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0442 - Der Blick ins Jenseits

0442 - Der Blick ins Jenseits

Titel: 0442 - Der Blick ins Jenseits
Autoren: Jason Dark
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»Wir müßten den echten John Sinclair finden.«
    »So ist es, Sheila.«
    »Wißt ihr denn, wo er steckt?«
    Jane lachte. »Das ist das große Problem. Niemand weiß Bescheid, selbst Suko nicht.«
    »Wollte er nicht nach Belgien fliegen und einer Templer-Sache nachgehen?« erkundigte sich Sheila.
    »So sieht es aus.«
    »Dann wäre die Sache ja klar.«
    »Nichts ist klar, überhaupt nichts.« Ein anderer hatte gesprochen. Es war Bill Conolly, der vom Duschen zurückkam. »Hast du denn eine Spur, Suko?«
    »Ja, er hat von einer Komturei in Belgien gesprochen.«
    »Die einst von Templern errichtet wurde!« fügte Jane hinzu.
    Bill winkte ab. »Dann ist sie bestimmt schon verfallen. Ich will nicht durch Trümmer klettern.«
    Suko widersprach. »Wirf die Flinte nicht so schnell ins Korn. Denk an die alten Ritterburgen, wie erhalten sie oftmals sind. Das kann auch bei einer Komturei der Fall sein. Sie ist ja so etwas wie eine Niederlassung oder Filiale.«
    Bill Conolly lächelte. »Du bist eisern, Junge, und läßt dir nicht hineinreden.«
    »Ich muß eisern sein.«
    Bill fuhr durch sein nasses Haar. »Vielleicht hast du recht. Aber ich kann heute nicht so schnell umschalten, verstehst du? Das geht mir gegen die Einstellung. Wechselbäder habe ich noch nie gut vertragen.« Er hob die Schultern. »Okay, dann werde auch ich davon ausgehen, daß John Sinclair lebt.«
    »Wie wir alle«, sagte Jane, und Sheila nickte dazu. Ihr Gesicht hatte wieder Farbe, die allerdings einer Blässe wich, als ihr Mann die nächste Frage stellte.
    »Was nutzt es uns aber? John ist weit weg. Wir können nach Belgien fliegen und ihn suchen. Fragt sich nur, wie lange das dauert. Und Zeitreisen sind ja wohl nicht drin.«
    »Da gebe ich dir recht«, sagte Suko.
    Der Reporter nickte. »Was bleibt uns übrig? Wir stehen hier und warten. Vielleicht betrinken wir uns auf das Gefühl der Hoffnung hin, ist aber auch Mist, weil es nichts bringt. Ich, Freunde, bin so ziemlich von der Rolle.«
    »Und ich beurteile die Sache anders«, erklärte der Inspektor, »denn ich sehe durchaus Chancen, etwas zu erreichen.«
    Die drei anderen drehten sich um und richteten ihre Blicke auf den Chinesen. Die stumme Frage stand in ihren Augen zu lesen. Jane sprach sie schließlich aus. »Wie willst du es anstellen, Suko, falls es überhaupt eine Möglichkeit gibt?«
    »Ganz einfach. Ich nehme den Würfel!«
    ***
    Es war Sheila, die ihr Glas wegstellte. Dieses leise Geräusch unterbrach die Stille. »Den Würfel?« fragte sie.
    »Du hast richtig gehört.«
    »Und was macht dich so sicher?« wollte Bill wissen.
    »Zwei Tatsachen. Einmal ist der Würfel etwas Besonderes, und zum anderen habe ich bereits vor einiger Zeit über ihn Kontakt mit John aufgenommen, als er räumlich von mir getrennt war und gegen das Phantom-Kommando sowie gegen Diablitas Mördergnome kämpfen mußte. Allein darauf stütze ich meinen Optimismus.«
    Bill winkte ab. »Ein bißchen wenig, wie?«
    »Besser als gar nichts!« Jane stand dem Inspektor bei und schlug sich gegen die Stirn. »Ich glaube auch, Suko, daß es die einzige Chance ist, die wir haben.«
    »Und ich ärgere mich darüber, daß wir sie nicht längst genutzt haben. Ich hätte schon viel früher daran denken sollen. Jetzt ist es hoffentlich noch nicht zu spät.«
    »Das wünsche ich auch!« flüsterte Jane.
    Bill ging in die Diele und zog seine Lederjacke über. »Auf wen oder was warten wir eigentlich noch? Laßt uns fahren. Befindet sich der Würfel noch immer im Yard?«
    »Sicher.«
    »Dann kommt endlich.«
    »Ich werde zu Hause bleiben«, erklärte Sheila. »Sosehr mich Johns Schicksal auch sorgt, ich kann den Jungen nicht allein lassen. Ihr versteht das…?«
    »Ist doch klar«, sagte Jane.
    »Nehmt ihr mich denn mit?« fragte Bill.
    »Worauf du dich verlassen kannst«, erwiderte Suko. »Wir fahren mit zwei Autos. Nimm du deinen Porsche. Jane und ich sind mit Glendas Auto gekommen. Sie ist nicht nach Hause gefahren und hat im Yard geschlafen.«
    »Das ist gut.«
    An der Tür verabschiedete sich Sheila von ihrem Mann. In den Augen der blonden Frau glomm wieder Hoffnung. »Holt ihn zurück!« flüsterte sie den dreien zu. »Bitte, tut mir und euch allen den Gefallen.«
    Bill nickte. »Wir werden tun, was in unserer Macht steht.«
    Er fuhr los. Ob Porsche oder Kleinwagen, im Londoner Verkehr sind alle gleich, weil sich die Fahrer an die Regeln halten müssen.
    Natürlich drängte die Zeit, und sie waren nervös. Nur Suko strahlte eine
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