennen. Nur" unten in der Ebene strahlten die Blumen.
    Das Scharren wurde lauter. Es ließ Cascal erschauern. Es hörte sich an, als sei der gesamte Boden in Bewegung geraten.
    „Wir gehen jetzt besser in die Schlucht zurück", entschied Rhodan. „Ich möchte hier nicht von etwas überrascht werden, was wir nicht kennen."
    Sie stiegen das Hochplateau hinab. Das Licht ihrer Scheinwerfer tanzte vor ihnen über den dunklen Boden.
    Plötzlich verschwand vor ihnen eine Felswand. Sie sank in sich zusammen wie erhitztes Fett. Die Überreste versickerten im Sand oder erstarrten zu Klumpen.
    Rhodan und Cascal waren überrascht stehen geblieben.
    „Haben Sie das gesehen?" erkundigte sich Cascal ungläubig.
    Er blickte zur Seite und sah Rhodan nicken. Der Großadministrator hatte seinen Impulsstrahler gezogen. Cascal zog es vor, dem Beispiel seines Begleiters zu folgen.
    Die auf so geheimnisvolle Weise verschwundene Wand hatte eine Höhle freigelegt, deren Größe schwer zu schätzen war. Die Scheinwerfer konnten nur den verlassenen Vorraum erhellen.
    Rhodan schaltete sein Armbandfunkgerät ein und rief Gucky. „Wecke die anderen und schicke uns Tolot und den Paladin hierher!" befahl er dem Mausbiber. „Wir haben hier eine mysteriöse Entdeckung gemacht.
    Bevor wir der Sache auf den Grund gehen, lassen wir Verstärkung kommen."
    „Braucht ihr mich auch?" fragte Gucky.
    „Du bleibst besser im Lager, um nötigenfalls von dort aus eingreifen zu können. Ich habe ein komisches Gefühl, daß uns ein paar unangenehme Überraschungen bevorstehen."
    Rhodan brach das Gespräch ab und winkte Cascal näher an die Höhle heran. Sie leuchteten den Boden ab. Die Überreste der zusammengesunkenen Felswand erinnerte Rhodan an erstarrte Lava. Er war jedoch sicher, daß der geheimnisvolle Vorgang nichts mit einer vulkanischen Tätigkeit zu tun hatte. Auf Zeut waren unbekannte natürliche Kräfte am Werk. Das, was Cascal und er beobachtet hatten, mußte ebenso mit der ungewöhnlichen Umlaufbahn dieses Planeten zu tun haben wie das unverhoffte Aufblühen von mehreren Millionen Pflanzen.
    Rhodan stieß mit dem Fuß gegen die am Boden verhärtete Masse. Rhodan fragte sich, warum ausgerechnet dieser Teil der Felswand verschwunden war, während die Steine unmittelbar daneben unbeschädigt geblieben waren. Das konnte nur bedeuten, daß sie aus einem anderen Material bestanden als die zerstörte Wand.
    Die Konsequenzen waren ungeheuerlich!
    Jemand mußte die Höhle mit dieser Wand verschlossen haben, denn es war wenig wahrscheinlich, daß so verschiedenartige Mineralien auf engstem Raum existierten. Das gab es nicht einmal auf Zeut.
    „Ich möchte wissen, wer diese Höhle einmal versiegelt hat", sagte Rhodan leise. „Vor allem interessiert mich auch, weshalb es getan wurde."
    Cascal hatte seinen Begleiter verstanden.
    „Glauben Sie, daß es die Cappins waren?"
    Rhodan verneinte.
    „Weshalb sollten sie hier draußen, dreihundert Kilometer von Havaler entfernt, eine natürliche Höhle verschließen? Das ergibt keinen Sinn. Nein, es muß von anderen Wesen getan worden sein."
    „Aber Zeut ist unbelebt, Sir!"
    „Wirklich?" Rhodan leuchtete zu den Überresten einer verbrannten Pflanze hinüber. „Ich glaube, in dieser Hinsicht wurden wir inzwischen in unseren Ansichten korrigiert."
    „Sie glauben, daß außer den Pflanzen auf Zeut auch eine intelligente Lebensform existiert?"
    „Ja", erwiderte Rhodan. „Zumindest hat sie existiert." Der Lichtstrahl seines Scheinwerfers fiel auf den Höhleneingang.
    „Die Unbekannten haben sich nach Anbruch der Kälteperiode in solche Höhlen zurückgezogen und sie von innen versiegelt."
    Cascal fror. Es schien ihm, als würde ein kalter Luftzug aus der Höhle wehen.
    „Dann wäre es möglich, daß ein paar Vertreter dieses Volkes dort in der Höhle sind?"
    „Ja, Oberst! Und sie können jeden Augenblick herauskommen."
    Cascal packte seine Waffe fester. Er glaubte zwar nicht an Rhodans Theorie, aber er wollte auch nicht unvorbereitet sein, wenn ein plötzlicher Angriff erfolgte.
    Tolot und der Paladin tauchten aus der Dunkelheit auf. Die beiden Riesen trugen große Scheinwerfer, mit denen sie die Umgebung taghell beleuchteten.
    „Richten Sie die Scheinwerfer auf die Höhle!" befahl Rhodan.
    „Eine Höhle?" erkundigte sich Tolot. „Wäre eine hier, hätte ich sie längst entdeckt."
    Im gleichen Augenblick jedoch
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