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0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen

0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen

Titel: 0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen
Autoren: Jason Dark
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sollen wir es deiner Meinung nach anfangen?« Der Reporter hatte die Frage gestellt.
    »Gebt euch als Kunden aus.«
    »Und dann?«
    Mallmann verdrehte die Augen. »Bill, ausgerechnet du mußt mich das fragen. Wenn jemand Tricks und Kniffe kennt, dann bist du es doch. Ich kann dir altem Hasen keinen Rat geben.«
    Suko hatte einen Einwand. »Er wird natürlich gewarnt sein.«
    »Sicher.«
    »Hat das Bild tatsächlich gelebt?«
    »Wenn ich es euch sage.« Will holte tief Luft. »Es ist ein Schauergemälde. Die beiden Bestien – Mischungen zwischen Werwolf und Gorilla – sehen so schlimm aus, daß es einem beim Betrachten des Gemäldes Herzbeschwerden verursacht. Ihr wißt, daß ich nicht zu den Menschen gehöre, die übertreiben. In diesem Fall habe ich höchstens untertrieben. Und die gemalten Untiere sind tatsächlich in der Lage, das Bild zu verlassen. Sie werden herausspringen und euch angreifen. Damit solltet ihr zumindest rechnen.«
    »Falls das Gemälde noch vorhanden ist«, warf der Reporter ein.
    »Welchen Grund sollte er haben, es wegzuschaffen?« fragte Suko.
    Mallmann stimmte dem Chinesen zu. »Vielleicht weiß er genau, daß man ihm auf der Spur ist. Bilder-Franz hat mich übrigens telefonisch gewarnt oder von seinen Plänen in Kenntnis gesetzt. Der hat ein Spiel aufgezogen, das man als verdammt große Nummer bezeichnen kann. Ich gehe davon aus, daß dieser Mann mit der anderen Seite in Verbindung steht. Versucht, an ihn heranzukommen, und nehmt seinen verfluchten Laden auseinander.«
    Bill grinste schief. »Für einen Kranken bist du ganz schön lebhaft.«
    Der Kommissar verzog das Gesicht, als hätte er in eine Zitrone gebissen. »Freunde, was glaubt ihr, was es für mich heißt, hier herumzuhängen? Das ist furchtbar. Ich bin mir selbst im Wege. Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Ich könnte aufstehen, ich…«
    Suko beugte sich vor und legte seine Hände auf die Schultern des Kommissars. »Alles klar, Will, du bleibst liegen, wir übernehmen den Fall und versprechen dir, uns einmal genauer umzuschauen. Einverstanden?«
    Mallmann nickte. »So habe ich mir das auch vorgestellt.«
    »Wunderbar.«
    »Und beim nächsten Besuch«, fügte Bill hinzu, »bringen wir dir auch etwas mit.«
    »Mir reicht eine gute Nachricht.«
    »Dir geht es hier doch gut«, sagte der Reporter. »Ein tolles Zimmer hast du, und ich hoffe, daß auch die Krankenschwestern okay sind. Oder nicht?«
    »Mach keine Scherze.«
    »Immer dran denken, Herr Kommissar. Lieber arm dran als Arm ab.« Bill stand auf. »In diesem Sinne. Wir hören noch voneinander.«
    Er reichte dem Beamten die Hand.
    Auch Suko verabschiedete sich. Als die beiden Männer gingen, zuckten die Mundwinkel des Kommissars. Wie gern wäre Mallmann jetzt an ihrer Seite gewesen.
    Im Flur atmeten die Freunde tief durch. Die Tür zu Dr. Heisters Zimmer stand offen, deshalb sah sie der Oberarzt auch. Er kam zu ihnen. »Ich hoffe, daß es vorerst Ihr letzter Besuch war. Der Kommissar ist verletzt. Er muß seine Ruhe haben, um die Verwundung auskurieren zu können. Haben Sie mich verstanden?«
    Bill winkte ab. »Alles okay, Doc. Wir brauchten nur ein paar Informationen.«
    »Haben Sie die erhalten?«
    »Sicher.«
    Der Arzt wollte noch Fragen stellen, aber Conolly kam ihm zuvor. »Sagen Sie mal, wie gelangt man von hier aus in die Altstadt? Wir suchen da ein bestimmtes Geschäft, einen Bilderladen.«
    »Haben Sie die Adresse?«
    »Nein. Aber den Namen.«
    »Kommen Sie mit, ich suche Ihnen die Telefonnummer heraus.«
    Der Oberarzt fand den Namen Bilder-Franz im Branchentelefonbuch.
    Bill schrieb die Nummer auf und notierte ebenfalls die Anschrift.
    Zwei Minuten später verließen sie das Krankenhaus. Ihr Blick fiel auf eine Telefonzelle, aus der soeben eine Frau trat.
    »Das ist doch was für uns«, meinte Bill und ging hin. Auch Suko quetschte sich in die Zelle. Zwei Münzen hatte der Reporter in den Schlitz geworfen und wählte.
    Es war so kalt, daß Eis an den Außenwänden der Zelle klebte.
    Bill trat nervös mit der linken Schuhspitze auf. Ein paarmal hob er die Augenbrauen, seine Mundwinkel zuckten, und er wollte schon auflegen, als an der anderen Seite doch abgehoben wurde.
    Mit einem warnenden Blick gab der Reporter Suko zu verstehen, daß er Erfolg gehabt hatte. Er hielt den Hörer ein wenig von seinem Ohr entfernt, damit der Inspektor mithören konnte, was Bilder-Franz sagte.
    »Ja?«
    Das Wort bitte hatte er vergessen. Es kümmerte Bill nicht, der sich sehr
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