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0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen

0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen

Titel: 0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen
Autoren: Jason Dark
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freundlich erkundigte: »Bin ich mit dem Geschäft Bilder-Franz verbunden?«
    »Das sind Sie!«
    »Oh, das ist hervorragend. Ein Bekannter sagte mir, Sie hätten eine große Auswahl. Ich möchte mir die Bilder ansehen und…«
    »Das geht nicht«, unterbrach der andere.
    »Wieso?«
    »Ich habe meinen Laden geschlossen.«
    »Hm.« Bill gab sich enttäuscht. »Das ist natürlich schade. Würden Sie mir denn trotzdem öffnen?«
    Ein schallendes Lachen erklang. »Sie sind gut, mein Herr. Wegen Ihnen soll ich meinen Urlaub abbrechen? Nein. Kommen Sie in einer Woche wieder.«
    Der Reporter hatte sich blitzschnell eine Ausrede einfallen lassen.
    »Dann bin ich wieder in den Staaten.«
    »Sie kommen aus den USA?«
    »Sehr richtig. Ich befinde mich auf einem Europatrip, da darf Nürnberg natürlich nicht fehlen.«
    Bilder-Franz hatte keine Lust mehr, dem Reporter weiter Rede und Antwort zu stehen. »Dann tut es mir leid für Sie«, erklärte der Mann und legte auf.
    Auch Bill hängte ein. »Da kann man nichts machen«, murmelte er. »Der Kerl will einfach nicht.«
    Suko nickte, er verließ die Zelle und drehte sich gleich darauf wieder um. »Und du läßt dich so einfach abschütteln, Bill?«
    »Nein, mein Lieber, auf keinen Fall. Es liegt doch auf der Hand, daß ich am Ball bleibe. Amerikaner sind eben lästig.« Er grinste breit. »Das soll auch dieser Bilder-Typ erkennen.«
    »Dann laß uns fahren.«
    »Und wie.«
    ***
    Sie hatten den Leih-Mercedes in einem Parkhaus untergestellt und waren zu Fuß in Richtung Fluß gegangen, auf dessen Oberfläche dicht an den Ufern eine dünne Eisschicht schwamm.
    In den letzten beiden Wochen war es in Europa extrem kalt gewesen. Auch Nürnberg war nicht verschont geblieben, aber es bahnte sich bereits ein Wetterumschwung an.
    Zwar stand die Sonne am Himmel, sie war sogar ziemlich hoch gewandert, doch vor ihrem runden Ball lag ein dünner grauer Wolkenschleier, der einen Großteil des Lichts absorbierte, so daß nur ein fahler Schein über die Stadt fiel.
    Der Schnee war nicht getaut. Es schien den Männern, als wollten seine Massen die Stadt an der Pegnitz in einen tiefen Winterschlaf versenken.
    Die Touristenattraktion Altstadt wirkte leer. Da fiel eine Touristengruppe besonders auf, die von einem Führer durch die engen Straßen und Gassen geleitet wurde. Diese Führungen gehörten zu den großen Attraktionen, und sie wurden von vielen wahrgenommen.
    »Mann, hier möchte ich mal im Sommer sein«, sagte der Reporter und wollte in der Kälte nicht mehr weiter suchen.
    So erkundigte er sich bei dem Fremdenführer nach ihrem Ziel. Er erklärte ihnen den Weg.
    Bill bedankte sich. »Jetzt rücken wir dem Bilder-Knaben auf die Bude.«
    »Du bist voller Action.«
    »Power, Suko, Power.« Er lachte breit. »Hier geht es bald rund, da bleibt kein Auge trocken, das kann ich dir versprechen.«
    Sie hatten es nicht mehr sehr weit bis zu ihrem Ziel. Durch sehr enge Gassen gingen sie, vorbei an Häusern, deren Fassaden zum Teil bemalt waren oder zumindest ein blitzsauberes Fachwerk zeigten, das auch bei diesem Wetter auffiel.
    Bill hob die Hand. Suko blieb stehen und sah, wie sein Freund nach links deutete. »Da ist es.«
    »Die Einfahrt?«
    »Ja, der Knabe vorhin hat mir das gesagt. Komm.« Er zog den Inspektor weiter.
    Die erste Enttäuschung bereitete ihnen das Schild mit der Aufschrift »Geschlossen«.
    »Dann hat er doch nicht gelogen«, sagte Suko.
    Bill probierte die Tür erst gar nicht. Er trat an eines der Seitenfenster heran, bückte sich und versuchte, einen Blick durch die dicke Scheibe zu werfen.
    Das war nur schlecht möglich.
    »Wir kommen nicht rein!« erklärte Suko.
    Bill richtete sich auf. »Wenigstens nicht auf dem normalen Weg.«
    »Willst du einen anderen nehmen?«
    »Sicher.«
    »Einbrechen?«
    »Nein. Bilder-Franz wohnt doch hier. Ich könnte mir vorstellen, daß er, wenn er seine Wohnung erreichen will, nicht durch den Laden läuft und einen anderen Eingang nimmt. Den müssen wir finden.«
    Suko fand die Idee gut. »Wie wäre es mit einem Blick auf die Rückseite der Bude?«
    »Wollte ich gerade vorschlagen.«
    Sie verließen die Einfahrt und suchten den Weg, der sie um das Haus herumführte. Es war nicht einfach, ihn zu finden, denn die Häuser standen zu dicht.
    Beide gerieten nahe an das Flußufer. Sie hörten das Lachen der dort spielenden Kinder, die ihre Schlitten hinter sich herzogen und auf einem kleinen Abhang rodelten.
    Über dem grauen Wolkenband segelten träge
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