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0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen

0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen

Titel: 0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen
Autoren: Jason Dark
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betraten Suko und Bill das Geschäft. Das Angebot war überwältigend.
    Nahe der Tür war Bilder-Franz stehengeblieben. »Suchen Sie vielleicht ein bestimmtes Bild?« Er konnte den lauernden Unterton in seiner Stimme nicht verbergen.
    »Nicht unbedingt«, erklärte Bill. »Ich interessiere mich für viele Kunst- und Stilrichtungen.«
    Suko, der bisher geschwiegen hatte, nickte nur. Er war fest entschlossen, den Ahnungslosen zu spielen.
    »Ja, sehen Sie sich um.«
    Die Freunde blieben beieinander, als sie durch den Laden gingen.
    Wer hier ein bestimmtes Gemälde suchte, der konnte lange suchen.
    Bilder-Franz schritt in einem respektablen Abstand hinter ihnen her. Manchmal huschte ein wissendes Lächeln über seine Lippen, das von Bill und Suko nicht wahrgenommen wurde.
    »Was sagen Sie?« fragte er.
    »Ich bin überwältigt«, gestand Bill, der vor einem Blumen-Stilleben stehengeblieben war.
    »Das sind viele. Haben Sie schon etwas gefunden?«
    Bill hob die Schultern. »Es ist schwer. Die Auswahl ist zu groß.«
    »Sicher.«
    Suko sagte auch etwas. »Das Licht ist, so finde ich, ein wenig dunkel. Könnten Sie das nicht ändern?«
    »Nein, ich lasse stets die Laternen brennen.«
    »Natürlich.«
    Bill hatte die Hände in die Taschen seines gefütterten Mantels geschoben und war auf die ihm gegenüberliegende Wand zugegangen, um sich dort die Bilder anzusehen.
    Suko blieb stehen. Auch Bilder-Franz. Er behielt beide Männer stets im Auge. Zwischen den dreien herrschte eine gespannte Atmosphäre. Sie beobachteten sich gegenseitig. Es sah so aus, als würde Bilder-Franz auf einen Fehler seiner Besucher warten.
    Er unterbrach schließlich das Schweigen. »Sagen Sie mal, Herr Conolly, wenn ich mich richtig erinnere, haben Sie am Telefon von einem Freund gesprochen, der Ihnen mein Geschäft empfohlen hat. Ist das nicht so?«
    Der Reporter drehte sich um. »In der Tat.«
    »Und wie heißt dieser Freund?«
    Bill lächelte und trat näher. Er sagte den Namen noch nicht, sondern kam auf das Bild zu sprechen. »Ich will ehrlich sein. Mein Bekannter machte mir ein bestimmtes Bild schmackhaft, das sich hier befinden soll.«
    »Welches denn?«
    Conolly hob die Schultern. »Es ist schwer zu erklären. Das Motiv ist sehr ungewöhnlich. Es zeigt zwei Monster, die von einem unbekannten Künstler gemalt worden sind. Mein Bekannter berichtete mir, daß dieses Bild einen echten Schrecken ausstrahlt.«
    »Sagen Sie mir den Namen. Das Bild kenne ich natürlich. Ich habe es allerdings nicht jedem gezeigt, so daß der Name für mich schon von Interesse wäre.«
    »John Sinclair!«
    Bilder-Franz hatte ihn gehört. Er stand da, legte die Stirn in Falten und knetete sein Kinn.
    »Kennen Sie ihn?« erkundigte sich Suko mit leiser Stimme.
    »Ja, dieser Name kommt mir bekannt vor. Lassen Sie mich nachdenken. Wenn ich mich recht erinnere, ist es noch nicht allzu lange her, daß dieser Mann bei mir war.«
    »Gestern, nicht?«
    »Sehr richtig.« Bilder-Franz blickte Suko an. »Sie wissen ausgezeichnet Bescheid.«
    »Mr. Conollys Freunde sind auch die meinigen.«
    »Das habe ich mir gedacht.«
    »Wäre es dann möglich«, fragte Bill, »daß wir uns das Bild einmal anschauen?«
    »Ich habe nichts dagegen. Wollen Sie es kaufen?«
    »Es müßte mir gefallen.«
    »Das setze ich natürlich voraus.« Bilder-Franz lachte. »Kommen Sie mit. Ich habe das Bild so aufgestellt, daß es nicht jedermann sofort beim Eintreten sieht. Sie wissen ja, wie schreckhaft die Leute oft sind.«
    »Da haben Sie recht.«
    Suko warf Bill einen Blick zu, der nickte und raunte dem Chinesen ins Ohr: »Verdammt, das ist es.«
    »Sagten Sie etwas, Herr Conolly?«
    »Nein, schon gut.« Der Reporter und Suko traten bedächtig näher. Ihre Blicke waren auf das Gemälde gerichtet, neben dem Bilder-Franz Aufstellung genommen hatte.
    »Ist es nicht ungewöhnlich?« fragte er leise.
    Ungewöhnlich traf nicht zu. Beide Freunde waren der Ansicht, daß dieses Gemälde ein furchtbares Grauen abstrahlte, und das sagten sie dem Mann auch.
    »Ja, das finde ich ebenfalls.«
    Nach dieser Bemerkung herrschte Schweigen. Die Besucher ließen das Gemälde auf sich wirken. Das Untier sah tatsächlich wie echt aus. Es zeigte auf den Betrachter, als wollte es ihn jeden Augenblick anspringen.
    Die Flammen umrahmten es ebenso wie das Holz der aufgebrochenen Tür, und doch befand sich an einer Stelle ein leerer Fleck, der beiden Männern auffiel.
    Bill sprach den Galeristen darauf an. »Mein Bekannter hat mir
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