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0442 - Die Bestien von Zeut

Titel: 0442 - Die Bestien von Zeut
Autoren: Unbekannt
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unserer Begrüßung verändern", sagte Cascal. „Der Planet legt sein schönstes Kleid an."
    „Und vielleicht sein gefährlichstes."
    Cascal verstand, was Rhodan meinte und nickte nachdenklich.
    Rhodan ging nach hinten und holte die Sextadimzeitbombe, die sie in den Sonnensatelliten einbauen wollten. Bisher war es ihnen nicht gelungen, diesen Plan zu verwirklichen.
    Die röhrenförmige Bombe bestand aus einem Material, das auch einen längeren Zeitraum als zweihunderttausend Jahre überdauern würde.
    „Vielleicht werden die Cappins abgelenkt, so daß wir leichter an den Satelliten herankommen", meinte Rhodan hoffnungsvoll. „So wie es jetzt aussieht, wird die Baustelle streng bewacht „ Sie hörten ein hämmerndes Geräusch. Cascal stand auf und blickte aus der Kuppel.
    „Unser vierbeiniger Freund ist draußen vorbeigaloppiert. Er schien es eilig zu haben."
    „Takvorian? Sie sollten ihn nicht so mißtrauisch beobachten. Er ist zuverlässig und wird zu uns halten, solange Ovaron und Merceile bei uns sind."
    Cascal schloß einen Moment verzückt die Augen.
    „Merceile!" seufzte er hingerissen. „Was für ein Mädchen.
    „Cascal, Sie sind unverbesserlich!" Cascal verließ die Kontrollen und bewegte sich zum Ausstieg.
    „Was haben Sie vor, Oberst?" erkundigte sich Rhodan.
    „Blumen pflücken- für Merceile!" Cascal lachte spitzbübisch und sprang hinaus.
    Rhodan drehte die Sextadimzeitbombe nachdenklich in seinen Händen. Es mußte ihnen gelingen, sie in den Sonnensatelliten einzubauen, ohne daß die Cappins etwas davon bemerkten. Dann konnten sie den Satelliten in der Gegenwart zerstören.
    Es wäre sinnlos gewesen, den Satelliten jetzt, in dieser Zeitepoche zu vernichten. Sie hatten sich darüber schon eingehend unterhalten.
    Die einzige Lösung war der Einbau dieser Zeitbombe.
    Rhodan brachte die Bombe an ihren Platz zurück. Die Cappins wußten, daß ihre Gegner sich auf Zeut aufhielten. Vielleicht wurden sie durch die Explosion der Natur auf dieser Welt von einer weiteren Verfolgung abgehalten.
    Rhodan war froh, daß sie wenigstens den Shift gerettet hatten.
    Dieses Fahrzeug, das sich zu Lande, zu Wasser und in der Luft bewegen konnte, bedeutete eine unschätzbare Verstärkung für die kleine Gruppe. Zur Rückkehr nach Terra konnten sie es allerdings nicht benutzten. Dazu mußten sie sich ein Raumschiff der Cappins beschaffen. Das war der zweite Teil ihrer Aufgabe auf diesem Planeten. Die Beschaffung eines raumtüchtigen Flugzeugs würde nicht weniger schwierig sein als der Einbau der Sextadimzeitbombe in den Sonnensatelliten.
    Rhodans Gedanken wurden unterbrochen, als Ras Tschubai hereinkam.
    „Die Pflanzen wachsen sehr schnell", berichtete der Teleporter.
    „Wenn es so weitergeht, werden sie in wenigen Stunden ein paar Meter hoch sein."
    „Ich bin sicher, daß der Wachstumsprozeß ebenso schnell aufhört, wie er begonnen hat", erwiderte Rhodan.
    „Gucky und Lloyd haben die Schlucht verlassen", sagte Tschubai. „Sie wollen feststellen, ob es auch Anzeichen für animalisches Leben auf Zeut gibt."
    „Ja", bestätigte Rhodan. „Ich habe dem Ilt den entsprechenden Befehl erteilt.
    „Wann werden wir wieder nach Havaler gehen?" fragte Tschubai.
    „Sind Sie ungeduldig, Ras?" Der Teleporter lächelte.
    „Ja, Sir. Und ich glaube, daß es mir nicht allein so geht."
    „Bestimmt nicht; Ras. Aber wir wollen die weitere Entwicklung abwarten. Vielleicht werden die Cappins abgelenkt."
    Tschubais Gesicht war ein einziges Fragezeichen.
    „Von ein paar Pflanzen? Das erscheint mir unmöglich."
    Rhodan antwortete nicht. Er wußte selbst nicht genau, weshalb er mit einem Vorstoß nach Havaler zögerte. Ein unbestimmtes Gefühl sagte ihm, daß es besser war, noch zu warten. Wenigstens noch einen Tag.
    Merceile wußte nicht genau, warum sie die Schlucht heimlich und allein verließ. Sie schlich sich aus dem Versteck, obwohl sie keinen Grund dazu hatte. Ab und zu blickte sie sich um, aber es folgte ihr niemand. Über ihr Ziel war sie sich nicht im klaren. Wie eine Vision sah sie das Bild der jetzt von Pfanzen überwucherten Ebene vor sich.
    Sie kletterte über ein paar Felsbrocken hinweg. Sie wäre von niemandem aufgehalten worden, wenn sie ihr Vorhaben zuvor angekündigt hätte. Trotzdem hatte sie mit niemand darüber gesprochen.
    Erst als sie mit dem Rücken gegen einen Felsen lehnte und angestrengt atmete, merkte sie, daß sie die Schlucht in überstürzter Hast verlassen hatte. Sie war den Steilhang fast hinauf
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