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0439 - Schaltzentrale OVARON

Titel: 0439 - Schaltzentrale OVARON
Autoren: Unbekannt
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Vorfahr der Cro-Magnon war.
    Der Mausbiber saß gut verborgen in einem Gebüsch, an dem die Affenmenschen vorbeikommen mußten. Der mit der Keule bewaffnete Späher war eine Art Gorilla, ging jedoch aufrecht und benutzte nur ab und zu die herabhängenden Hände als Hilfe.
    Dabei war ihm die Keule im Weg, und Gucky sah ihm förmlich an, daß er die Waffe am liebsten weggeworfen hätte.
    Die Horde kam näher und hielt schnatternd an, als auch der Anführer halt machte. Mit knurrenden Kehllauten unterhielten sie sich. Soweit Gucky den etwas verworrenen Gedankenimpulsen entnehmen konnte, wollte man hier eine Rast machen, denn es war noch weit bis zum Meer, dem eigentlichen Ziel der Wanderung.
    Endlich schien man sich geeinigt zu haben. Wieder übernahm einer der Affenmenschen die Sicherung, während die anderen begannen, unter Steinen und gestürzten Baumstämmen nach größeren Insekten. zu suchen, die sie mit Wohlbehagen verzehrten. Gucky hockte in seinem Versteck und hielt sich entsetzt die Ohren zu, um das genüßliche Schmatzen nicht hören zu müssen.
    „Menschen!" flüsterte er entsetzt. „Kein Wunder, daß sie später auch die seltsamsten Dinge essen, wenn ihre Vorfahren schon damit angefangen haben!
    Würmer, Engerlinge und Krabben! Wo ist da der Unterschied?"
    Er schüttelte sich bei dem Gedanken an diese gräßlichen Dinge,so sehr, daß sich seine Bewegung, auf den Busch übertrug, unter dem er in guter Deckung lag. Dann wurde er plötzlich stocksteif, denn der Affenmensch, der die Sicherung übernommen hatte, starrte genau in seine Richtung und stieß dabei ein drohendes Knurren aus. Sofort wurden auch die anderen aufmerksam und unterbrachen ihre Tätigkeit.
    Sie schienen in dem Gebüsch ein gefährliches Raubtier zu vermuten, denn blitzschnell ergriffen sie ihre abgelegten Keulen oder herumliegende Steine, um sich vorsichtig Guckys Versteck zu nähern.
    „Verflixt!" Gucky wollte nicht einfach verschwinden, sondern die Horde weiter beobachten, aber das war unmöglich, wenn man ihn erst einmal entdeckt hatte. Vielleicht liefen sie an ihm vorbei.
    „Vielleicht kann ich sie telekinetisch hinhalten ... ?"
    Der Wächter hatte sich ihm bis auf fünf Meter genähert und hob die Keule als wolle er damit buchstäblich auf der Busch klopfen.
    Das wurde dem Mausbiber dann doch zu riskant. Telekinetisch hielt er die Keule fest, und der Affenmensch brachte sie nicht mehr zur Erde zurück. Wie angeklebt hing sie in de Luft. Fassungslos und total erschüttert versuchte das primitive Wesen, die Keule herabzuziehen, aber Guckys „Griff war fest und unerschütterlich.
    Schließlich sprang der Wächter hoch und klammerte sich mit beiden Händen an seine Waffe. Dabei verlor er den Boden unter den Füßen und begann wie ein Ertrinkender zu strampeln und nach einem Halt zu suchen. Er trieb sachte ab, denn Gucky bewegte die Keule und ließ sie etwas höher steigen.
    Ohne zu begreifen, was sich da vor ihren Augen abspielte, sahen die anderen Affenmenschen zu, wie ihr Wächter davon schwebte, weil er die verhexte Keule nicht loslassen wollte. Das Gebüsch mit dem darin „verborgenen Raubtier" hatten sie schon wieder vergessen. Ihr fliegender Artgenosse war viel interessanter.
    In hundert Meter Entfernung ließ Gucky los.
    Der Affenmensch fiel höchstens zwei Meter, dann landete er unsanft auf dem Boden. Als er sich aufrichten wollte, knallte ihm das stumpfe Ende der nachsausenden Keule ins Kreuz. Mit einem tierischen Gebrüll, das mehr Wut als Schmerz ausdrückte, stürzte er sich auf den unsichtbaren Gegner, aber seine kräftigen Fäuste bekamen ihn nicht zu fassen, weil kein Gegner vorhanden war.
    Also nahm er die Keule und sah sich wild nach allen Seiten um.
    Die Augen waren blutunterlaufen und funkelten vor Mordlust.
    Die anderen Affenmenschen begannen wieder mit der Nahrungssuche. Gucky atmete auf. Ein Glück,- dachte er bei sich, daß sie ein so kurzes Gedächtnis haben. Trotzdem wird der Bursche da drüben seinen Alleinflug so schnell nicht vergessen.
    Muß ein eindrucksvolles Erlebnis für ihn gewesen sein.
    Die Vermutung stimmte allerdings. Der Wächter betrachtete das Gebüsch, in dem Gucky hockte, und packte seine Keule fester.
    Dann marschierte er mutig und zu, allem entschlossen auf das Versteck zu.
    Der wird doch wohl nicht ... dachte der Mausbiber und kroch ein Stück tiefer in die Sträucher.
    Als der erste Schlag der Keule den Gebüschrand zerfetzte, blieb Gucky keine andere Wahl, als in Sicherheit zu
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