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0440 - Der Ring des Verderbens

Titel: 0440 - Der Ring des Verderbens
Autoren: Unbekannt
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Speer oder seinem Faustkeil den Schalter abgebrochen. Der Zeiger des Instrumentes stand auf der Zahl fünfundsiebzig.
    „Das ist unmöglich!" sagte Cascal. „Ein Halbaffe ruiniert die Technik dieses gigantischen Experiments" Er versuchte, den metallenen Stift zu bewegen, der aus dem Schaltpult herausragte, nachdem die Plastiktrümmer des Schalters heruntergefallen waren.
    Seine schweißnassen Finger glitten von dem bleistiftdünnen Stück Rohr ab.
    „Werkzeug!" sagte er.
    Fieberhaft wühlte er In der Ausrüstung und entdeckte nach einer halben Stunde eine isolierte Kombizange. Die Erregung über diese Entdeckung hatte von ihm Besitz ergreifen und kämpfte erfolgreich gegen die Müdigkeit an.
    Er stellte den Zeiger auf Null dann wiederholte er langsam und nachdenkend die Einstellungen, ließ wieder die Maschine anlaufen und wartete.
    Kurzentschlossen zog er den Hebel.
    Sekunden später, als er draußen die Lichter sah, legte er seinen Kopf an die Hände und schlief auf dem abgeschrägten Instrumentenpaneel ein.
    Er hatte sein Möglichstes getan.
    Das Feuer brannte, aber die romantische Stimmung, die einen Tag vorher hier geherrscht hatte wollte sich nicht einstellen. Icho Tolot, der langsam Runden um das Lager zeig, sah auf die dunklen Bündel schlafender Gestalten rund um das Feuer Plötzlich spürte er einen Wind hauch.
    Er drehte sich um, er wollte herausfinden, wer oder was diese Luftbewegung hervorgerufen hatte. Er sah neben sich eine dunkle, kuppelförmige Masse erscheinen, aus einem winzigen Viereck, fünfzig Meter von dem Haluter entfernt, drang schwacher Lichtschimmer.
    „Freunde!" rief Icho Tolot.
    Seine Stimme ließ die Schlafenden hochschrecken.
    „Das Ding ist da!" brüllte der Teleporter. Ras Tschubai setzte sich mit einem Ruck auf,blinzelte ungläubig und teleportierte augenblicklich. Er rematerialisierte neben dem Schaltpult, auf dem Cascal lag und sah sich um, die Waffe in der Hand.
    Dann drückte er nacheinander drei Schalter herunter, die am obersten Rand des Pultes angebracht waren. Jetzt waren es vier rechteckige Lichter, die rot glühten - vier Schleusen waren offen oder öffneten sich gerade.
    Schreie, Gelächter, erleichterte Ausrufe - die gesamte Skala der Reaktionen, mit denen sich Menschen Luft machten und ihre Ängste ablegten waren zuhören.
    Rhodan blieb keuchend neben Ras stehen.
    „Cascal!"
    Ras nickte und erwiderte ruhig: „Er schläft. Aber dieser Verband hier ... sie haben ihn behandelt. Die Roboter, meine ich."
    Sie gingen langsam nach hinten und betrachteten die beiden schlafenden Männer. Das Gesicht des Wilden war eine kleine Sensation - der nachweislich erste Halbaffe dieses Planeten, der von einem Medorobot rasiert und mit einer fast kosmetischen Gesichtsbehandlung versehen worden war.
    Atlan, der neben ihnen stand, sah nach den Werten, die von den überwachenden Instrumenten angezeigt wurden.
    „Bashra schläft", sagte er. „Und nach diesen Angaben zu urteilen, wird er uns bald in seiner ganzen Schönheit wieder zur Verfügung stehen."
    Ras Tschubai betrachtete fasziniert das Gesicht des Wilden und fragte laut: „Was tun wir mit unserem Freund hier?"
    Rhodan sagte leise: „Jedenfalls nicht das, was Lord Zwiebus ihm androhte. Wir werden ihn aber nachdrücklich aus der Kuppel entfernen!"
    Binnen weniger Minuten hatten die Mitglieder des Zeitreiseteams ihre Plätze eingenommen, und trotz der Enge fühlten sie sich so wohl wie noch nie in ihrem Leben. Alles das, was sie während der langen Wartezeit entbehrt hatten, bekam jetzt plötzlich eine ungeahnte Wichtigkeit.
    „Jetzt steht der Rückkehr ins Jahr 3434 nichts mehr im Weg, Rhodan?" erkundigte sich Ovaron.
    „Nein. Und Sie werden keinen Grund haben, sich über den Empfang zu ärgern", versprach Rhodan.
    Waringer schüttelte den Kopf und wies auf den schlafenden Wilden. „Nein. Wir bringen ihn zuerst aus der Anlage. Gebt ihm ein paar Kleinigkeiten mit auf den Weg!"
    Sie brauchten Stunden, bis sie sämtliche Vorgänge rekonstruiert hatten. Anstelle des Halbwilden lag jetzt Joequin Manuel Cascal im Tiefschlaf unter der Obhut der Maschinen und ließ sich von Dr. Claudia Chabrol umsorgen. Leider sah, merkte und fühlte er nichts davon - er roch nicht einmal ihr exzellentes Parfüm.
    „Da staunst du, was?" fragte Gucky und meinte den Wilden.
    Der Wilde, von Icho Tolot und Lord Zwiebus festgehalten, zitterte und keuchte: „Jag! Tok!"
    „Selbstverständlich!" sagte Tschubai und zog dem Wilden mit Gewalt eines der
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