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0442 - Die Bestien von Zeut

Titel: 0442 - Die Bestien von Zeut
Autoren: Unbekannt
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geschieht wenn die Thunderbolts in einen euphorischen Taumel geraten und auf uns losgehen."
    „Unter diesen Umständen werde ich schnell in die Schlucht zurückkehren und Perry Bericht erstatten", sagte Gucky. „Er muß auf Ovaron und den Paladin aufpassen, damit nichts passiert."
    Er entmaterialisierte. Cascal und Tschubai gingen zu Merceile hinüber, die auf dem Boden saß und ihren Kopf hielt.
    „Wie geht es Ihnen?" erkundigte sich Cascal mitfühlend. „Immer noch das innere Bedürfnis nach einem ausgedehnten Bad?"
    Sie schüttelte den Kopf. Cascal sah, daß die Benommenheit noch nicht gewichen war. Solange sie sich in der Nähe der Blumen aufhielten, würden die nicht mentalstabilisierten Mitglieder der Einsatzgruppe der Wirkung der Pflanzen unterliegen.
    Cascal riß die nächststehende Blume aus und untersuchte sie.
    „Sieht wie eine normale Pflanze aus", meinte er und hielt sie Tschubai vors Gesicht. „Was halten Sie davon?"
    „Ich schlage vor, daß wir Prest und das Mädchen jetzt in die Schlucht zurückbringen", erwiderte der Teleporter ausweichend.
    „Dort wachsen kaum Pflanzen, so daß es für Prest und Merceile weniger gefährlich ist."
    Cascal ahnte, daß Rhodan alle in der Schlucht wachsenden Pflanzen vernichten lassen würde, wenn er von deren verhängnisvoller Ausstrahlungskraft erfuhr.
    „Glauben Sie, daß es auch in Havaler solche Pflanzen gibt?"
    fragte er Ras Tschubai.
    „Woher soll ich das wissen?" entgegnete der Mutant.
    „Es wäre interessant zu erfahren, was die Erbauer des Sonnensatelliten tun, wenn sie plötzlich dem Einfluß solcher Pflanzen unterliegen", überlegte Cascal laut.
    Tschubai antwortete nicht. Er trug Merceile zu Prest hinüber und entmaterialisierte mit den beiden Beeinflußten.
    Cascal wandte sich ab und machte sich an den Aufstieg. Er würde erst in Sicherheit sein, wenn er die Schlucht erreicht hatte.
    Cascal hatte noch den Geruch verbrannter Pflanzen in der Nase, als er nach Anbruch der Dunkelheit mit Rhodan auf das Hochplateau hinaufstieg. In der Schlucht waren alle Pflanzen niedergebrannt worden. Um eine zusätzliche Sicherheit zu erreichen, hatten die beiden Teleporter auch die rings um die Schlucht wachsenden Blumen vernichtet.
    Merceile hatte sich inzwischen erholt. Weder sie noch Ovaron zeigten Reaktionen, die befürchten ließen, daß es zu neuen Zwischenfällen kommen würde. Das konnte sich jedoch ändern, wenn die Gruppe aufbrach, um nach Havaler zu gelangen.
    Rhodan und Cascal erreichten ihr Ziel.
    Von den Pflanzen in der Ebene ging ein schwaches Leuchten aus. „Wenn man eine Zeitlang hinabsieht, könnte man glauben, daß auch ein mentalstabilisiertes Hirn gefährdet ist`, bemerkte Cascal nach einiger Zeit.
    „Ja, die Blumen üben eine seltsame Anziehungskraft aus", erwiderte Rhodan. „Das hängt wahrscheinlich mit ihrem Lebensrhythmus zusammen."
    Cascal schaute sich unbehaglich um.
    „Ist es nicht seltsam, daß wir uns auf einer Welt befinden, die in Wirklichkeit nicht mehr existiert?" Rhodan lachte.
    „Immer noch versucht in unseren Zeitbegriffen zu denken, der gute Joak Cascal, was?"
    „Man kommt ein bißchen durcheinander", bestätigte Cascal.
    „Wenn wir in unsere Zeit zurückkehren, werde ich immer skeptisch sein, wenn ich Uhren oder Kalender sehe."
    „Wir werden..." Rhodan unterbrach sich und hob lauschend den Kopf. „Hören Sie das?"
    „Ich kann nichts hören", sagte Cascal.
    „Natürlich nicht." Rhodan leuchtete mit seinem Scheinwerfer die Umgebung ab. „Sie besitzen ja auch keinen Whisper, der Ihr Wahrnehmungsvermögen verstärkt."
    Cascal wartete ungeduldig, daß Rhodan ihm sagen würde, was ihn beunruhigte. Plötzlich leuchtete Rhodan dem Obersten ins Gesicht.
    „Jetzt müßten Sie es hören können: „Cascal konzentrierte sich.
    Zunächst vernahm er nur das Rauschen des Windes, der sich in den Felsen verfing. In der Schlucht blieb es vollkommen still. Die meisten Mitglieder der Einsatzgruppe hatten sich hingelegt, um ein paar Stunden zu schlafen. Gucky und Tolot hatten die erste Wache übernommen.
    Da hörte er ein leises Scharren. „Woher kommt das?" erkundigte er sich.
    „Von allen Seiten", antwortete Rhodan.
    „Ob es von den Blumen herrührt?"
    „Das bezweifle ich", entgegnete Rhodan. „Schließlich haben wir in der näheren Umgebung alle Pflanzen vernichtet."
    „Es könnten neue gewachsen sein." Rhodan leuchtete mit seinem Scheinwerfer die Umgebung, ab. Das Licht traf nur auf nackte Felsen und verkohlte
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